Referent: Prof. Dr. Thomas Diez (Universität Tübingen)
Donnerstag / 26.04.18 / 20 Uhr s. t. / HS 1199, KG
Beitrittsverhandlungen stocken seit langem, der Zypernkonflikt bleibt ungelöst, in Syrien bekämpft die türkische Armee die vom Westen unterstützte kurdische YPG, und unter Präsident Erdoğan hat sich spätestens seit dem gescheiterten Putschversuch 2016 die Menschenrechtslage dramatisch verschlechtert. Zugleich versucht die EU, die Türkei in eine gemeinsame Flüchtlingspolitik einzubinden. Wie können wir die Entwicklungen in der Türkei erklären? Welche Rolle spielte die EU dabei? Und gibt es Wege aus der Krise oder gehen die EU und die Türkei fortan getrennte Wege?
Prof. Dr. Thomas Diez ist Professor für Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an der Universität Tübingen und Präsident der European International Studies Association. Er ist ein profunder Kenner der EU-Türkei-Beziehungen und Träger des Anna-Lindh-Preises für seine Analysen der europäischen Außenpolitik.
Begrüßung und Einführung:
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg und der West-Ost-Gesellschaft Südbaden e.V.
Referent: Dr. h.c. Gernot Erler (Staatsminister a.D., Freiburger MdB 1987-2017)
Donnerstag / 19.04.18 / 20 Uhr c. t. / HS 1199, KG I
Am 18. März wurde Wladimir Putin erneut zum Präsidenten Rußlands gewählt, mit 77% der Stimmen und einer vierten Amtszeit bis 2024. Wie sieht die Bilanz der Putin Zeit von 2000 bis heute aus? Und was bedeutet die Wahl für die Zukunft der Menschen in Rußland, für Opposition und Zivilgesellschaft, für Moskaus Verhältnis zu Deutschland und Europa und für Rußlands Rolle in der Welt?
Es referiert Dr. h.c. Gernot Erler, Staatsminister a.D. und Freiburger MdB von 1987 bis 2017, Koordinator der Bundesregierung für die zwischengesellschaftlichen Beziehungen mit Rußland, Zentralasien und den Ländern der östlichen Partnerschaft. Anschließend Diskussion.
Begrüßung und Einführung:
In Zusammenarbeit mit dem Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)
Donnerstag / 07.06.18 / 19 Uhr s. t. / HS 3044, KG III
Der Vortrag Der Mensch als Architekt seiner/ihrer selbst findet im Rahmen der FREIBURGER HORIZONTE statt, welche im Wintersemester 2014/2015 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg als neues Vortragsforum eingeführt wurden. Dieses Forum befasst sich insbesondere mit aktuellen und gesellschaftspolitisch relevanten Themen durch Vorträge, Podiumsdiskussionen und Symposien. Angesiedelt sind die Freiburger Horizonte am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS). Das FRIAS ist das internationale Forschungskolleg der Universität. Es lädt herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt zu einem Forschungsaufenthalt nach Freiburg ein. Das Institut bringt so Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen zusammen und will damit kreative Denkansätze und interdisziplinäre Zusammenarbeit verbinden und unterstützen.
Referent: Prof. Dr. Bernhard Hommel (Leiden University, Institute of Psychology, Cognitive Psychology Unit & Leiden Institute for Brain and Cognition)
Traditionell unterscheidet die Psychologie zwischen der willentlichen Kontrolle menschlicher Handlungen und automatisiertem, gewohnheitsmäßigem Handeln - zwei konkurrierenden Stilen der menschlichen Handlungskontrolle. Jüngere Untersuchungen legen jedoch nahe, dass diese Unterscheidung konzeptuell und empirisch nicht haltbar ist. Unterschiede innerhalb und zwischen Personen sind vielmehr auf unterschiedliche Stile der Handlungskontrolle zurückzuführen, die zwischen der ausschließlichen Fokussierung auf eigene Ziele ("Persistenz" in der Fachterminologie) und der starken Berücksichtigung aktueller situativer Umstände ("Flexibilität") variieren kann. Der Vortrag widmet sich den neuronalen und funktionellen Grundlagen dieser Stile, ihren genetischen und sozialen Determinanten, sowie verschiedenen Möglichkeiten ihrer Beeinflussung, wie z. B. Meditation, Ernährung, Hirnstimulation oder Neurofeedback.
In Zusammenarbeit mit dem Arnold-Bergstraesser-Institut und dem Center for Transcultural Asian Studies (CETRAS)
Referent: Dr. Wolfram Klein (Referat Indien und Südasien, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Bonn)
Donnerstag / 17.05.18 / 18 Uhr c. t. / HS 1199, KG I
Indiens Bevölkerung und Wirtschaft wachsen. Die größte Demokratie sieht sich auf dem Weg zur Weltmacht. Deutschland und Indien haben in diesem Jahrzehnt eine “strategische Partnerschaft“ ausgerufen. Ist in einer solchen Partnerschaft noch Platz für die Entwicklungszusammenarbeit? Was will, was kann Entwicklungszusammenarbeit mit Indien heute bewirken?
Dr. Wolfram Klein ist seit 20 Jahren im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, seit 4 Jahren leitet er dort das Referat für Indien und Südasien. Vor seiner Tätigkeit im BMZ war er für die GIZ und die Friedrich-Ebert-Stiftung tätig und freier Mitarbeiter des ABI in Freiburg. Seine Promotion in Politikwissenschaft an den Universitäten Freiburg und Rostock schloss er 1996 mit dem Thema: Der Mercosur. Unternehmer und Gewerkschaften ab.
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg und dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches Institut e.V.
Dienstag / 17.04.18 / 20 Uhr c. t. / Audimax KG II
Am 22. April 2018 sind die Freiburgerinnen und Freiburger zur Wahl ihres Oberbürger-meisters aufgerufen. Der Wahlkampf geht in den Endspurt, die Kandidaten sind auf der Zielgeraden. In der letzten gemeinsamen Veranstaltung stellen sich die Bewerber fünf Tage vor der Wahl den Fragen von Studierenden und Bürgern: Wie wollen die Kandida-ten die Zukunft Freiburgs gestalten? Welche politischen Schwerpunkte wollen sie in der achtjährigen Amtszeit setzen? Aber auch: welche Persönlichkeit steckt hinter der Fassa-de von inszenierten Auftritten und gestylten Kandidatenprospekten?
In einem fiktiven Bewerbungsverfahren werden die Kandidierenden zu ihren politischen Vorhaben, aber auch zu ihren persönlichen Einstellungen befragt. Kompetenz und Humor sind gefragt. Und natürlich müssen sie die Frage beantworten, warum sie gerade in diese „Freiburger WG“ einziehen möchten - selbstverständlich wird immer der thematische Bezug zur Aufgabe als Oberbürgermeister mitschwingen. Anschließend können die Kan-didierenden im Gespräch auch noch in kleinerer Runde befragt werden.
Die Teilnahme an der Veranstaltung steht allen offiziell zugelassenen Kandidatinnen und Kandidaten offen.
Begrüßung und Einführung:
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Soziologie und dem Philosophischen Seminar
Mittwoch / 25.04.18 / 20 Uhr c. t. / HS 1010, KG I
Zweihundert Jahre nach seiner Geburt scheint Karl Marx lebendiger denn je. Vor wenigen Dekaden noch als „toter Hund“ geschmäht, hat ihn die jüngste Finanzkrise wieder ins Gespräch gebracht, nicht zuletzt auch an Hochschulen. Gemeinsam mit dem Colloquium politicum nehmen das Institut für Soziologie und das Philosophische Seminar der Universität Freiburg das bevorstehende Jubiläum zum Anlass, Marx im Rahmen einer elfteiligen Ringvorlesung mit Vortragenden aus unterschiedlichen Disziplinen auf seine Aktualität hin zu befragen. Was bleibt von Marx? Hat er auf die drängenden Fragen der Gegenwart – die Zukunft des Kapitalismus und der Arbeit, unser Welt- und Selbstverhältnis, wachsende globale Ungleichheiten etc. – noch immer eine Antwort?
Zum Auftakt der Ringvorlesung findet am 25.04. eine Podiumsdiskussion mit Expertinnen und Experten der Karl-Marx-Forschung und -Rezeption statt:
Auf dem Podium:
Moderation:
In Zusammenarbeit mit der Fachschaft Politikwissenschaft
Montag / 11.06.18 / 20 Uhr c. t. / HS 1199, KG I
In einer Podiumsdiskussion wird das Colloquium politicum in Zusammenarbeit mit der Fachschaft Politikwissenschaft der Frage nachgehen, was eine studentische Bewegung leisten muß, um von gesamtgesellschaftlicher Relevanz zu sein. Dazu die Fachschaft Politik:
„Die letzten studentischen Bewegungen entzündeten sich am roten Tuch der Studiengebühren. Doch oft wiesen diese Bewegungen nicht über den Campus hinaus und blieben deswegen in ihrer gesellschaftlichen Reichweite begrenzt. Es wirkt, als würde es einer studentischen „Elite“ nur um das Verteidigen ihrer Privilegien gehen. Analog steigt die Prekarisierung von Arbeit in Deutschland – auch an Universitäten. Gibt es mittlerweile gemeinsame politische Interessen und Kämpfe von AkademikerInnen und ArbeiterInnen? (Text: FS Politik).
In der Podiumsdiskussion werden u. a. studentische Proteste wie „Holm bleibt“ oder der Streik des „TV Studs“ thematisiert.
Auf dem Podium:
In Zusammenarbeit mit dem Konfuzius-Institut Freiburg
Referent: Prof. Dr. Karl-Heinz Pohl
Donnerstag / 03.05.18 / 18.30 Uhr / Haus zur Lieben Hand, Großer Saal
Die konfuzianische Tradition ist ca. 2.500 Jahre alt. Die Lehren des Konfuzius haben somit das Leben in China und in den umliegenden, von der chinesischen Kultur beeinflussten Ländern in vergleichbar nachhaltiger Weise geprägt wie in Europa die Lehren des Christentums. Der Konfuzianismus wirkte vor allem gestaltend auf die politische Struktur Chinas. Der Vortrag geht den wichtigsten diesbezüglichen Konzepten nach wie: "Volk als Basis" (min ben), "Harmonie" (he), "die Welt gehört allen gemeinschaftlich" (tianxia wei gong), "bescheidener Wohlstand" (xiaokang) etc. und erkundet Gemeinsamkeiten zum Marxismus chinesischer Prägung. Dabei wird deutlich, dass nicht nur Chinas vormodernes, sondern auch sein modernes Staatswesen als Meritokratie angesehen werden kann. Schließlich werden die Fragen erörtert, wie kompatibel moderne westliche Demokratievorstellungen mit den traditionellen chinesischen Ordnungsvorstellungen sind bzw. ob oder in welchem Maße letztere noch eine Relevanz für die Lösung aktueller Probleme besitzen. Dabei wird deutlich, dass die Frage, ob eine Demokratie nach westlichem Muster für ein Land mit 1400 Millionen Menschen (mit Problemen entsprechender Größenordnung) zur Zeit die beste Lösung ist, durchaus kontrovers beantwortet werden darf.
Der Vortrag endet mit einem Ausblick auf die Zukunftschancen des gegenwärtigen "Modell China": Möglicherweise wären sie nicht schlechter, wenn China sich auch an eigenen (konfuzianischen) Idealvorstellungen orientieren würde. Pragmatisch gesehen wäre es dabei durchaus möglich, die bestehende Meritokratie behutsam in demokratischer und rechtstaatlicher Weise auszubauen und somit politische Ordnungsvorstellungen sowohl chinesischer als auch westlicher Provenienz miteinander zu verbinden.
In Zusammenarbeit mit dem Konfuzius-Institut Freiburg
Referent: Prof. Dr. Markus Taube (Universität Duisburg/Essen)
Montag / 23.04.18 / 18.30 Uhr / Haus zur Lieben Hand, Großer Saal
Der Vortrag beleuchtet die Ergebnisse und Verlautbarungen des 19. Parteitages (18.-25. Oktober 2017) in Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung Chinas in den kommenden Jahren. Betrachtet werden industriepolitische Zielsetzungen, ordnungspolitische Visionen und realwirtschaftliche Herausforderungen.
Prof. Dr. Markus Taube ist Gründungspartner von THINK!DESK China Research & Consulting. Nach dem Studium der Sinologie und Volkswirtschaftslehre in Trier und Wuhan (VR China) promovierte er an der Ruhr-Universität in Bochum an der Fakultät für Wirtschaft Ostasiens. Zwischen 1996 und 2000 war er am ifo Institut für Wirtschaftsforschung München, tätig bevor er einen Ruf an die Universität Duisburg-Essen annahm. Professor Taube ist heute Inhaber des Lehrstuhls für Ostasienwirtschaften / China an der Mercator School of Management der Universität Duisburg/Essen und leitet zudem als Ko-Direktor das Konfuzius-Institut Metropole Ruhr.
]]>
In Zusammenarbeit mit der Stelle zur Gleichberechtigung der Frau der Stadt Freiburg und der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg
Freitag / 12.10.18 / 19 Uhr s.t. / Historisches Kaufhaus
Finnland führte im Jahr 1906 als erstes europäisches Land das Frauenwahlrecht ein, gefolgt von Norwegen (1913) und Dänemark (1915). Bei anderen europäischen Ländern vergingen noch mehr als dreißig Jahre – in Frankreich beispielsweise wurde es 1944 eingeführt, in Griechenland 1952 und in der Schweiz erst im Jahr 1971.
In Deutschland wurden am 12. November 1918 zunächst die rechtlichen Voraussetzungen für das Frauenwahlrecht geschaffen. Der Rat der Volksbeauftragten erließ einen Aufruf, wonach „alle Wahlen zu öffentlichen Körperschaften […] fortan nach dem gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen Wahlrecht auf Grund des proportionalen Wahlsystems für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen zu vollziehen [sind]". Am 30. November 1918 trat dann das Reichswahlgesetz in Kraft und am 19. Januar 1919 fand schließlich die Wahl zur verfassungsgebenden Nationalver-sammlung statt. Frauen konnten nun zum ersten Mal wählen und gewählt werden.
In der Podiumsdiskussion am 12. Oktober werden die Entwicklungen der politischen Teilhabe von Frauen 100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts thematisiert und die weiterhin bestehenden Herausforderungen diskutiert. Der Vortrag ist Teil der Reihe „100 Jahre Weimarer Republik. Alles für das Volk. Alles durch das Volk.“.
