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Forum Recht im Colloquium politicum

Internationale Zusammenarbeit zur Wahrung der Menschenrechte und des Friedens in Asien – Über die Idee eines asiatischen Gerichtshofs für Menschenrechte

 

PARK Han-Chul
(Präsident des Verfassungsgerichts der Republik Korea)

2. November 2015

18 Uhr s.t. , Haus zur Lieben Hand, Löwenstraße 16
 

In diesem Vortrag, der im Rahmen des „Forum Recht“ des Colloquium politicum stattfindet, wird Park Han-Chul, Präsident des Verfassungsgerichts der Republik Korea, über die Notwendigkeit und Perspektiven der Einrichtung eines asiatischen Menschenrechtsgerichtshofs sprechen.

Ausgangspunkt seines Vortrags sind dabei zunächst die während des Zweiten Weltkriegs in den vom japanischen Militär besetzten Gebieten Südostasiens und des pazifischen Raums errichteten Bordelle und die in der damaligen Zeit begangenen schweren Menschenrechtsverletzungen an den so genannten „Trostfrauen“. Das koreanische Verfassungsgericht hat in dieser Angelegenheit geurteilt, dass sich die koreanische Regierung in den vergangenen Jahrzehnten für die Opfer gegenüber Japan nicht ausreichend eingesetzt habe und die bisherigen Abkommen und Aktivitäten vielmehr eine Form der Untätigkeit auf Seiten der koreanischen Regierung und damit einen Verstoß gegen die Verfassung der Republik Korea darstellen.

Darauf aufbauend wird Park Han-Chul über die Perspektiven eines asiatischen Menschenrechtsgerichtshof – vergleichbar mit dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte – referieren und dazu Stellung nehmen, welche Möglichkeiten es gibt, durch einen solchen Gerichtshof den Schutz der Menschenrechte zukünftig in ganz Asien zu gewährleisten.