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"Helden - Heroisierungen - Heroismen": En travesti - Die Frau als Mann in Opern des frühen 19. Jahrhunderts.

Freitag / 27.02.15 / 20.00 Uhr / Großer Saal, Haus "Zur Lieben Hand"

Sonderforschungsbereich 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“

En travesti – Die Frau als Mann in Opern des frühen 19. Jahrhunderts

Gesprächskonzert im Rahmen der Tagung „Tracing the Heroic through Gender“

Im frühen 19. Jahrhundert geriet die italienische Oper in eine produktive Krise. Ein besonders auffälliges Symptom dieser Krise war das allmähliche Verschwinden der Sängerkastraten. Rund zwei Jahrhunderte lang waren sie die umjubelten, ja vergötterten Darsteller jener Heldenpartien, ohne die kaum eine italienische Oper auskam. Im Kontext der vielschichtigen Wandlungsprozesse, die sich am Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert ereigneten, wuchs die Skepsis gegenüber einem Sängertyp, dessen Besonderheit wesentlich auf einem drastischen Eingriff in den menschlichen Körper beruhte.

Die über Jahrhunderte gewachsene Verbindung von Heldenfigur und hoher Stimmlage blieb aber bis in die 1840er Jahre lebendig. An die Stelle der Kastraten traten mehr und mehr Sängerinnen „en travesti“, d.h. als Männer verkleidete Frauen. Das Gesprächskonzert geht den Spuren dieser Sängerinnen nach und präsentiert einige Arien und Szenen aus dem überaus umfangreichen Repertoire für diesen „Contralto musico“ genannten Sängerinnentypus.

Freitag

27.02.15

20.00 Uhr 

Großer Saal,  

Haus „Zur Lieben Hand“

       Felicitas Brunke, Mezzosopran

       N.N., Klavier

 

       Moderation: Prof. Dr. Thomas Seedorf (SFB 948)