Vortrag
Auf dem Podium
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg und dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches Institut
Dienstag / 16.10.18 / 20 Uhr c.t. / Aula, KG I
Am 16. Oktober wird Gernot Erler sein im Mai 2018 im Herder Verlag Freiburg erschienenes Buch „Weltordnung ohne den Westen“ im COLLOQUIUM POLITICUM präsentieren und mit dem Publikum diskutieren. Zum Inhalt des Buches schreibt Erler:
„Die Jahrzehnte gültige Weltordnung ist erschüttert, alte Sicherheiten sind zerbrochen, neue globale Machtverhältnisse entstehen. Drei große Player treffen dabei auf eine Europäische Union in der Krise: Russland mit einem zwischen Kooperation und Konfliktbereitschaft pendelnden Putin, das durch seinen wirt-schaftlichen Aufstieg mit neuem Selbstbewusstsein ausgestattete China, die USA mit der „America first“-Politik eines unberechenbaren Donald Trump. Wohin geht Europa? Wie sind europäische Werte durchsetzbar? Welche Rolle kann es in der entstehenden neuen Weltordnung spielen?“ (Quelle: Herder Verlag)
Dr. h. c. Gernot Erler war von 1987-2017 Mitglied des Deutschen Bundestages (Freiburg), in den Jahren 1998-2005 und 2009-2013 Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, 2005-2009 Staatsminister im Auswärtigen Amt, 2013-2018 Russland-beauftragter der Bundesregierung und 2015-2017 Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die OSZE.
Der Vortrag ist Teil der Vortragsreihe „Schöne neue Weltunordnung. Analysen, Heraus-forderungen, Prognosen“.
Begrüßung und Einführung
In Zusammenarbeit mit dem Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)
Donnerstag / 18.10.18 / 19 Uhr s.t. / Aula, KG I
Die Freiburger Horizonte als Vortragsforum des Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) befassen sich seit dem Jahr 2015 insbesondere mit aktuellen und gesellschaftspolitisch relevanten Themen durch Vorträge, Podiumsdiskussionen und Symposien. Das FRIAS ist das internationale Forschungskolleg der Universität. Es lädt herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt zu einem Forschungsaufenthalt nach Freiburg ein. Das Institut bringt so Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen zusammen und will damit kreative Denkansätze und interdisziplinäre Zusammenarbeit verbinden und unterstützen. Vorträge aus den vergangenen Semestern, die im Rahmen der der Freiburger Horizonte stattfanden, finden Sie in der FRIAS Mediathek unter https://www.frias.uni-freiburg.de/de/mediathek/podcasts/freiburger-horizonte.
Im Wintersemester 2018/19 werden am 18. Oktober der deutsche Psychologe Bernhard Hommel und am 27. November der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann in den Freiburger Horizonten referieren.
Zum Inhalt des Vortrags: „Traditionell unterscheidet die Psychologie zwischen der willentlichen Kontrolle menschlicher Handlungen und automatisiertem, gewohnheitsmäßigem Handeln – zwei konkurrierenden Stilen der menschlichen Handlungskontrolle. Jüngere Untersuchungen legen jedoch nahe, dass diese Unterscheidung konzeptuell und empirisch nicht haltbar ist. Unterschiede innerhalb und zwischen Personen sind vielmehr auf unterschiedliche Stile der Handlungskontrolle zurückzuführen, die zwischen der ausschließlichen Fokussierung auf eigene Ziele ("Persistenz" in der Fachterminologie) und der starken Berücksichtigung aktueller situativer Umstände ("Flexibilität") variieren kann. Der Vortrag widmet sich den neuronalen und funktionellen Grundlagen dieser Stile, ihren genetischen und sozialen Determinanten, sowie verschiedenen Möglichkeiten ihrer Beeinflussung, wie z.B. Meditation, Ernährung, Hirnstimulation oder Neurofeedback.“ (Quelle: Bernhard Hommel).
In Zusammenarbeit mit dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches Institut e.V.
Montag / 12.11.18 / 20 Uhr c.t. / HS 1010, KG I
Am 12. November wird der Journalist und ehemalige SPIEGEL-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer im COLLOQUIUM POLITICUM sein im März 2018 im S. Fischer Verlag erschie-nenes Buch „Nachruf auf Amerika. Das Ende einer Freundschaft und die Zukunft des Westens“ vorstellen. Zum Inhalt schreibt der Verlag S. Fischer:
„Die USA sind uns fremd geworden. Zwar waren sie immer schon ein Land der Widersprüche, doch mit Donald Trumps Präsidentschaft wurde klar: Fundamentales verschiebt sich, was gerade noch verlässlich schien, bricht entzwei. Auch nach Donald Trump wird es nicht wieder so werden wie zuvor. Warum das so ist, zeigt uns Klaus Brinkbäumer in seinem großen Buch über Amerika. Als Chefredakteur und langjähriger USA-Korrespondent des Nachrichtenmagazins »Der Spiegel« kennt er das Land wie wenige andere. Er hat über die Jahre mit Barack Obama, Dick Cheney oder Hillary Clinton, mit George Clooney oder Bruce Springsteen, mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wirtschaft gesprochen und mit Donald Trump ein etwas anstrengendes Telefongespräch geführt. In seiner so leidenschaftlichen wie analytischen Schilderung von Menschen, Orten, Stimmungen, Geschichte und Geschichten zeichnet er das faszinierende Porträt einer Nation, die für Jahrzehnte wegweisend für uns war und nun im Begriff ist, sich selbst zu verlieren. Das Ende dieser einst so verlässlichen Beziehung wird unsere Zukunft wesentlich bestimmen.“ (Quelle: S. Fischer)
Eintritt
In Zusammenarbeit mit dem Maximilian-Kolbe-Werk und der Landeszentrale für Politische Bildung Freiburg
Donnerstag / 15.11.18 / 20 Uhr s.t. / HS 1199, KG I
Das COLLOQUIUM POLITICUM veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Maximilian-Kolbe-Werk und der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg im Wintersemester 2018/19 erneut einen Abend in der Reihe „Zeitzeugen der NS-Zeit im Gespräch“.
Die 86-jährige Krystyna Budnicka verlor im Holocaust bis auf eine Schwägerin alle Angehörigen. 75 Jahre nach dem Ghetto-Aufstand in Warschau, an dem sich auch ihre Brüder beteiligten, berichtet sie: „Ich habe überlebt, um heute davon zu erzählen. So kann ich meine Eltern und Geschwister lebendig halten, denn ich habe kein Grab und keine Fotos, nur meine Erinnerungen.“
Krystyna Budnicka, geb. Hena Kuczer, wurde am 8. Mai 1932 in Warschau als achtes Kind einer strenggläubigen jüdischen Familie geboren. Als der Krieg ausbrach, war Hena erst sieben Jahre alt. Für die Familie Kuczer begann ein Leben voller Angst, Entbehrungen und Hunger. Im Juli 1942 wurden zwei ältere Brüder von Hena mit ihren Familien in das Vernichtungslager Treblinka abtransportiert. Hena sah sie nie wieder. Anfang 1943 versteckte sie sich mit ihren Eltern und Geschwistern sowie einer Schwägerin in einem selbstgebauten unterirdischen Bunker im Ghetto. Dort überlebten sie den Aufstand im Ghetto. Als der Bunker später entdeckt wurde, versuchten sie über einen Abwasserkanal auf die sogenannte „arische Seite“ zu fliehen. Die meisten Angehörigen konnten sich jedoch nicht retten. Sie starben nach und nach vor Hunger und Erschöpfung oder wurden von den Deutschen ermordet. Hena und ihre Schwägerin konnten aus dem Ghetto fliehen und sich verstecken. Immer wieder mussten sie ihr Versteck wechseln und Hena fand zuletzt Unterschlupf bei der polnischen Familie Budnicki. Im Oktober 1944 wurde sie von Nonnen in ein Waisenhaus aufgenommen. Aus Hena Kuczer wurde Krystyna Budnicka.
Krystyna Budnicka machte nach dem Krieg Abitur, studierte Pädagogik an der Katholischen Universität in Lublin und arbeitete später als Sonderschullehrerin. Seit 1990 engagiert sie sich in der Vereinigung „Kinder des Holocaust“. Krystyna Budnicka ist Ehrenbürgerin der Stadt Warschau.
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung Freiburg
Montag / 26.11.18 / 20 Uhr s.t. / HS 1199, KG I
Seit Jahrzehnten wird über die Rolle des ehemaligen Freiburger Erzbischofs Gröber in der NS-Zeit diskutiert. Stand der auch als „brauner Conrad“ bekannte wirklich dem Nationalsozialismus nahe? Und wenn ja: Inwiefern hat er die Herrschaft der Nazis begünstigt? War Gröber Mitglied der SS? Warum denunzierte Gröber am 21.10.1936 eine langjährige jüdischstämmige Freundin beim Gauleiter der NSDAP in Baden, Robert Wagner? Wie positionierte er sich zu Krieg und Holocaust? Hat Gröber nach 1945 „bereut“?
Diese und andere Fragen sollen beim Vortrag von Dr. Wolfgang Proske beantwortet werden. Der Historiker und Verleger, der seit 2010 die Buchreihe „Täter Helfer Trittbrettfahrer. NS-Belastete in Baden-Württemberg“ herausgibt, widmete Gröber 2016 im sechsten Band ein eigenes Kapitel. Für ihn steht zweifelsfrei fest: „Es gibt genügend Beweise, wonach Gröber ein Helfershelfer des Nationalsozialismus war.“
In Zusammenarbeit mit dem Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)
Dienstag / 27.11.18 / 19 Uhr s.t. / Audimax, KG II
Auf Einladung des FRIAS wird der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, am 27. November im zweiten Vortrag der FREIBURGER HORIZONTE zum Thema „Welche Wissenschaft braucht unsere Gesellschaft?“ referieren und mit dem Publikum diskutieren.
Winfried Kretschmann war von 2002 bis 2011 Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen im baden-württembergischen Landtag. Seit 2011 ist er Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg. Von 2012 bis 2013 war er Präsident des Bundesrates und von 2013 bis 2014 Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz.
Eintritt
Mittwoch / 28.11.18 / 20 Uhr c.t. / HS 1010, KG I
Auf Einladung des FRIAS wird ZEIT Herausgeber Josef Joffe am 28. November zum Thema Populismus in Deutschland sprechen. Joffe ist Publizist, Verleger und seit April 2000 Herausgeber der Wochenzeitung Die ZEIT. Er ist Dozent für internationale Politik und lehrte unter anderem in München, an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore, in Harvard sowie in Stanford.
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung Freiburg
Donnerstag / 07.02.19 / 20 Uhr c.t. / Audimax, KG II
Am 7. Februar 2019 wird Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble einen Vortrag zum Thema „Berlin ist nicht Weimar: Über die Gefährdungen der Demokratie“ halten. Der Vortrag ist auch Teil der Vortragsreihe „100 Jahre Weimarer Republik. Alles für das Volk. Alles durch das Volk.“.
Wolfgang Schäuble ist seit 1972 Mitglied des Deutschen Bundestages und der dienstälteste Abgeordnete. Er gehörte von 1984 bis 1991 und erneut von 2005 bis 2017 der deutschen Bundesregierung an und bekleidete unter anderem die Posten des Innen- und Finanzministers. Von 1991 bis 1998 war Schäuble Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, von 1998 bis 2000 auch Bundesvorsitzender der CDU. Seit 2017 ist Schäuble Präsident des Deutschen Bundestages.
Eintritt
Daniela Weingärtner
(Brüssel Korrespondentin der Badischen Zeitung)
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung Freiburg und der Badischen Zeitung
Donnerstag / 14.03.19 / 20 Uhr c.t. / HS 1010, KG I
Am 29. März 2019 um 23 Uhr britischer Zeit ist es soweit: Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union wird rechtskräftig. In der Veranstaltung, die das COLLOQUIUM POLITICUM in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung und der Badischen Zeitung durchführt, werden der Verlauf und das Ergebnis der Brexit-Verhandlungen thematisiert und unter anderem folgende Fragen näher beleuchtet: Worauf haben sich die beiden Verhandlungsparteien denn nun bei ihrer Scheidung geeinigt? Wer hat den politischen Rosenkrieg warum gewonnen oder verloren? Welche negativen und/oder vielleicht auch positiven Folgen ergeben sich für die Europäische Union, vor welchen Herausforderungen und Chancen steht das Vereinigte Königreich?
Der Vortrag ist Teil der Reihe „Schöne neue Weltunordnung? Analysen, Herausforderungen, Prognosen“.
]]>
In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Rombach
Montag / 21.10.19 / 20 Uhr c.t. / HS 1199, KG I
Die Nachrichten und Meldungen der letzten Monate überschlagen sich förmlich: Seit Beginn der weltweiten Temperaturaufzeichnungen werden jedes Jahr neue Temperaturhöchststände erreicht; es gibt weltweite Hitzewellen, die teilweise schon im Frühling beginnen und über Wochen andauern; weltweit nimmt die Wasserknappheit zu; Jahrhunderttropenstürme treten nun beinahe jährlich auf; ein weltweites Baumsterben hat eingesetzt; unkontrollierbare Feuer lodern in den Regenwäldern des Amazonas; ein Insekten- und Bienen-sterben ist zu verzeichnen, ebenso ein weltweites Vogelsterben; das Korallensterben am Great Barrier Reef hat begonnen.
Kurzum: Die Folgen des Klimawandels sind weltweit zu sehen und zu spüren. Und dennoch scheint es, dass die Politik immer noch nicht den unbedingten Willen aufbringen kann, den Klimawandel entschlossen als globales Phänomen, das die Existenz der Menschheit bedroht, anzugehen und an nachhalti-gen Lösungen zu arbeiten. Die Bemühungen von Klimaaktivist*innen wie Greta Thunberg, Nichtregierungsorganisationen oder selbst den Vereinten Nationen werden von einflussreichen Politikern als Aktionismus abgetan, der Klimawandel bisweilen als nicht existent belächelt oder lediglich als ein vorübergehendes Wetterphänomen verharmlost.
Die Podiumsdiskussion mit dem Wissenschaftler Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker und dem Schriftsteller Thore Hansen, moderiert vom Politikwis-senschaftler Dr. Arndt Michael, fokussiert unter anderem auf die Frage, welche Rolle Wissenschaft und Literatur spielen können, um Aufklärung zu betreiben und Menschen zu größerem Engagement zu bewegen.
Zu den Referenten:
Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker ist deutscher Umweltwissenschaftler und Politiker. Von 1998 bis 2005 war er Mitglied des Deutschen Bundestages, von 2012 bis 2018 amtierte er als Ko-Präsident des Club of Rome.
Der Autor, Politikwissenschaftler und investigative Journalist Thore D. Hansen beschreibt in seinem neuen Roman „Die Reinsten" die Möglichkeiten und Gefahren künstlicher Intelligenz für den Klimawandel und eine Zivilisation zwischen Aufbruch und Zusammenbruch. Das Literaturmagazin „Lesart" des Deutschlandfunk Kultur vom 08.05.2019 beschrieb das Buch als „interessantes Gedankenspiel. Was wäre, wenn wir unserer Technikgläubigkeit freien Lauf lassen und die Rettung des Planeten einer Künstlichen Intelligenz überlassen?"
Einführung und Moderation:
Dr. Arndt Michael, ass. iur, Jurist, Politikwissenschaftler und Programmkoordinator des COLLOQUIUM POLITICUM und der FRIAS Freiburger Horizonte.
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg
Dienstag / 22.10.19 / 20 Uhr c.t. / HS 1199, KG I
Am 20. Oktober 2019 haben die Schweizer*innen die 200 Abgeordneten des Nationalrates und 45 Mitglieder des Städterates für die 51. Legislaturperiode gewählt. Anlass für das COLLOQUIUM POLITICUM und die Landeszentrale für politische Bildung Freiburg, sich mit dem politischen System der Schweiz und seinen Besonderheiten zu beschäftigen. Wozu braucht es einen Wahlkampf in einer Demokratie, bei der alle Parteien an der Regierung beteiligt sind und die keine eigentliche Opposition kennt? Wer wurde von wem warum gewählt und was waren neben den hohen Gesundheitskosten und der hohen Steuerbelastung die zentralen Wahlkampfthemen? Und: Kann der der Aufstieg der rechtspopulistischen SVP (Schweizerische Volkspartei) gestoppt werden?
Zum Referenten:
Dr. Dieter von Schrötter ist Politikwissenschaftler und Historiker und war Leiter des Studienhauses Wiesneck.
In Zusammenarbeit mit dem Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)
Mittwoch / 23.10.19 / 19 Uhr s.t. / Aula, KG I
Das Grundgesetz sieht bislang Volksabstimmungen nur für Fälle der Länder-neugliederung vor. Bis vor Kurzem schien es nur eine Frage der Zeit, bis sich das ändern würde. Ein immer größerer Teil der Bürger sprach sich für die Einführung direktdemokratischer Entscheidungen auf Bundesebene aus. Vor der Bundestagswahl 2017 befürworteten das außer der CDU auch alle heute im Bundestag vertretenen Parteien. Neuerdings aber wendet sich das Blatt. Das Brexit-Votum und der Umstand, dass nach mehr direkter Demokratie besonders laut von ganz weit rechts gerufen wird, geben zu denken. Der Vortrag setzt sich mit Argumenten und Erfahrungen auseinander, die im Streit um einen Ausbau direktdemokratischer Entscheidungs-möglichkeiten eine Rolle spielen oder spielen sollten.
Zur Referentin:
Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff ist Rechtswissenschaftlerin und war von 2002 bis 2014 Richterin am Bundesverfassungsgericht. Neben zahlreichen anderen Ehrungen wurde sie im Jahr 2014 mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband ausgezeichnet.
In Zusammenarbeit mit dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V.
Donnerstag / 24.10.19 / 20 Uhr c.t. / HS 1199, KG I
Alexander von Humboldt (1769–1859) ist als reisender Wissenschaftler und für seine Bestseller bekannt – z. B. „Ansichten der Natur" oder „Kosmos". Als Publizist und Meister der kleinen Form ist er jetzt neu zu entdecken: In sieben Jahrzehnten
veröffentlichte er mehr als 1000 Texte: Beiträge in Zeitschriften und Zeitungen sowie zu Werken anderer Autoren, in 15 Sprachen und auf fünf Kontinenten – Humboldt ist der internationalste Publizist seiner Zeit. In mehr als siebenjähriger Forschungsarbeit wurden diese Texte erstmalig erschlossen und erschienen in renommierten Medien (z.B. in der New York Times). Die Werke dokumentieren seine Forschungsbeiträge in verschiedenen Disziplinen – von der Anthropologie, Archäologie, Botanik und Chemie über die Geografie, Klimatologie und Montanwissenschaft bis hin zur Physik, Vulkanologie und Zoologie. Sie berichten von Humboldts Reisen nach Amerika und Zentralasien. Nicht zuletzt nimmt Humboldt Stellung zu Kolonialismus und Welthan-del, zur Juden-Emanzipation oder dem Panama-Kanal. In den USA war die Humboldt-Rezeption besonders ausgeprägt: Dort schrieb er im Vorfeld des Bürgerkriegs gegen die Sklaverei an und versuchte 1856, den Präsidentschaftswahlkampf für den liberalen Kandidaten zu beeinflussen.
Zum Referenten:
Dr. des. Michael Strobl ist Mitarbeiter des Humboldt-Projekts der Universität Bern.
In Zusammenarbeit mit den Freiburger Diskursen und der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg
Freitag / 25.10.19 / 18:30-21:00 Uhr / HS 2004, KG II
Völlig frei zu sein in der Entscheidung, ob und was man arbeiten will – eine verlockende Perspektive, die hierzulande seit rund 15 Jahren unter dem Stichwort „bedingungsloses Grundeinkommen" diskutiert wird. Befürworter sehen hierin ein Instrument, um die Ungerechtigkeiten einer marktdominierten Gesellschaft auszugleichen und Spielraum für soziales Engagement, Innovation und Unternehmertum zu schaffen. Den Kritikern zufolge würde es die Ungleichheit in der Gesellschaft nur weiter verschärfen und die Funktionsfähigkeit eines Staates auf Dauer untergraben. Am 25. Oktober werden die beiden Referent*innen die Argumente der jeweiligen Seite präsentieren und in einem Streitgespräch die Belastbarkeit der Pro- und Contra-Positionen abklopfen. Das Vertiefungsseminar am 26. Oktober ermöglicht eine intensivere Diskussion mit den Referenten in kleinerem Kreis.
Zu den Referenten:
Friederike Spiecker ist Diplom-Volkswirtin und arbeitete zuletzt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin. Heute ist sie als freie Wirtschaftspublizistin und Beraterin tätig. 2012 hat sie zusammen mit drei anderen Autoren das Buch „Irrweg Grundeinkommen" veröffentlicht.
Prof. Dr. Bernhard Neumärker ist Direktor der Abteilung für Wirtschaftspolitik und Ordnungstheorie an der Universität Freiburg. Seit Juni 2019 ist er Inhaber der Götz-Werner-Professur, im Rahmen derer die Forschung zum bedingungslosen Grundeinkommen von der dm-Werner Stiftung gefördert wird.
Begrüßung und Einführung:
Heinrich Röder, Vorstand Freiburger Diskurse e. V.
Vertiefungsseminar: 26.10.19, 10-13 Uhr, HS 1228, KG I. Anmeldung unter www.freiburger-diskurse.de.
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg und dem Carl-Schurz haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V.
Samstag / 2.11.19 / 16-21 Uhr c.t. / Café POW, Belfortstr. 52
Die DDR ist längst Vergangenheit – und doch lebt sie als Mythos fort, mit dem vor allem jüngere Menschen immer weniger etwas Konkretes verbinden. Jeder hat von der Mauer, welche Ost und West bzw. DDR und BRD trennte, gehört. Doch da war so viel mehr: Wie lebten die Menschen hinter dem „Eisernen Vorhang"? Wie erlebten sie den Alltag? Wie war die politische, wirtschaftliche und soziale Lage in den beiden deutschen Staaten vor 1989? Was ging in den Köpfen der Menschen vor, als die Mauer fiel und die (Reise-)Freiheit zurückkehrte? Und was bleibt heute noch von der DDR?
In Expert*innengesprächen wollen wir all dies thematisieren und Aufklärung, Unterhaltung und Auseinandersetzung fördern. In einem gemeinsamen Programm werden lokale Künstler*innen und Expert*innen mit Leidenschaft über persönliche Erlebnisse bzw. Ereignisse aus der Zeit sprechen.
Künstler*innen:
Jess Jochimsen (Kabarett, angefragt); Eucalypdos (Weltmusik); Heirs to the Wild (Pop/Soul)
Expert*innen:
Prof. em. Dr. Wolfgang Eßbach, Universität Freiburg, Institut für Soziologie; Jonas Brückner, Doktorand am Historischen Seminar der Universität Freiburg; Kristin Hauser-Ahrendt (Zeitzeugin, angefragt)
Voraussichtlicher Ablaufplan:
16:00 Uhr: Begrüßung
16:15 Uhr: Eucalypdos (Weltmusik)
16:45 Uhr: Gespräch mit Prof. em. Wolfgang Eßbach
17:15 Uhr: Heirs to the Wild (Pop/Soul)
17:45 Uhr: Gespräch mit Kristin Hauser-Ahrendt
18:15 Uhr: Jess Jochimsen (Kabarett) (vorauss.)
18:45 Uhr: Gespräch mit Jonas Brückner
19:15 Uhr: Eucalypdos II oder Lesung aus einem Buch über ost- und west-deutsche Lebensläufe
19:45 Uhr: Verabschiedung
Eintritt frei.
In Zusammenarbeit mit dem Maximilian-Kolbe-Werk und der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg
Dienstag / 05.11.19 / 20 Uhr c.t. / HS 1010, KG I
Das COLLOQUIUM POLITICUM veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Maximilian-Kolbe-Werk und der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg im Wintersemester 2019/20 erneut einen Abend in der Reihe „Zeitzeugen der NS-Zeit im Gespräch": Die heute 86-jährige Zdzisława Włodarczyk war sechs Jahre alt, als die Wehrmacht Polen überfiel und kam mit elf nach Auschwitz-Birkenau. Der Zweite Weltkrieg hat sie einer glücklichen Kindheit beraubt und schlimme Erinnerungen hinterlassen, die sie bis heute quälen. Sie berichtet: „Die grauenvollen Septembertage 1939 habe ich immer noch vor Augen. Ich sehe die tieffliegenden Flugzeuge und höre die Detonationen der Bomben, die auf uns Zivilisten fielen. Die Kriegserinnerungen tun mir weh, aber ich muss darüber berichten, damit sich das nicht wiederholt."
Zur Referentin:
Zdzisława Włodarczyk wurde am 21. August 1933 in der Stadt Kamieniec geboren. Ihre Familie siedelte bald nach Warschau um, wo ihr Vater Postbeamter war. Nach dem deutschen Überfall auf Polen im September 1939 floh die Familie in Richtung Ostpolen, um sich dort in Sicherheit zu bringen. Doch die flüchtenden Zivilisten wurden durch die Luftangriffe eingeholt. Als dann noch die Rote Armee Teile Ostpolens besetzte, kehrte Zdzisławas Familie nach Warschau zurück. Das Leben in der mit Terror überzogenen Stadt war voller Angst und Entbehrungen. Nachdem der Warschauer Aufstand am 1. August 1944 ausgebrochen war, legten die deutschen Besatzer die Stadt in Schutt und Asche und deportierten Tausende Einwohner in die Konzentrati-onslager. Auch Zdzisławas Familie wurde nach Auschwitz-Birkenau gebracht. Dort angekommen, sah sie zum letzten Mal ihren Vater, denn er starb später im KZ Flossenbürg. Zdzisława und ihr Bruder wurden von den Eltern getrennt und kamen in die Kinderbaracke. Als die Mutter auf den „Todesmarsch" getrieben wurde, blieben die beiden Kinder bis zur Befreiung in Auschwitz-Birkenau. Die Mutter überlebte das KZ Ravensbrück und kehrte gesundheitlich sehr angeschlagen nach Hause zurück.
Zdzisława Włodarczyk engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich und hilft anderen ehemaligen KZ-Häftlingen in ihrer Region.
In Zusammenarbeit mit der Professur für Internationale Politik und der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg
Mittwoch / 20.11.2019 / 20 Uhr c.t. / HS 1010, KG I
Jeder weiß, wie der Arbeitsalltag eines Lehrers oder eines Arztes aussieht. Was genau aber macht ein Politiker, zumal ein Minister? Wie regiert man in einer parlamentarischen Demokratie? Thomas de Maizière verfügt wie nur wenige Spitzenpolitiker in Deutschland über 28 Jahre Erfahrung in direkter Regierungsverantwortung auf Landes- und Bundesebene: Als Bundesminister des Inneren setzte er sich beispielsweise mit der vermehrten Zuwanderung von Flüchtlingen und ihrer Integration auseinander. Im Vortrag bietet er Innen-ansichten der Macht, definiert sein Selbstverständnis als Politiker und erklärt anhand zahlreicher Situationen aus seiner Amtszeit, wie wir regiert werden. Er berichtet über Alltägliches, aber thematisiert auch Entscheidungsprozesse in Extremsituationen wie anlässlich der Terrordrohung in Hannover im Jahr 2015.
Zum Referenten:
Thomas de Maizière war im Stab der letzten demokratischen DDR-Regierung, für die er den Einigungsvertrag mitverhandelte. Im Anschluss arbeitete er in sechs verschiedenen Staatssekretärs- und Ministerämtern in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Von 2005 bis 2018 gehörte er der Bundesregierung an, zunächst als Chef des Bundeskanzleramtes, danach als zweimaliger Innen- und als Verteidigungsminister. Bis Dezember 2018 saß er zudem im Präsidium der CDU.
Begrüßung:
Prof. Dr. Michael Wehner, Leiter Landeszentrale für politische Bildung Freiburg
Moderation:
Dr. Arndt Michael, ass. iur, Politikwissenschaftler, Programmkoordinator COLLOQUIUM POLITICUM & FRIAS Freiburger Horizonte
• Aus Sicherheitsgründen Eintritt nur mit kostenloser Einlasskarte.
• Ausgabe der Einlasskarten (maximal 2 Stück pro Person) ab 19 Uhr vor dem HS 1010.
• Einlass in den Hörsaal ab 19.50 Uhr.
• Vorherige Kartenreservierungen sind nicht möglich!
In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Rombach und der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg
Donnerstag / 21.11.19 / 20 Uhr c.t. / Audimax, KG II
Kostenlose Einlaßtickets sind ab 19.30 Uhr an beiden Eingängen des Audimax erhältlich
Das Autorenpaar Weik&Friedrich stellt im COLLOQUIUM POLITICUM sein neues Buch „Der größte Crash aller Zeiten" vor und diskutiert seine Thesen mit dem Publikum.
Über das Buch:
„Die Finanzkrise 2008 erschütterte die Grundfesten unseres Finanzsystems. Die monetären, die sozialen und die politischen Auswirkungen spüren wir bis heute. Die beispiellosen Rettungsorgien von EZB & Co. sowie ein historisch einmaliges Notenbankexperiment dauerhafter Nullzinsen enteignen Sparer, Kleinanleger und Versicherungsnehmer. Eine gigantische Steuer- und Abgabenlast raubt der Mittelschicht jeden finanziellen Spielraum. Parallel wird neuerdings noch über Enteignungen nachgedacht – und diese werden kommen. Den Volksparteien läuft das Volk davon, und die Politik verharrt im Stillstand. Seit 2008 ist ein historischer Vertrauensverlust in die Finanzwelt, in die Politik, in die Medien und in das bestehende Geldsystem zu verzeichnen. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird kontinuierlich größer und sorgt für sozialen Sprengstoff. Wir stehen vor einer einmaligen Zeitenwende mit heftigsten Verwerfungen. Es ist nicht fünf vor, sondern zehn nach zwölf. Das Zeitfenster zum Handeln wird immer kleiner." (Quelle: Eichborn Verlag)
Zu den Referenten:
Matthias Weik, MBA, Autor
Marc Friedrich, internationaler Diplom-Betriebswirt, Autor
Moderation:
Dr. Arndt Michael, ass. iur., Politikwissenschaftler, Programmkoordinator COLLOQUIUM POLITICUM & FRIAS Freiburger Horizonte
Donnerstag / 05.12.19 / 20 Uhr c.t. / HS 1199, KG I
Seit dem Erscheinen von Heideggers „Schwarzen Heften" konzentrierte sich die Kritik auf den dort formulierten Antisemitismus. Inwieweit dieser die phi-losophischen Konstrukte des Freiburger Professors beeinflusste oder gar entwertete, wurde intensiv diskutiert, weniger hingegen Heideggers politische Verortung im Verhältnis zur Demokratie, zum Krieg und zum Neubeginn nach 1945. Diese Bereiche leuchtet der Vortrag näher aus, präsentiert dazu neue Fakten, nimmt Heideggers universitätspolitischen Strategien von der Weima-rer Republik bis in die Nachkriegszeit in den Blick, geht auf seine Popularität in den Kreisen der Neuen Rechten ein und bewertet, auch bezogen auf Hei-deggers eigenen philosophischen
Anspruch, die Mitwirkung des Philosophen am NS-System.
Zum Referenten:
Eggert Blum, Jg. 1950, aus Bremen, Studium der Germanistik und Romanis-tik, danach Lehrer, Kulturveranstalter und seit 1986 Rundfunkjournalist beim SWF/SWR, dort tätig als Feature-Autor sowie als Redakteur und Moderator für SWR 2 Forum. Seit 2014 intensive Befassung mit Martin Heidegger, Ra-diosendungen und Aufsätze zur Editionsgeschichte der Gesamtausgabe und dem politisch-historischen Kontext von Heideggers Werk.
Mittwoch / 11.12.19 / 20 Uhr c.t. / HS 1098, KG I
Die Deutschen stehen seit Jahrhunderten in regem Austausch mit der islamischen Welt. Und doch sind sie hin- und hergerissen zwischen Faszination und Verachtung. Dieser Zwiespalt öffnet sich schon im Zeitalter der Aufklärung. Bei Staatsmännern wie Friedrich dem Großen, Denkern und Schriftstellern wie Lessing, Gottsched, Herder und Wieland finden sich Klischees, die uns noch heute begegnen: Fanatismus und Grausamkeit, Falschheit, Faulheit und Lüsternheit. Es verblüfft, wie sehr die schon damals heftigen Debatten über den Islam den gegenwärtigen ähneln.
Joseph Croitoru hat zum ersten Mal das Islambild der deutschen Aufklärung umfassend untersucht und räumt in seinem neuen Vortrag mit verklärenden Mythen über diese Epoche auf. Der Vortrag basiert auf dem im Verlag Hanser im Jahr 2018 erschienenen Buch „Die Deutschen und der Orient. Faszination, Verachtung und die Widersprüche der Aufklärung".
Zum Referenten:
Dr. Joseph Croitoru, geboren 1960 in Haifa, ist Historiker und freier Journalist. Er hat in Jerusalem und Freiburg i. Br., in dessen Nähe er seit 1988 lebt, Geschichte, Kunstgeschichte und Judaistik studiert und an der Universität Freiburg mit einer Untersuchung über die Geschichte des Selbstmordattentats promoviert. Zunächst für die israelische Presse tätig, schreibt er seit 1992 u.a. für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die Neue Zürcher Zeitung mit den Schwerpunkten Nahost und Osteuropa. Croitoru hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, u.a. „Der Märtyrer als Waffe. Die historischen Wurzeln des Selbstmordattentats" (Hanser 2003, dtv 2006, Hanser 2015), „Hamas. Der islamische Kampf um Palästina" (C. H. Beck 2007, auch als bpb-Ausgabe, Bd. 634) oder „Hamas. Auf dem Weg zum palästinensischen Gottesstaat" (dtv 2010).
Montag / 13.01.20 / 20 Uhr c.t. / HS 1199, KG I
Regelmäßig zum 8. März erwacht in der Öffentlichkeit die Diskussion um eine geschlechtergerechte Sprache. Zentrale Argumente scheinen ausgetauscht. Doch sind sie es wirklich? Neben der Repräsentation können die „Grammatologie" und die „sexuelle Differenz" stark gemacht werden, um die Sprachkritik gerechtigkeitsethisch zu profilieren.
Zur Referentin:
Andrea Günter ist Philosophin, Privatdozentin für Philosophie und freischaf-fende Autorin.
In Zusammenarbeit mit dem Colloquium Phaenomenologicum des Husserl-Archivs
Dienstag / 14.01.20 / 20 Uhr c.t./HS 1199 /KG I
Demokratie ist ein Versprechen: die Herrschaft des Volkes. Das Volk ist aber keine Einheit. Es setzt sich zusammen aus vielen Individuen. Wie kann sich angesichts der Verschiedenheit ein demokratisches Wir einstellen, das der Versuchung eines identitären Wir widersteht? Ein Wir ist immer emotional verfasst. Das identitäre Wir sieht in der pluralen Identität eine Gefahr. Identitätspolitisch zielt es entweder auf die Einhegung von Pluralität durch Assimilation oder auf die Bekämpfung von Pluralität durch Exklusion (Identitäre Bewegung). Seine emotionalen Kräfte sind Stolz und Zorn. Das demokratische Wir ist plural. Es anerkennt die Verschiedenheit der Individuen und des Ganzen. Das demokratische Wir ist ein revolutionäres Wir. Es steht für eine leidempfindliche und differenzsensible Politik, die nicht bei der Wahrnehmung des eigenen Leids stehen bleibt, sondern empfänglich ist für das Leid Anderer.
Zum Referenten:
Prof. Dr. Jürgen Manemann ist Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie, Hannover. In seinen Arbeiten setzt er sich u.a. mit gegenwärtigen Herausforderungen des politischen Zusammenlebens und den Folgen der Klimakrise auseinander
In Zusammenarbeit mit dem Centre for Security and Society CSS
Dienstag / 04.02.20 / 20 Uhr c.t. / HS 1199, KG I
Aus Frankreich erreichten uns in letzter Zeit vermehrt erschreckende Bilder: Vermummte Polizeibeamte auf illegalen nächtlichen Protestzügen auf den Champs-Elysées, schlagende Polizeigruppen ohne Erkennungszeichen gegen wehrlose Demonstranten, Einsatz von Hand-, Blend- und Schockgranaten bzw. von Hartgummigeschossen, die beispielsweise im Rahmen der Gelbwestenbewegung zu dutzenden Verstümmelungen bei protestierenden Bürger*innen geführt haben. Ist Frankreich angesichts seiner Polizeikräfte auf dem Weg zu einer „illiberalen Demokratie"? Gehört Frankreich zum politischen Modell des „autoritären Liberalismus"? Dieser Vortrag beleuchtet Bedeutung und Rolle der Polizei in der Demokratie: Im Rahmen eines vergleichenden Blicks auf Frankreich und Deutschland seit 1945 wird versucht, die Polizei aus Sicht der Demokratietheorie zu verstehen und ein präziseres Bild davon zu zeichnen, was praktisch unter „Demokratie" in Westeuropa zu verstehen ist.
Zum Referenten:
Fabien Jobard ist Forschungsleiter einer Abteilung der französischen Forschungsorganisation Centre national de la recherche scientifique (CNRS). Er arbeitet sowohl am Centre de recherches sociologiques sur le droit et les institutions pénales (CESDIP) in Versailles als auch am Centre Marc Bloch (CMB) in Berlin. Er untersucht die zeitgenössischen Formen der Gewaltausübung durch die Polizei und die sozialen Bewegungen in Frankreich, die Rolle der Kriminalität und der Strafe in der Gestaltung der Gesellschaft in Deutschland und Frankreich sowie die (Un-)Gleichbehandlung der Angeklagten durch die französische Strafjustiz.
]]>
In Zusammenarbeit mit dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V., der Landeszentrale für Politische Bildung und dem SWR
Dienstag, 03.11.20, 19 Uhr s.t. Livestream
Am Abend der US-Präsidentschaftswahlen bietet das Colloquium politicum mit seinen Partnern Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches Institut, der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg und dem SWR ab 19 Uhr aus dem SWR Studio Freiburg eine Live-Veranstaltung zu den Wahlen in den USA an.
Der Link zum Live-Stream wird auf den jeweiligen Homepages des Colloquium politicum, des Carl-Schurz-Hauses und dem Studio Freiburg des SWR angekündigt.
Ablauf der Veranstaltung
(Änderungen möglich, Stand: September 2020)
Grußwort
Kurzportraits der Kandidaten
Podiumsdiskussion
Auf dem Podium u.a.
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Jäger, Altrektor der Universität Freiburg; Politikwissenschaftler; Ehrenbürger der Stadt Freiburg
Sabrina Fritz, Leiterin der Wirtschaftsredaktion und ehemalige USA Korrespondentin des SWR
Dr. Christoph Haas, Seminar für Wissenschaftliche Politik, Universität Freiburg
Live Schaltungen in die USA
Arthur Landwehr (ARD Studio Washington)
Katharina Wilhelm (ARD Studio Los Angeles)
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg, dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V. und der Friedrich-Naumann-Stiftung
ENTFÄLLT: Mittwoch, 11.11.20, 19 Uhr s.t.
Der ehemalige Leiter des Planungsstabs & Reden im Bundespräsidialamt, Thomas Kleine-Brockhoff, wird Thesen seines Buches „Die Welt braucht den Westen“ (2019) vorstellen und mit dem Publikum diskutieren.
Zum Buch: „In der politischen Debatte macht sich Fatalismus breit: Der Westen ist tot, heißt es, die internationale Ordnung am Ende, Amerika verloren. Wer so argumentiert, ergibt sich kampflos dem nationalistischen Zeitgeist, übersieht die wachsende Gegenwehr und unterschätzt die Reformkräfte. Thomas Kleine-Brockhoff plädiert für eine Umkehr: Statt die Unabwendbarkeit einer anti-liberalen Ära zu beklagen, sollten die Kräfte, die sich der liberalen Demokratie verbunden fühlen, Gegenstrategien erarbeiten. Eine solche Alternative schlägt der Autor in seiner Streitschrift vor: den robusten Liberalismus. Glaubwürdig wird der robuste Liberalismus, wenn er zur Selbstkritik fähig ist und maßvolle Ziele selbstbewusst und streitlustig verfolgt. Was es in der Praxis heißt, mit robustem Liberalismus für eine freiheitliche Ordnung zu kämpfen, beschreibt Kleine-Brockhoff an drei Beispielen: dem Schutz von Flüchtlingen, der militärischen Intervention und dem Handel mit China. Gelingt es dem Westen, die liberale Ordnung mit Leben zu erfüllen, kann die internationale Politik kalkulierbarer und die Welt sicherer werden.“ (Auszug; Quelle Edition Körber)
Zum Referenten:
Thomas Kleine-Brockhoff ist Vizepräsident und Berliner Büroleiter des German Marshall Fund of the United States. Von 2013 bis 2017 war er Leiter Planungsstab & Reden im Bundespräsidialamt; dort beriet er den Bundespräsidenten in politischen Fragen und leitete die Gruppe, die seine Reden vorbereitete. Von 1989 bis 2007 arbeitete Kleine-Brockhoff als Politikredakteur und Korrespondent der ZEIT in Hamburg, Bonn und Washington, D.C.
Der Vortrag ist auch Teil der Colloquium politicum-Vortragsreihe „Schöne neue Weltunordnung – Teil 2“ (s. unten).
In Zusammenarbeit mit dem Arnold-Bergstraesser-Institut
Mittwoch / 25.11.20 / 18 Uhr c.t. / Zoom
Die FREIBURGER AFRIKAGESPRÄCHE zielen darauf ab, ein differenziertes Bild afrikanischer Wirklichkeit in die breite Öffentlichkeit, die Stadtgesellschaft Freiburg und darüber hinaus zu vermitteln. Es werden afrikanische und europäische Expert*innen aus Politik und Wirtschaft sowie Wissenschaft und Gesellschaft zu ausgewählten Themen und Fragestellungen eingeladen, um in unterschiedlichen Dialogformaten ihre Erkenntnisse der Öffentlichkeit vorzustellen und kontroverse Diskussionsangebote zu machen.
Den Auftakt hierzu machte am 6. Juni 2019 die ehemalige Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Weitere Veranstaltungen waren u.a. ein Vortrag von Prof.‘in Abena D. Oduro, Ökonomin an der University of Ghana und ghanaische Direktorin des Maria Sibylla Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA), eine Afrika-Filmreihe mit dem aka-Filmclub, Podiumsdiskussionen zum Verhältnis Deutschland und Namibia sowie den Wahlen in Südafrika, ein Vortrag von Prof.‘in Susanne Kuß (Pädagogische Hochschule Freiburg, Institut für Politik- und Geschichtswissenschaft) zu „Die ‚großen‘ deutschen Kolonialkriege“ und ein Vortrag von Prof.‘in Bénédicte Savoy (Kunsthistorikerin; TU Berlin und Collège de France, Paris) zu „Zurück in die Zukunft. Die Restitution afrikanischer Kulturgüter aus historischer Sicht“.
Vorträge, die im Rahmen der FREIBURGER AFRIKAGESPRÄCHE aufgezeichnet wurden, finden Sie in der Mediathek des COLLOQUIUM POLITICUM unter https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/colloquium-politicum/70. Aktuelle Informationen zu den FREIBURGER AFRIKAGESPRÄCHEN erhalten Sie unter https://www.arnold-bergstraesser.de/freiburger-afrikagespraeche-0.
Linda Oucho
Executive Director, African Migration and Development Policy Centre (AMADPOC), Nairobi, Kenia
Migration and COVID 19: Perspectives from Kenya
Vortrag in englischer Sprache
Moderation:
Prof. Dr. Andreas Mehler, Direktor Arnold-Bergstraesser-Institut
Dieser Vortrag ist auch Teil der Colloquium politicum-Reihe „Schöne neue Weltunordnung – Teil 2“ (s. unten).
https://uni-freiburg.zoom.us/j/83586958334
Meeting-ID: 835 8695 8334
Kenncode: CW6Nsme%m
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg
Donnerstag / 26.11.20 / 20 Uhr c.t. / Alfaview
Ausgangsbeschränkungen, Maskenpflicht und der Lockdown – das ist der Alltag der Corona-Pandemie. Doch welche Auswirkungen und Konsequenzen hat die Krise für die Demokratie? Demokratie lebt vom Pluralismus, vom Diskurs und hitzigen Debatten in den Parlamenten. Doch es scheint, dass in der Krise die Handlungsvollmacht vor allem bei der Landesregierung und Wissenschaftler*innen liegt. Es schlägt die „Stunde der Exekutive“. Was können die gewählten Abgeordneten dem entgegnen?
Zur Referentin:
Sabine Kurtz, stellvertretende Präsidentin des Landtags Baden-Württemberg, wird über die Veränderungen des politischen Alltags in Baden-Württemberg berichten. Welche Akteure profitieren von der Krise und wem schadet sie? Wie bewertet Frau Kurtz persönlich Coronademos, Verschwörungsparolen und die Folgen der Einschränkungen von Grundrechten für unsere Demokratie?
Moderation:
Karl Ulrich Templ, Landeszentrale für politische Bildung
Der Vortrag ist auch Teil der Colloquium politicum-Webtalkreihe „Im Zeichen von Pandemie und Populismus: Baden-Württemberg vor der Landtagswahl“ (s. unten).
In Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie Freiburg, der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg, dem Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg, dem Centre Culturel Français Freiburg und dem Centro Culturale Italiano
Donnerstag / 03.12.20 / 20 Uhr c.t./ Katholische Akademie
Im Wintersemester führt das Colloquium politicum in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie et al. die Reihe „Europäische Perspektiven – Vorträge zu aktuellen Entwicklungen in Europa und der EU“ fort. In der Podiumsdiskussion am 03. Dezember wird über die Zukunft der EU diskutiert: Hat der ehemalige Kommissionspräsident Jacques Delors übertrieben, als er in den Folgen der Corona-Pandemie eine »tödliche Gefahr« für die EU sah? Fest steht, die Corona-Krise und die nicht enden wollenden Krisen der Flüchtlingspolitik treffen die EU in einem schwierigen Zustand: »Es gibt in der EU seit Jahren keinen Konsens mehr über den Fortgang der Integration; der Brexit ist kaum verdaut; in Osteuropa droht der Rechtsstaat wegzubrechen.« (FAZ). In einer Lage, in der die EU politisch und ökonomisch vor schwierigsten Herausforderungen steht, erscheint sie weitgehend handlungsunfähig. Ist sie ein politisches Gebilde ohne Zukunft?
Moderation:
Josef Mackert, Katholische Akademie, Freiburg
Dr. Winfried Veit, Politikwissenschaftler und Publizist, Freiburg/Zagreb
Die Teilnehmerzahl für dieses Gespräch ist begrenzt. Wir bitten um frühzeitige Anmeldung unter mail@katholische-akademie-freiburg.de.
]]>
In Zusammenarbeit mit dem Arnold-Bergstraesser-Institut
Über die Freiburger Afrikagespräche
Die Freiburger Afrikagespräche sind das Vortragsforum des Africa Centre for Transregional Research (ACT) und zielen darauf ab, ein differenziertes Bild afrikanischer Wirklichkeit in die breite Öffentlichkeit, die Stadtgesellschaft Freiburg und darüber hinaus zu vermitteln. Es werden afrikanische und europäische Expertinnen und Experten aus Politik und Wirtschaft sowie Wissenschaft und Gesellschaft zu ausgewählten Themen und Fragestellungen eingeladen, um in unterschiedlichen Dialogformaten ihre Erkenntnisse der Öffentlichkeit vorzustellen und kontroverse Diskussionsangebote zu machen.
Den Auftakt zu den Freiburger Afrikagesprächen machte am 6. Juni 2019 die ehemalige Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Weitere Veranstaltungen waren u.a. ein Vortrag von Prof.‘in Abena D. Oduro, Ökonomin an der University of Ghana und ghanaische Direktorin des Maria Sibylla Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA); eine Afrika-Filmreihe mit dem aka-Filmclub; Podiumsdiskussionen zum Verhältnis Deutschland und Namibia sowie den Wahlen in Südafrika; ein Vortrag von Prof.‘in Susanne Kuß zu „Die ‚großen‘ deutschen Kolonialkriege“; ein Vortrag von Prof.‘in Bénédicte Savoy (Kunsthistorikerin; TU Berlin und Collège de France, Paris) zu „Zurück in die Zukunft. Die Restitution afrikanischer Kulturgüter aus historischer Sicht“ u.v.m.
Zahlreiche Vorträge, die im Rahmen der FREIBURGER AFRIKAGESPRÄCHE stattgefunden haben, finden Sie in der Mediathek des COLLOQUIUM POLITICUM unter https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/colloquium-politicum/70.
Aktuelle Informationen zu den FREIBURGER AFRIKAGESPRÄCHEN erhalten Sie unter https://www.arnold-bergstraesser.de/freiburger-afrikagespraeche-0.
Dienstag, 18.10.22, 20 Uhr c.t., HS 1199, KG I
Die Freiburger Afrikagespräche im Wintersemester 2022/23 werden sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit der aktuellen Ausstellung „Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!“ auseinandersetzen. Die Ausstellung zeigt die Vielfalt von fortbestehenden Verknüpfungen zwischen einer deutschen Stadt und ehemaligen Kolonialgebieten – aber erklärt sie sich selbst? Reicht der gegebene Anstoß aus, um nicht nur Fachkreise, sondern die Stadtgesellschaft breit diskutieren zu lassen? Darüber sprechen Beatrix Hoffmann-Ihde, Kuratorin der Ausstellung, und Albert Gouaffo, Professor für germanistische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Dschang (Kamerun).
Auf dem Podium:
Moderation:
Dienstag, 25.10.22, 20 Uhr c.t., Aula, KG I
Am 21. November startet die Fußball WM. Die Vergabe der Weltmeisterschaft an Katar steht heftig in der Kritik. Der Verdacht der Korruption und des Machtmissbrauchs steht bei zahlreichen Funktionären im Raum, allerdings fehlt es an eindeutigen Beweisen. Katar bestreitet alle Vorwürfe vehement und FIFA-Präsident Gianni Infantino meinte jüngst „man müsse in die Zukunft schauen.“ Schon die Fußball-WM in Russland 2018, aber auch die Olympischen Spiele in China belegen die nicht ganz einfachen Verbindungen zwischen Sport und Politik. Auch im Deutschen Fußball Bund (DFB) reißen die Korruptionsvorwürfe, Ermittlungen und Durchsuchungen in der Frankfurter Zentrale nicht ab. Mit Bernd Neuendorf wurde nun der 5. Präsident in den letzten zehn Jahren gewählt. Sein Vorgänger Fritz Keller beklagt die fehlende Demokratisierung und Professionalisierung des Verbandes. Im ersten Teil der zweiteiligen Veranstaltungsreihe stehen die Machtstrukturen der Verbände, sowie das (ungenutzte) Potenzial des Fußballs als Förderer demokratischer Werte im Vordergrund.
Auf dem Podium:
Moderation:
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Außenstelle Freiburg und dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V.
Donnerstag, 27.10.22, 19 Uhr s.t., HS 1199, KG I & Online
Das heute wesentlich durch die vier Genfer Abkommen von 1949 und die Zusatzprotokolle von 1977 ausgestaltete humanitäre Völkerrecht dient dem Schutz von Opfern bewaffneter Konflikte. So offensichtlich manche Verletzungen des humanitären Völkerrechts im gegenwärtigen russisch-ukrainischen Krieg sind, so notwendig ist es, die Rechtsnormen sorgfältig und ohne Ansehen der Person zur Anwendung zu bringen. Der aktuelle Konflikt führt uns vor Augen, dass die kategoriale Unterscheidung zwischen ius ad bellum und ius in bello im Interesse des Opferschutzes von zentraler Bedeutung ist, zugleich aber an vielen Stellen unter Druck gerät. Die Diskussion über die Rolle des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und die Auseinandersetzungen über den im August 2022 veröffentlichten Bericht von Amnesty International widerspiegeln die Notwendigkeit des Opferschutzes ebenso wie die Schwierigkeiten im (öffentlichen) Umgang mit dem humanitären Völkerrecht.
Der Vortrag wird die zentrale Bedeutung des Opferschutzes ebenso wie dessen praktische Implementierung im russisch-ukrainischen Krieg beleuchten.
Diskussionsleitung und Kommentierung:
Fragen können während des Vortrags über event@ub.uni-freiburg.de an den Referenten gestellt werden.
In Zusammenarbeit mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Lehrstuhl für Völkerrecht, Prof. Dr. Silja Vöneky
Dienstag, 08.11.22, 20 Uhr c.t., Aula, KG I
Am 21. November beginnt die Fußball WM in Katar. Die Vorwürfe um den Missbrauch und die Ausbeutung von Arbeiterinnen und Arbeitern im Golfstaat spielen nur eine Nebenrolle in der Medienberichterstattung. So werden auf der Website der FIFA die Stadien als Musterbeispiele für ökologisches Bauen angepriesen. Expertinnen und Experten und Menschenrechtsorganisationen wollen allerdings die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit nutzen und hoffen auf gesellschaftliche Veränderungen durch dauerhafte Reformen. Zahlreiche Fan-Vereinigungen fordern den Boykott der WM und auch Spieler, Trainer und Verbände üben heftige Kritik. Im Fokus dieser Veranstaltung stehen dabei die Auswirkungen der Vergabe der WM und die Situation der Menschenrechte in Katar.
Auf dem Podium:
Moderation:
In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Außenstelle Freiburg, dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V.
Donnerstag, 17.11.22, 19 Uhr s.t. HS 1199, KG I & Online
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine verletzt das Gewaltverbot als grundlegendes Strukturprinzip des Völkerrechts und ist völkerrechtlich nicht zu rechtfertigen. Die Rechtfertigung durch die russische Föderation bezieht sich auf frühere völkerrechtswidrige Interventionen des Westens und deren Begründungen. Diese Form der „Rechtfertigungsmimikry“ untergräbt die Autorität des Völkerrechts als Rechtsordnung und deutet auf eine Erosionsspirale hin. Krieg, Klimakrise und globale Ungleichheit bedrohen im 21. Jahrhundert die Menschheit in bisher kaum gekannter Weise und verlangen nach tiefgreifenden institutionellen Reformen unter gleichzeitiger Stärkung basaler Grundprinzipien des Völkerrechts. Ein Zurückfallen in ein Lager- oder Blockdenken, wie der vielfach herbeizitierte Kampf der Demokratien gegen autokratisch regierte Staaten, steht der Bewältigung dieser Herausforderungen entgegen.
Kommentierung:
Diskussionsleitung:
Fragen können während des Vortrags über event@ub.uni-freiburg.de an den Referenten gestellt werden.
In Zusammenarbeit mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Lehrstuhl für Völkerrecht, Prof. Dr. Silja Vöneky
Mittwoch, 11.1.2023, 18 Uhr s.t. HS 1098, KG I
Mittwoch 18.01.23, 20 Uhr c.t., HS 1010
Vortrag und Diskussion
Dr. Carolin Amlinger, Prof. Dr. Oliver Nachtwey (Basel)
Moderation: Prof. Dr. Ulrich Bröckling
Institut für Soziologie in Zusammenarbeit mit dem Studium generale und dem Colloquium politicum
Dienstag, 31.01.23, 18 Uhr s.t., Veranstaltungsraum Universitätsbibliothek Freiburg (1. OG)
Am 31. Januar wird Karl-Ludwig Kley sein zusammen mit Thomas de Maizière geschriebenes Buch „Die Kunst guten Führens: Macht in Wirtschaft und Politik“ vorstellen und diskutieren (de Maiziere/Kley, Herder Verlag, 2021).
Zum Buch: „Ein Buch, das hinter die Kulissen von Wirtschaft und Politik schaut und eingefahrene Vorstellungen von Top-Managern und Spitzenpolitikern in Frage stellt. Ein Buch aber auch für alle, die wissen wollen, was Wirtschaft und Politik unterscheidet und verbindet.“ (Text: Herder Verlag).
Zum Autor: Karl-Ludwig Kley, Dr. jur., geb.1951, ist Vorsitzender der Aufsichtsräte der E.ON SE und der Deutsche Lufthansa AG und war bis Mai 2021 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der BMW AG. Von 1998 bis 2006 war Karl-Ludwig Kley Finanzvorstand von Lufthansa, von 2007 bis 2016 Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck KGaA. Während der letzten 20 Jahre war er Mitglied in verschiedenen Aufsichtsgremien, darunter Bertelsmann AG und Verizon Communications Inc., USA. Karl-Ludwig Kley war von 2010 bis 2020 Vorsitzender der Baden-Badener Unternehmergespräche und ist Vorsitzender des Wirtschaftsbeirats des Goethe Instituts. Er ist Honorarprofessor der WHU – Otto Beisheim School of Management und seit 2014 Ehrensenator der Universität Freiburg.
]]>
Leitung Studium generale: Prof. Dr. Werner Frick 0761-203-3282 werner.frick(at)germanistik.uni-freiburg.de
|
|
Leitung Colloquium politicum: Dr. Arndt Michael, ass. jur. 0761-203-2001 arndt.michael(at)studgen.uni-freiburg.de
|
|
Programmkoordination Studium generale: Eva Steil M.A.
|
|||
Programmkoordination Colloquium politicum: Dr. Arndt Michael
|
|||
|
Sekretariat und Anmeldung: Rainer Dausch
Geschäftszeiten: Montag bis Freitag 9-12 Uhr |
||
|
Hilfskräfte: Kim Teichmann
|
||
Jonathan Oertel
|
|||
]]>
Freiburger Studierenden-Orchester in Kooperation mit dem Studium generale
Zum siebten Mal spielen Mitglieder des Freiburger Studierenden-Orchesters ein Kammerkonzert in Kooperation mit dem Studium generale der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Auf dem Programm stehen u. a. Werke von Ludwig van Beethoven und Ludwig Thuille.
Das Freiburger Studierenden-Orchester sticht aus der Vielfalt der studentischen Sinfonieorchester der Stadt durch sein hohes musikalisches Niveau, seine progressiven Programme, seine hochprofessionelle Probenbetreuung, seine freundschaftlich-herzliche Atmosphäre und seine offene und moderne Organisationsstruktur hervor und ist für musikbegeisterte und talentierte Studierende aller Fakultäten der Universität Freiburg die erste Anlaufstelle. Mitglieder des Orchesters spielen für Sie bei diesem Konzert im Haus zur Lieben Hand.
Weitere Informationen finden Sie auf www.freiburger-studierendenorchester.de
Mitwirkende:
Mitglieder des Freiburger Studierenden -Orchesters.
Termin |
Mittwoch / 25.04.18 / 19 Uhr / Haus zur Lieben Hand, Löwenstr. 16 |
Eintritt |
Der Eintritt ist frei / pay after |
Studium generale und Albert Konzerte in Zusammenarbeit mit der Volksbank Freiburg eG
Georg Philipp Telemann (1681-1767)
Fantasie für Violine solo Nr. 9 h-Moll TWV 40:22
(Yurie Tamura | Violine und Joachim Kist | Klavier)
Gabriel Fauré (1845-1924)
Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 A-Dur op. 13
(Yurie Tamura | Violine und Joachim Kist | Klavier)
Maurice Ravel (1875-1937)
»Don Quichotte à Dulcinée« (Chanson Romanesque, Chanson épique, Chanson à boire)
(Francesc Ortega | Bariton und Victoria Guerrero | Klavier)
Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow (1873-1943)
»Ne poi, krasavitsa, pri men«
(Francesc Ortega | Bariton und Victoria Guerrero | Klavier)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
»Hai già vinta la causa« (Arie des Grafen aus der Oper »La nozze di Figaro«)
(Francesc Ortega | Bariton und Victoria Guerrero | Klavier)
Gioachino Rossini (1792-1868)
»Come un' ape ne' giorni d'aprile« (Arie des Dandini aus der Oper »La Cenerentola«)
(Francesc Ortega | Bariton und Victoria Guerrero | Klavier)
Frédéric François Chopin (1810-1849)
12 Études op. 25
(Robert Neumann | Klavier)
Termin | Dienstag / 12.06.18 / 19.00 Uhr / Paulussaal Dreisamstr. 3 |
Karten | € 28,- / 18,- / 10,- | ermäßigt € 22,- / 14,- / 7,- |
inkl. VVK-Gebühr, ggf. zzgl. Service- bzw. Versandgebühr Der ermäßigte Preis gilt für Schüler und Studenten bis 30 Jahre. Der Ermäßigungsnachweis muss beim Einlass bereit gehalten werden Die Rollstuhlfahrerplätze sind ausschließlich Rollstuhlfahrern und ihrer Begleitperson vorbehalten. |
|
Vorverkauf | Studium generale, Belfortstr. 20, 1. OG (Tel. 0761/203-2003) |
und online hier Albert Konzerte GmbH (Tel. 0761/289442 und www.albert-konzerte.de) |
|
Abendkasse | ab 18.15 Uhr (Restkarten) |
In Zusammenarbeit mit dem Uniseum der Universität Freiburg
Victor Cidnavi | Tenorsaxophon
John Schu | Bass
Sven Rieger | Gitarre
Tobias Zipfel | Schlagzeug
Das vom Saxophonisten Victor Cidnavi 2015 gegründete NuStream Jazz Quartett verbindet Musiker aus Deutschland und den USA und spielt Eigenkompositionen, die sich stilistisch zwischen Rhythm & Blues, Latin Jazz und Oriental Jazz Rock bewegen. Eine Besonderheit: Alle Musikinstrumente sind auf den Kammerton A = 432 Hz gestimmt!
Mit dem Konzert im Gewölbekeller des Uniseums knüpft das Uniseum an die 1960er und 1970er Jahre an, in denen der Keller des Museums als studentischer Musikclub genutzt wurde.
Termin: |
Freitag / 19.10.18 / 20.00 Uhr / Uniseum, Bertoldstr. 17 |
Karten: | „Pay after“ (Spende nach eigenem Ermessen) Um Anmeldung wird gebeten, da der Gewölbekeller nur 45 Personen aufnehmen kann. |
Anmeldung: | Studium generale, Belfortstr. 20, 1. OG 0761/203-2003, alice.barbaric@studgen.uni-freiburg.de |
Bild: Vicor Cidnavi
Studium generale und Zwetajewa-Zentrum für russische Kultur an der Universität Freiburg e.V. in Zusammenarbeit mit der Volksbank Freiburg
Ludwig van Beethoven
Sonate Nr. 7 D-Dur op. 10/3
Maurice Ravel
Valses nobles et sentimentales
Franz Liszt
12 Etudes d'exécution transcendante:
Nr. 8 c-Moll „Wilde Jagd“
Nr. 9 As-Dur „Ricordanza“
Nr. 10 f-Moll „Presto molto agitato“
Nr. 11 Des-Dur „Harmonies du Soir“
Nr. 12 b-Moll „Chasse neige“
(Änderungen vorbehalten)
Mit freundlicher Unterstützung durch den Verein der Freunde und Förderer der Albert Konzerte e.V.
Termin | Donnerstag / 08.11.18 / 19.30 Uhr / Aula, KG I |
Karten | € 15,- / 12,- / 10,- | ermäßigt € 13,- / 10,- / 7,- zzgl. VVK-Gebühr u. ggf. Service- bzw. Versandgebühr |
Vorverkauf |
Reservix (hier) |
Abendkasse | ab 19.00 Uhr (Restkarten) |
Foto: Anastasia Poluektova |
Der Künstler „Nikita Abrosimov ist ein ernsthafter, bemerkenswerter Musiker, der sein Instrument dank seiner ausgezeichneten Technik vollkommen beherrscht. Eine solche Verbindung trifft man unter den Pianisten nicht allzu oft an.“ – so die Einschätzung des großen Grigory Sokolov im Jahr 2016. Abrosimov, 1988 im Ural geboren, ging nach Studien am Balakirev Music College in Nischni Novgorod und an der Indiana University (USA) zu Dmitri Alexeev ans Royal College of Music in London. 2015 schloss er dort sein Studium mit einem Master Degree in Music Performance ab. Schon während seiner Studienjahre wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit der Golden Medal beim World Piano Competition in Cincinnati (2011) und mit dem Gawon International Music Society Prize in Seoul (2012). Seine Konzerttätigkeit führt ihn regelmäßig nach Russland und in die USA. Er ist Gast u.a. beim International Piano Festival des Mariinsky Theaters, beim Rachmaninov Festival in Mailand, beim Ferruccio Busoni Festival in Bozen und beim Festival Stars of the White Nights in St. Petersburg. |
Freiburger Studierenden-Orchester in Kooperation mit dem Studium generale
|
Foto: Freiburger Studierenden-Orchester
Das Freiburger Studierenden-Orchester – oder kurz FSO – gehört mit seinen regelmäßig rund 70 aktiven Mitgliedern zu den drei großen Laien-Sinfonieorchestern Freiburgs und besteht zum überwiegenden Teil aus Studierenden aller erdenklichen Fachrichtungen. Aus der Vielfalt der studentischen Orchester der Stadt sticht es durch sein hohes musikalisches Niveau, seine progressiven Programme und die professionelle Probenbetreuung hervor. Im Wintersemester 2018/19 findet bereits das achte gemeinsame Kammerkonzert von FSO und Studium generale statt.
Weitere Informationen und das aktuelle Programm des Konzerts finden Sie auf der Homepage des Orchesters: www.freiburger-studierendenorchester.de.
ENTFÄLLT!
Termin |
Donnerstag / 15.11.18 / 19.00 Uhr / Haus zur Lieben Hand, Löwenstr. 16 |
Eintritt |
Der Eintritt ist frei / pay after |
]]>
Freiburger Studierenden-Orchester in Kooperation mit dem Studium generale
Foto: Adrian Kaether
Dienstag / 07.05.19 / 19.00 Uhr / Haus zur Lieben Hand, Löwenstr. 16
Antonín Dvořák
Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 „Amerikanisches"
Ludwig van Beethoven
Klaviertrio B-Dur op. 11 „Gassenhauer-Trio"
Alexandre Tansman
Suite pour Trio d'Anches
Ludwig van Beethoven
Serenade D-Dur op. 25
(Änderungen vorbehalten)
Das Freiburger Studierenden-Orchester – oder kurz FSO – gehört mit seinen regelmäßig rund 70 aktiven Mitgliedern zu den drei großen Laien-Sinfonieorchestern Freiburgs und besteht zum überwiegenden Teil aus Studierenden aller erdenklichen Fachrichtungen. Aus der Vielfalt der studentischen Orchester der Stadt sticht es durch sein hohes musikalisches Niveau, seine progressiven Programme und die professionelle Probenbetreuung hervor. Im Sommersemester 2019 findet bereits das achte gemeinsame Kammerkonzert von FSO und Studium generale statt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Orchesters: www.freiburger-studierendenorchester.de.
Der Eintritt ist frei!
Academic Year in Freiburg und AYF Alumni & Friends in Zusammenarbeit mit dem Studium generale, dem Musikwissenschaftlichen Seminar und der Freiburg-Madison-Gesellschaft
Montag / 24.06.19 / 19.00 Uhr / Haus zur Lieben Hand, Löwenstr. 16
Fünf Studierende des Austauschprogramms „Academic Year in Freiburg" laden zu einem Abend musikalischen Austausches ein. Ihre Heimatuniversitäten liegen alle im Mittleren Westen, dem „Heartland" der USA. So ist es einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass sich dieses Quintett im September 2018 nicht nur für ein erlebnisreiches akademisches, sondern auch musikalisch anregendes Jahr in Freiburg zusammengefunden hat.
Um den deutsch-amerikanischen Kulturaustausch zu fördern, präsentieren die AYF-Studierenden mit der Unterstützung deutscher Freunde einen Querschnitt amerikanischer Folk Music und Stücke deutscher Komponisten, die in den USA gewirkt haben. Freuen Sie sich auf einen beschwingten Abend im Haus zur Lieben Hand!
Foto: Olivia Keidl |
Mit
Eva Anderson | Violine
Laura Stahl | Violine
Kayla Draheim | Viola
Tim Brewer | Violoncello
Daniel Kroth | Kontrabass
Franziska Gündert | Mezzosopran
Herbert Schiffels | Klavier
Foto: Ingo Peine Foto: Ulrich Struve
Der Eintritt ist frei.
]]>
Vor 50 Jahren führten die „Ereignisse von 1968“ die Welt in einen annähernd globalen Ausnahmezustand mit sehr unterschiedlichen lokalen Ausprägungen. „Hunderttausende junger Leute gingen auf die Straßen. Ein neues Lebensgefühl breitete sich aus. Nicht nur in der Bundesrepublik, sondern in ganz Europa und rund um den Globus erhob sich damals eine kritische Jugend, einen kurzen Sommer lang sogar hinter dem Eisernen Vorhang“ (Norbert Frei). Gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern fragt das Studium generale in einer Serie von Veranstaltungen und in örtlicher ebenso wie in internationaler Perspektive nach den damaligen historischen Konstellationen wie nach den Langzeitfolgen dieser turbulenten Kultur- und Gesellschaftsrevolte.
Podiumsdiskussion
Filmpräsentation und Podiumsdiskussion
1968 drehten Alexander Kluge, Hans Dieter Müller und Günther Hörmann vom Film-Institut der Ulmer Hochschule für Gestaltung einen Dokumentarfilm über die Situation an den westdeutschen Universitäten, der sie neben Berlin und Frankfurt auch nach Freiburg führte. Die Freiburger Filme lagerten Jahrzehnte als Negative in Filmarchiven und wurden erst 2017 digitalisiert. Sie zeigen eine Institution im Umbruch: eindrückliche Porträts von Studierenden, die über den Universitätsalltag, ihre Studienmotivation und ihre Vorstellungen von Reform und Mitbestimmung berichten, Interviews mit Professoren zu ihrem Selbstverständnis als akademische Lehrer und zum Reformdruck an den Universitäten. Das Herzstück bilden zwei Filme zur sogenannten Grundordnungsdebatte im Wintersemester 1968/69, die Einblicke in die damalige Universitäts- und Diskussionskultur in den Gremien vermitteln.
In dieser Abendveranstaltung, einer um 50 Jahre verspäteten Premiere, werden Ausschnitte aus diesen Dokumentarfilmen gezeigt und anschließend mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen diskutiert.
Sonderführung zu „Milde, wilde Jahre – 1968 und die Freiburger Universität“
(max. 30 Personen)
Angela Witt-Meral (Kuratorin, Universitätsmuseum Freiburg)
Sonderführung zu „Milde, wilde Jahre – 1968 und die Freiburger Universität“
(max. 30 Personen)
Anmeldung
|
info@uniseum.de jeweils eine Woche vor Termin |
Hinweis
|
Der zweite Teil der Sonderführung ist nicht barrierefrei! |
Gebühr
|
Eintritt frei, Spende erbeten |
50 Jahre ist es her, dass Freiburg »sein ’68« erlebte – ausgelöst durch Schüler und Studenten, die in der ersten Februarwoche gegen die vom Stadtrat beschlossenen Fahrpreiserhöhungen demonstrierten. Die Erinnerung daran ist vielgestaltig. Die Bilder spektakulärer Demonstrationen und Straßenkämpfe in Berlin und Paris wiederum sind längst Teil einer kollektiven Erinnerung. Multiperspektivisch und medienübergreifend versucht das Kommunale Kino Freiburg, ein umfassendes Bild der damaligen Ereignisse zu vermitteln.
Informationen zum Programm und zur Reservierung unter: www.koki-freiburg.de
Hier gibt es Plakat und Flyer zur Veranstaltung als Download.
Sie protestierten gegen starre Strukturen, den Vietnamkrieg, die rigide Sexualmoral und die Nichtaufarbeitung des Nationalsozialismus: Tausende Studenten gingen Ende der 1960er Jahre auf die Straße – und unter der Chiffre "68" in die Geschichtsbücher ein. Den »Pariser Mai« reflektiert ab April eine Ausstellung des Fotografen Philippe Gras im Centre Culturel Français Freiburg, bei der auch der (während der gesamten Ausstellung durchgehend gezeigte) französische Interviewfilm »Mai 68, un étrange printemps« (2018) von Dominique Beaux seine deutsche Erstaufführung erleben wird.
Ausstellungsdauer: 24.04.18 bis 25.05.18
Ort: Centre Culturel Français (Münsterplatz 11)
Eintritt: Frei
Vernissage
Mit einer Einführung durch:
Suong Gras und Dominique Beaux (Filmmacher)
Im Zentrum dieser Reihe stehen soziologische, kultursoziologische und sozialwissenschaftliche Perspektiven, die die Konturen der nächsten Gesellschaft erkennbar und diskutierbar machen.
Dass diese nächste Gesellschaft durch Phänomene wie Digitalisierung, Migration und medizintechnische Revolutionen bestimmt sein wird, ist nicht mehr fraglich. Ungewiss ist jedoch, was das für die Struktur und die Kultur unserer künftigen Lebenswelt bedeuten wird und mit welchen politischen und sozialen Folgen wir in Zukunft zu rechnen haben.
Der Soziologe Dirk Baecker sprach 2007 in der Einleitung zu seinen »Studien zur nächsten Gesellschaft« von den noch undeutlichen Konturen dieser nahen Zukunft. Inzwischen haben diese Konturen entweder an Deutlichkeit gewonnen, oder es gilt, ihre fortdauernde Undeutlichkeit besser zu verstehen. Der Wunsch nach einem besseren und tieferen Verständnis dessen, »was da auf uns zukommt«, ist überall in der Gesellschaft zu spüren.
Eintritt frei / pay after
Neuerdings gibt es auch im Sicherheitsgefüge der Bundesrepublik Deutschland die Wahrnehmung von zunehmenden sozialen und politischen Spannungen, wird auch hier von einer »Spaltung« der Gesellschaft gesprochen und kam es in den letzten Jahren zur Stärkung rechtspopulistischer Bewegungen und Parteien – wie in vielen anderen europäischen Staaten oder auch in den USA. Parallel dazu sehen wir antipolitische Haltungen von »oben« (etwa die Tendenzen, Staaten wie Wirtschaftsunternehmen zu denken und zu führen).
Zur gleichen Zeit gibt es trotz aller sachbezogenen parlamentarischen Arbeit eine Entpolitisierung auch in vielen parlamentarischen Demokratien, die von diesen Zuspitzungen noch nicht dominiert sind. Wenn man die zunehmende Polarisierung der politischen Auseinandersetzungen betrachtet, die Ethnisierung sozialer Konflikte, die auch mediale Verschärfung der Situationsdeutung bei gleichzeitiger Verrohung der Sprache, dann muss man sich fragen, was uns das alles über mögliche Zukünfte zu sagen hat.
Karl-Siegbert Rehberg wurde 1992 Gründungsprofessor für Soziologische Theorie, Theoriegeschichte und Kultursoziologie an der Technischen Universität Dresden. Von 2003-2007 war er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, seit 2015 Seniorprofessor mit einer Forschungsprofessur.
Die moderne Gesellschaft hat Engel, Götter und Teufel, Tiere und Pflanzen aus der Kommunikation mit den Menschen vertrieben. Das beginnt sich zu rächen. Wir bekommen es mit unsichtbaren Maschinen zu tun, die sich an der Kommunikation zu beteiligen beginnen, wie wir es nur noch von Menschen gewohnt sind. Sie haben ein Gedächtnis, sie sind für uns undurchschaubar, sie können uns überraschen. Zugleich sind sie jedoch schneller, weniger vergesslich, untereinander verknüpfter und statistisch raffinierter als Menschen. Manche sprechen von der Entstehung einer Superintelligenz, die der menschlichen überlegen sei, ohne zu spezifizieren, was unter der »menschlichen« Intelligenz zu verstehen ist. Geht es um seine neuronale, seine mentale oder seine soziale Intelligenz?
Der Vortrag geht auf diese Fragen der Kommunikation und Intelligenz ein und diskutiert, wie sich die moderne Gesellschaft im Zuge ihrer digitalen Transformation auf diese neuen Entwicklungen einstellt. Bekommen wir es mit neuen Strukturen und einer neuen Kultur der Gesellschaft zu tun?
Dirk Baecker, als Soziologe ein Vertreter der Systemtheorie, lehrt Kulturtheorie und Management an der Universität Witten/Herdecke und ist Dekan der Fakultät für Kulturreflexion – Studium fundamentale.
Die steigende Zahl an Gehirnerkrankungen vor allem aufgrund des demografischen Wandels stellt unsere Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Je früher wir uns mit diesen komplexen Sachverhalten auseinandersetzen, desto mehr Spielraum bleibt für ein Gegensteuern.
Die Vorträge führender Neurowissenschaftler informieren über die verbreitetsten Erkrankungen des Gehirns und ihre gesellschaftliche Relevanz und geben Impulse für die unabdingbare Auseinandersetzung mit diesen dringlichen Themen.
Die Vorträge finden jeweils montags um 20 Uhr c. t. im HS 1010, KG I statt.
Alle hier eingeladenen Künstler sind international zu Recht bekannt. Ihre Werke sind grundsätzlich unterschiedlich. Über sie ist im Kontext von „Post-Minimalistischem“, bei „Concept Art“, „Performativem“, „Partizipativem“ vielfach geschrieben worden. Das sollten wir kennen. Aber was sagen sie selbst?!
]]>
Deutsches Seminar in Zusammenarbeit mit dem Studium generale
Zwischen November 2018 und Februar 2019 wird es hundert Jahre her sein, dass die erste deutsche Republik revolutionär ausgerufen und durch die Eröffnung der Nationalversammlung als parlamentarische Demokratie etabliert wurde. Die vielfach als „Zwischenkriegszeit“ abgewertete Epoche scheint ein abschreckendes Beispiel, das die fatalen Auswirkungen von sozialer Deklassierung und Massenarbeitslosigkeit, parteipolitischen Streitigkeiten und nationalistischen Tendenzen zeigt. Doch lässt sich diese historisch für die Entwicklung Deutschlands so wichtige Ära wirklich adäquat von ihrem Ende, der Machtübertragung auf die Nationalsozialisten im Jahr 1933, her verstehen, wie es die ältere Forschung nahelegte?
Die Ringvorlesung will andere Prämissen setzen und diese Epoche stärker vom Kriegsausgang 1918/19 fassen. Die Weimarer Republik soll nicht nur als Intermezzo zwischen den Kriegen und als „Inkubationszeit des Nationalsozialismus“ (Karl Dietrich Bracher, 1978) verstanden werden, sondern als eine Zeit zahlreicher politischer und kultureller Impulse und Möglichkeiten, die zum Teil produktiv genutzt wurden und um die Mitte der 1920er Jahre zu einem stabilisierten, prosperierenden und pluralistischen Gemeinwesen führten.
Damit ist zugleich die fest eingebürgerte Rede von Weimar als den „Krisenjahren der Klassischen Moderne“ (Detlev J. K. Peukert, 1987) zu überprüfen.
Die Vortragsreihe ist interdisziplinär angelegt und analysiert die Weimarer Republik als eine eigenständige Epoche mitsamt ihrer ideengeschichtlich und ästhetisch vielfältigen, medientechnisch innovativen und soziologisch breit wirkenden kulturellen Moderne. Zu fragen ist insbesondere nach den Gründen für das Auseinanderdriften der soziopolitischen und der kulturellen Entwicklung.
Mittwoch 17.10.18 |
Prof. Dr. Sabina Becker (Freiburg) Laboratorium Weimar. Einführung |
Mittwoch 24.10.18 |
Prof. Dr. Jörn Leonhard (Freiburg) Der überforderte Frieden: Die Deutschen und der Versailler Vertrag |
Mittwoch 31.10.18 |
Prof. Dr. Ulrich Herbert (Freiburg) Die Kultur der Moderne und ihre Gegner |
Mittwoch 07.11.18 |
Dr. Wolfram Eilenberger (Berlin) Draußen vor dem Fenster – Heidegger und Wittgenstein im Herbst 1919 |
Mittwoch 14.11.18 |
Dr. Jörg Später (Freiburg) Die goldenen Zwanziger Jahre? Zur Lage der Intelligenz am Beispiel Adorno, Benjamin, Bloch, Kracauer |
Mittwoch 21.11.18 |
Prof. Dr. Helmuth Kiesel (Heidelberg) Politisierung der Literatur: Verdienst oder Verhängnis? |
Mittwoch 28.11.18 |
PD Dr. Roman Köster (Freiburg) Zwangsläufiges Scheitern? Chancen und Probleme der Weimarer Wirtschaft |
Mittwoch 05.12.18 |
Prof. Dr. Werner Frick (Freiburg) „Von deutscher Republik“: Thomas Manns demokratische Konversionen |
Mittwoch 12.12.18 |
Prof. Dr. Andreas Wirsching (München) Schlangestehen: Anonymität und Gemeinschaftserfahrung im Alltag der Weimarer Republik |
Mittwoch 19.12.18 |
Dr. Gesa von Essen (Freiburg) „Zeitgenossen, haufenweise“: Soziale Tableaus in Lyrik und Chanson der Weimarer Republik |
Mittwoch 09.01.19 |
Prof. Dr. Matthias Jestaedt (Freiburg) „Wer soll der Hüter der Verfassung sein?“ Eine Weimarer Kontroverse zwischen Carl Schmitt und Hans Kelsen um Verfassung und Verfassungsgerichtsbarkeit |
Mittwoch 16.01.19 |
Prof. Dr. Martin H. Geyer (München) Die Weimarer Republik - ein Laboratorium des modernen Ausnahmezustands |
Mittwoch 23.01.19 |
Dr. Robert Krause (Freiburg) „Kritik der Gewalt“: Walter Benjamins Essay im Kontext der Weimarer Republik und in rezeptionsgeschichtlicher Perspektive |
Mittwoch 30.01.19 |
Prof. Dr. Andreas Urs Sommer (Freiburg) Anfang oder Ende der Geschichte? Die Weimarer Republik und die Kulturphilosophie |
Mittwoch 06.02.19 |
Prof. Dr. Alexander Nebrig (Düsseldorf) Bertolt Brecht oder die Versachlichung der Autorschaft im Medienwandel |
Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Studium generale und dem Theater Freiburg
In der Einleitung zu seinen „Studien zur nächsten Gesellschaft“ sprach der Soziologe Dirk Baecker 2007 von den noch undeutlichen Konturen dieser nahen Zukunft. Gut zehn Jahre später haben jene Konturen entweder an Deutlichkeit gewonnen, oder es gilt, ihre fortdauernde Undeutlichkeit besser zu verstehen. Dass die nähere Zukunft durch Phänomene wie Digitalisierung, Migration und medizintechnische Revolutionen bestimmt sein wird, ist nicht mehr fraglich. Ungewiss ist jedoch, was das für die Struktur und die Kultur unserer künftigen Lebenswelt bedeuten wird und mit welchen politischen und sozialen Folgen wir zu rechnen haben. Im Zentrum dieser Reihe stehen deshalb auch im Wintersemester 2018/19 soziologische, kultursoziologische und sozialwissenschaftliche Perspektiven, die die „Konturen der nächsten Gesellschaft“ erkennbar und diskutierbar machen sollen
Donnerstag 18.10.18 HS 1098 |
--- ENTFÄLLT WEGEN KRANKHEIT --- Prof. Dr. Wolfgang Engler (Kultursoziologe, ehem. Rektor der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin) |
Donnerstag 08.11.18 Katholische Akademie |
Prof. Dr. Andreas Bernard (Centre for Digital Cultures, Leuphana Universität Lüneburg) Das Selbst in der digitalen Kultur |
Donnerstag 15.11.18 Katholische Akademie |
Prof. Dr. Sighard Neckel (Professur für Gesellschaftsanalyse und Sozialen Wandel, Universität Hamburg) Die Gesellschaft der Nachhaltigkeit |
Donnerstag 06.12.18 HS 1010 |
Prof. Dr. Manfred Faßler (Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Goethe-Universität Frankfurt/M.) Die Abschaffung der Gesellschaft |
Donnerstag 17.01.19 Katholische Akademie |
Prof. Dr. Anja Weiß (Institut für Soziologie, Universität Duisburg-Essen) Soziologie globaler Ungleichheiten |
Donnerstag 07.02.19 HS 1010 |
Prof. Dr. Oliver Nachtwey (Professor für Sozialstrukturanalyse, Universität Basel) Der neue Geist des digitalen Kapitalismus |
Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik in Kooperation mit dem Studium generale, dem Philosophischen Seminar und dem Husserl-Archiv der Universität Freiburg
Die Astronomie hat in der jüngsten Vergangenheit rasante Fortschritte gemacht. Die Kenntnisse über die Vorgänge im Universum – vom Urknall über die Entstehung der Sterne und die Ausbildung von Galaxien bis zur Entstehung des Lebens – wurden durch neueste Teleskope, Techniken und Weltraummissionen stark erweitert. Diese Vorlesungsreihe gibt einen Überblick über diese Fortschritte und steht allen interessierten Hörerinnen und Hörern offen.
Donnerstag / 18 Uhr c.t. / HS 1098
Donnerstag 25.10.18 |
Prof. Dr. Oskar von der Lühe Astronomie heute |
Donnerstag 08.11.18 |
Prof. Dr. Oskar von der Lühe Der Ursprung des Kosmos |
Donnerstag 15.11.18 |
Prof. Dr. Oskar von der Lühe Die Welt der Galaxien |
Donnerstag 22.11.18 |
Dr. Rolf Schlichenmaier Sterne: von der Geburt bis zum Tod |
Donnerstag 29.11.18 |
Prof. Dr. Wolfgang Schmidt Die Sonne |
Donnerstag 06.12.18 |
Prof. Dr. Wolfgang Schmidt Sonnenaktivität und Erdklima |
Donnerstag 13.12.18 |
Prof. Dr. Markus Roth Klingende Sterne |
Donnerstag 10.01.19 |
Prof. Dr. Oskar von der Lühe Teleskope |
Donnerstag 17.01.19 |
Prof. Dr. Markus Roth Supernovae, Pulsare und Schwarze Löcher |
Donnerstag 24.01.19 |
Prof. Dr. Svetlana Berdyugina Exoplanets (in English) |
Donnerstag 31.01.19 |
Prof. Dr. Svetlana Berdyugina Search for extraterrestrial life (in English) |
Donnerstag 07.02.19 |
Prof. Dr. Svetlana Berdyugina Search for extraterrestrial intelligence (in English) |
Kunstwissenschaftliche Gesellschaft und Kunstgeschichtliches Institut in Verbindung mit dem Studium generale
Für die neuere Kunstgeschichte sind die Künstler, die heute über ihre Arbeit reden wollen, wichtig. Sie denken natürlich anders als Kunsthistoriker, und eben das müssen Kunsthistoriker, die neuer Kunst entsprechen wollen, reflektieren. Alle bisher zur Kunstwissenschaftlichen Gesellschaft eingeladenen Künstler waren frei, ihren Abend so zu gestalten, wie sie es für richtig hielten.
Franz Erhard Walther, der im letzten Semester einen Vortrag über sein Werk gehalten hat, wird nun kommen, um mit uns über sein Werk zu diskutieren. Da sind also möglichst gute, d.h. angemessene und offene Beiträge von uns erwünscht. Besonders seit der Auszeichnung mit dem „Goldenen Löwen“ auf der Biennale 2017 werden Walthers Arbeiten, die zwischen „Concept Art“ und „Body Art“ zu Handlungen von Rezipienten auffordern, an einschlägigen Orten wahrgenommen. Zugänglich ist beispielsweise vom 13.09. bis zum 18.11.2018 seine Arbeit in der Synagoge Stommeln bei Köln.
Hamish Fulton wird zusätzlich zu dem Termin für „Theorie“ im Februar 2019 einen Termin anbieten, an dem er einen seiner „Public Walks“ mit uns realisiert. Er versteht sich seit Jahrzehnten als „Walking Artist“ und macht Wanderungen mit Spielregeln, zum Beispiel „NO TALKING FOR SEVEN DAYS. Walking for seven days in a wood february full moon Cairngorms Scotland 1988“.
Um die Reihe abzurunden und die Rolle von Künstleraussagen und Künstlertheorien für die neue Kunstwissenschaft zu reflektieren, wird außerdem Angeli Janhsen einen Überblick zum Verhältnis von zeitgenössischen Künstlern und Kunsthistorikern geben.
Donnerstag / 20 Uhr c.t.
Donnerstag 06.12.18 HS 1199 |
Angeli Janhsen Künstler an der Universität in ihrer Bedeutung für die neuere Kunstgeschichte |
Donnerstag 13.12.18 HS 1010 |
Franz Erhard Walther diskutiert über sein Werk |
Donnerstag 07.02.19 HS 1199 |
Hamish Fulton spricht über sein Werk und realisiert einen „Public Walk“ mit Freiburgern |
]]>
Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Studium generale und dem Theater Freiburg
In der Einleitung zu seinen „Studien zur nächsten Gesellschaft" sprach der Soziologe Dirk Baecker 2007 von den noch undeutlichen Konturen dieser nahen Zukunft. Gut zehn Jahre später haben jene Konturen entweder an Deutlichkeit gewonnen, oder es gilt, ihre fortdauernde Undeutlichkeit besser zu verstehen.
Der Wunsch nach einem besseren und tieferen Verständnis dessen, was in den Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, durch zunehmende Ungleichheiten, durch Migrationsbewegungen und durch die Begleiterscheinungen des Klimawandels „auf uns zukommt", ist überall in der Gesellschaft zu spüren. Dass diese Phänomene die nähere Zukunft bestimmen werden, ist nicht mehr fraglich. Offen ist jedoch, was das für die Struktur und die Kultur der nächsten Gesellschaft bedeutet und mit welchen politischen und sozialen Folgen wir zu rechnen haben.
Donnerstag / 19.30 Uhr / alle Vorträge live-online
Anmeldung erforderlich unter mail@katholische-akademie-freiburg.de
Sie erhalten nach eingegangener Anmeldung eine Einladung mit Link zum virtuellen Veranstaltungsraum.
ENTFÄLLT: Donnerstag |
ENTFÄLLT: Prof. Dr. Ute Tellmann (Allgemeine Soziologie, Institut für Soziologie, Technische Universität Darmstadt) |
Donnerstag 05.11.20 |
Prof. Dr. Stephan Lessenich (Soziale Entwicklungen und Strukturen, Institut für Soziologie, Ludwig-Maximilians-Universität München) Die Politik mit der Vulnerabilität |
Donnerstag 10.12.20 |
Dr. Elisabeth von Thadden (Redakteurin „Die Zeit“, Hamburg) Die berührungslose Gesellschaft |
Donnerstag 21.01.21 |
Prof. Dr. Philipp Staab (Soziologie der Zukunft der Arbeit, Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin) |
Donnerstag 11.02.21 |
Prof. Dr. Stefan Mau (Makrosoziologie, Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin) |
Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Studium generale und dem Theater Freiburg
In dieser Vortragsreihe interessieren wir uns für soziologische, kultursoziologische und anthropologische Perspektiven, die die Konturen der nächsten Gesellschaft erkennbar und diskutierbar machen. Der Wunsch nach einem besseren und tieferen Verständnis dessen, was z. B. in den Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, durch wachsende Ungleichheiten, durch Migrationsbewegungen und durch die Begleiterscheinungen des Klimawandels „auf uns zukommt“, ist überall in der Gesellschaft zu spüren. Dass diese Phänomene die nächste Gesellschaft bestimmen werden, ist nicht mehr fraglich. Fraglich ist jedoch, was das für die Struktur und die Kultur der nächsten Gesellschaft bedeutet und mit welchen politischen und sozialen Folgen wir in Zukunft zu rechnen haben.
Bis auf weiteres bieten wir die Vorträge der Reihe (wenn nicht anders vermerkt) in Präsenz und online als Livestream an.
Anmeldung für alle Vorträge erforderlich unter mail@katholische-akademie-freiburg.de
Donnerstag (nur per Video) |
Prof. Dr. Philipp Staab (Soziologie der Zukunft der Arbeit, Humboldt-Universität zu Berlin) Prof. Staab wird seinen Vortrag aus gesundheitlichen Gründen per Video halten und steht den Teilnehmenden in der Akademie anschließend für Fragen zur Verfügung. |
Donnerstag 15.06.23 19.30 Uhr Theater Freiburg |
Prof. Dr. Sabine Hark (Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG), Technische Universität Berlin) |
Donnerstag (nur Präsenz) |
Prof. Dr. Ute Tellmann (Allgemeine Soziologie, Technische Universität Darmstadt) |
Kunstwissenschaftliche Gesellschaft und Kunstgeschichtliches Institut in Verbindung mit dem Studium generale
Im Sommer 2022 diskutierte man Zusammenhänge von Kunst und Politik neu – wegen der Documenta 15, wegen des Kriegs in der Ukraine und immer im Bewusstsein zeitgenössischer Krisen. Es ging um Macht und Ohnmacht von Politik und Kunst, um Verpflichtungen und Verantwortung, um wünschenswerte Kunst, um Cancel Culture und Zensur, später dann auch um Vandalismus. Diese durcheinandergehenden und wichtigen Diskussionen sind sicher nicht beendet und sicher nicht aufzulösen. Aber es wäre doch gut, besser gewappnet zu sein für die nächsten Fälle. Engagiert sich Kunst? Besteht Kunst auf Freiheit und ganz eigenen Erkenntnis- und Wirkmöglichkeiten? Muss Kunst korrekt sein? Was ist Kritik, was Zensur? Die Fachleute, die an solchen Diskussionen direkt oder indirekt beteiligt waren, stellen jetzt in Freiburg ihre verschiedenen Perspektiven vor. Es geht um Argumente, die genauere, fundiertere, klügere Diskussionen ermöglichen können.
Donnerstag / 18 Uhr c.t. / HS 1010 + Livestream unter:
https://www.kunstgeschichte.uni-freiburg.de/institut/kwg/vortragsreihe-kwg
Donnerstag |
Bazon Brock Bazon Brock (geb. 1936) ist Zeitgenosse von Joseph Beuys und Fluxus, als Künstler und als Kunstvermittler aktiv. Er ist selbst eine Instanz, mit seiner Besucherschule für die Documenta seit 1968, mit all seinem Engagement für „Action Teaching“ und die Vermittlung neuer Kunst. Zur Documenta 15 hat er kritische, kurze Stellungnahmen gegeben. Eine Übersicht über sein Gesamtwerk findet sich in „Bazon Brock: THEOREME. Er lebte, liebte, lehrte und starb. Was hat er sich dabei gedacht?“, Köln 2017. |
Donnerstag 11.05.23 |
Wolfgang Ullrich Wolfgang Ullrich (geb. 1967) hat mit der Untersuchung „Was war Kunst?“ (2005) die historische Entwicklung der Vorstellungen von Kunst dargestellt und seitdem den Umgang mit zeitgenössischer Kunst kritisch begleitet: Wer benutzt sie wie, wer schmückt sich womit, und wie positionieren sich Künstler in einer vom Markt bestimmten Kunstwelt, welche Interessen gab es bei der Documenta? |
Donnerstag 15.06.23 |
Alexander Farenholtz Alexander Farenholtz (geb. 1954) sprang ein, als Sabine Schormann im Juli 2022 die Leitung der Documenta 15 abgeben musste. Er führte als Kulturmanager schon die Geschäfte der Documenta IX und der Expo 2000, und er bestimmte als Gründungsvorstand die Kulturstiftung des Bundes maßgeblich mit. |
Donnerstag 06.07.23 |
Iris Dressler und Hans D. Christ Iris Dressler (geb. 1966) und Hans D. Christ (geb. 1966) leiten den Württembergischen Kunstverein in Stuttgart seit 2005. Sie geben dabei künstlerischen Positionen eine Bühne, die Politik mitdenken und mitbestimmen, zum Beispiel in Ausstellungen wie „Die Bestie ist der Souverän“ (2015) oder in der derzeitigen Ausstellung zu feministischen Videokollektiven. |
Forschungsverbund „Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends in Südwestdeutschland“ an der Universität Freiburg in Verbindung mit dem Studium generale und der Volkshochschule Freiburg
Im Freiburger Forschungsverbund „Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends in Südwestdeutschland“ kooperieren die Abteilungen Urgeschichtliche Archäologie, Provinzialrömische Archäologie und Frühgeschichtliche Archäologie sowie Mittelalterliche Geschichte und Landesgeschichte der Albert-Ludwigs-Universität. Wie diese Zusammenarbeit in der Praxis funktioniert und zu welchen wissenschaftlichen Ergebnissen sie führt, wird in der Ringvorlesung am Beispiel wichtiger Orte im Oberrheingebiet demonstriert. Der Bogen spannt sich dabei von der Eisenzeit bis in das Spätmittelalter, um ganz unterschiedliche Situationen und Kontexte zu erhellen.
Die Reihe richtet sich an ein breites, archäologisch und historisch interessiertes Publikum. Die Vorträge sollen in Präsenz stattfinden. Zu einigen Vorträgen finden außerdem begleitend halbtägige Exkursionen statt.
Aktuelle Informationen finden Sie jeweils hier, auf den Internetseiten des Forschungsverbunds „Archäologie und Geschichte“ oder über das Sekretariat der Abteilung Frühgeschichtliche Archäologie und Archäologie des Mittelalters des Instituts für Archäologische Wissenschaften:
Die Universität bittet alle Studierenden und Beschäftigen sowie Besucher*innen, auch weiterhin innerhalb der Gebäude eine FFP2-Maske oder eine medizinische Maske zu tragen.
Montag / 20 Uhr c.t. / HS 1010
Montag 09.05.22 |
Gabriele Seitz und Thomas Zotz |
ENTFÄLLT |
Jürgen Dendorfer |
Montag 20.06.22 HS 1098 |
Valerie Schoenenberg und Heinz Krieg |
Montag 04.07.22 |
Christoph Huth und Heiko Steuer |
Montag 18.07.22 |
Sebastian Brather und Dieter Geuenich |
Historisches Seminar der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Kooperation mit dem Zwetajewa-Zentrum für russische Kultur an der Universität Freiburg e.V. und dem Studium generale
Am 16. April 1922 schlossen die Vertreter Deutschlands und Sowjetrusslands im italienischen Badeort Rapallo einen Vertrag, der die Grundlinien einer bilateralen Zusammenarbeit regelte. Die Einigung abseits der gleichzeitig stattfindenden Konferenz von Genua, auf der über eine Neuordnung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen nach dem Ersten Weltkrieg verhandelt wurde, schlug wie eine Bombe ein: Zwei Verliererstaaten des Ersten Weltkriegs hatten ihre politische Isolation durchbrochen und das Tor für vielfältige Kooperationen geöffnet, gleichzeitig aber mit ihrem Alleingang bei den Westmächten und in Ostmitteleuropa Misstrauen provoziert.
„Rapallo“ wurde zu einer Chiffre für gegensätzliche Wertungen: Je nachdem, aus welcher Blickrichtung der Vertrag betrachtet wird, erscheint er als Chance der Verständigung über ideologische Trennlinien hinweg, als Trauma einer konspirativen deutsch-russischen Sonderbeziehung auf Kosten anderer oder als Mythos von Wunschprojektionen und Rechtfertigungen. Bis in die Gegenwart wird „Rapallo“ regelmäßig aufgerufen, wenn es um die Richtungsbestimmung deutscher Russlandpolitik geht.
Drei Freiburger Historiker nehmen den 100. Jahrestag zum Anlass, um den Vertrag aus kritischer Distanz in seine nationalen und internationalen Kontexte einzuordnen sowie im Hinblick auf reale und ihm zugeschriebene Bedeutungen, Wirkungen und Nebenwirkungen zu analysieren.
Den Abschluss der Reihe bildet eine Podiumsdiskussion, die der Frage nachgehen wird, was der Vertrag von Rapallo aus heutiger Sicht bedeutet und welche Lehren sich aus der Erfahrung von hundert Jahren ziehen lassen.
Die Vorträge und Veranstaltungen sollen nach Möglichkeit in Präsenz stattfinden und werden zusätzlich im Internet gestreamt. Aktuelle Informationen werden hier und auf den Internetseiten des Zwetajewa-Zentrums rechtzeitig bekannt gegeben oder können erfragt werden unter:
Die Universität bittet alle Studierenden und Beschäftigen sowie Besucher*innen, auch weiterhin innerhalb der Gebäude eine FFP2-Maske oder eine medizinische Maske zu tragen.
Montag / 18 Uhr c.t. / HS 1199
Montag 09.05.22 |
Prof. Dr. Jan Eckel |
Montag 16.05.22 |
Prof. Dr. Jörn Leonhard |
Montag 23.05.22 |
Prof. Dr. Dietmar Neutatz |
Montag 30.05.22 |
Historisches Seminar und Zwetajewa-Zentrum für russische Kultur in Zusammenarbeit mit Studium generale, Colloquium politicum, West-Ost-Gesellschaft Südbaden, Deutscher Gesellschaft für Osteuropakunde und Joseph-Wirth-Stiftung Podiumsdiskussion: Prof. Dr. Elisabeth Cheauré (Professorin für Slavische Philologie und Gender Studies, Vorsitzende des Zwetajewa-Zentrums) Moderation: Heinz Siebold (Autor und Journalist) |
Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Studium generale und dem Theater Freiburg
In der Einleitung zu seinen „Studien zur nächsten Gesellschaft“ sprach der Soziologe Dirk Baecker 2007 von den noch undeutlichen Konturen dieser nahen Zukunft. Fünfzehn Jahre später haben jene Konturen entweder an Deutlichkeit gewonnen, oder es gilt, ihre fortdauernde Undeutlichkeit besser zu verstehen. Der Wunsch nach einem besseren und tieferen Verständnis dessen, was durch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, durch Klimawandel und Migrationsbewegungen auf uns zukommt, ist überall in der Gesellschaft zu spüren. Die Erfahrungen der Corona-Pandemie haben diesen Wunsch noch dringlicher werden lassen.
Anmeldung für alle Vorträge erforderlich unter
mail@katholische-akademie-freiburg.de
Donnerstag / 19.30 Uhr / online bzw. Aula der Katholischen Akademie (Wintererstr. 1)
verschoben |
Prof. Dr. Urs Stäheli (Allgemeine Soziologie, Universität Hamburg) |
! ENTFÄLLT ! Donnerstag
|
--- ENTFÄLLT --- Prof. Dr. Ute Tellmann (Allgemeine Soziologie, Technische Universität Darmstadt) |
Donnerstag |
Prof. Dr. Matthias Quent (Soziologie, Hochschule Magdeburg-Stendal / Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ), Jena) |
Kunstwissenschaftliche Gesellschaft und Kunstgeschichtliches Institut in Verbindung mit dem Studium generale
In den Museen waren (und sind) derzeit auffällig viele Frauen vertreten. Ich nenne nur die Ausstellungen, die unsere Vortragenden kuratiert haben: 24.7. - 13.2. Marina Abramović in Tübingen, 28.8. - 9.1. Katharina Sieverding in Baden-Baden, 19.9. - 2.1. „Close Up“ in der Fondation Beyeler, 8.10. - 6.2. Paula Modersohn-Becker in Frankfurt. Es gab viele andere Ausstellungen von Künstlerinnen, und 2022 kommen Ausstellungen von Georgia O’Keeffe, Louise Bourgeois, Jenny Holzer, Barbara Kruger, Niki de Saint-Phalle oder Yoko Ono dazu. Ich habe nie vorher so viele Ausstellungen von Künstlerinnen gesehen.
Warum jetzt die Künstlerinnen? Allein mit dem neuen Interesse an Gerechtigkeit für Frauen ist das nicht zu erklären, allein mit der neuen größeren Macht von Frauen im Ausstellungsbetrieb auch nicht. Ist das Zufall? Geht es überhaupt bei jeder einzelnen Künstlerin um ihr Geschlecht? Haben Frauen überhaupt andere Themen und andere Ausdrucksweisen als Männer? Sind die Fragen überhaupt sinnvoll? Warum sind Künstlerinnen jetzt interessant?
Die in diesem Semester Eingeladenen haben durchaus auch anderes als nur Frauen gezeigt, und sie haben nicht erst jetzt, sozusagen auf einer Welle schwimmend, Frauen ausgestellt. Alle vier sind verschieden, und sie sind bei ihrer jeweiligen Arbeit mit eigenartigen, sicher nicht vergleichbaren Künstlerinnen konfrontiert gewesen. Wie sehen sie den derzeitigen Erfolg von Künstlerinnen und wie die Rolle der Institutionen dabei?
Die Vorträge finden in Präsenz im HS 1010 statt. Aktuelle Informationen werden hier und auf den Internetseiten des Kunstgeschichtlichen Instituts rechtzeitig bekannt gegeben oder können im Sekretariat des Kunstgeschichtlichen Instituts erfragt werden:
sekretariat@kunstgeschichte.uni-freiburg.de
Die Universität bittet alle Studierenden und Beschäftigen sowie Besucher*innen, auch weiterhin innerhalb der Gebäude eine FFP2-Maske oder eine medizinische Maske zu tragen.
Donnerstag / 20 Uhr c.t. / HS 1010
Donnerstag |
Nicole Fritz (Kunsthalle Tübingen) |
Donnerstag |
Ingrid Pfeiffer (Schirn, Frankfurt) |
ENTFÄLLT Donnerstag |
--- ENTFÄLLT --- Theodora Vischer (Fondation Beyeler, Riehen) |
Donnerstag |
Udo Kittelmann (Sammlung Frieder Burda, Baden-Baden) |