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Navigare necesse est. Reiseliteratur von der Antike bis zur Gegenwart

Deutsches Seminar in Zusammenarbeit mit dem Studium generale

Seit jeher bilden faktuale und fiktionale Reisetexte einen ebenso bedeutsamen wie facettenreichen Teilbereich der europäischen Literatur(en). Die diachron angelegte Ringvorlesung erschließt diese Traditionslinie in Fallstudien zu kanonischen und weniger kanonischen Werken, die mehrheitlich, aber keineswegs ausschließlich der deutschsprachigen Literatur entstammen. Zu fragen ist dabei insbesondere, mittels welcher (Erzähl-)Strategien die Texte abenteuerliche Schiff-, Kutsch- und Autofahrten oder strapaziöse Fußwanderungen schildern, die europäische Reisende in gänzlich unbekannte Weltgegenden und zu völlig fremden Völkern führen – oder die im Gegenteil dazu dienen, scheinbar wohlvertraute Landstriche und Kulturen neu zu ,entdecken‘. Überdies gilt es die komplexen Wechselverhältnisse zu beleuchten, die zwischen der Reiseliteratur und konkurrierenden Medienformaten bestehen. Insgesamt ergibt sich so ein breiter Überblick über die Geschichte einer Gattung, die ihre Faszinationskraft bis heute nicht eingebüßt hat.

Organisation: Michaela Holdenried und Stefan Hermes
 

 

(Änderungen gegenüber dem Programmheft sind blau bzw. rot markiert.)
 

Mittwoch / 18 Uhr c.t. / HS 1010

 

Mittwoch
19.10.16    
Bernhard Zimmermann (Freiburg)
„Ein vielgereister Mann“ – Homers Odysseus
Mittwoch
26.10.16

Zakariae Soltani (Freiburg)
„Die poetische Geographie des Morgenlandes“.
Orientalische Spiegelungen in der Reiseliteratur des Mittelalters

Mittwoch
02.11.16
Nicolas Detering (Freiburg)
„Selbst-Erkenntniß“ durch „Kundschafft fremder Sitten“.
Zur Rezeption früher Amerika-Reiseberichte im deutschen Barock


Christopher Meid (Freiburg)
Zwischen Statistik und Satire.
Literarische Deutschland-Reisen der Aufklärung
Mittwoch
09.11.16
Werner Frick (Freiburg)
„… auf klassischem Boden begeistert“?
Deutsche Italienreisen der Goethezeit
Mittwoch
16.11.16
Barbara Korte (Freiburg)
„The blessings of a good thick skirt“.
Reiseberichte von britischen Frauen im 19. Jahrhundert
Mittwoch
23.11.16
Ralph Häfner (Freiburg)
Heines Reisen
Mittwoch
30.11.16
Sabina Becker (Freiburg)
Entdeckungsreisen in ein „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Reiseliteratur der Weimarer Republik

Weertje Willms (Freiburg)
Deutschlandbilder russischer Autorinnen und Autoren in Reisetexten der Zwischenkriegszeit
Mittwoch
07.12.16
Oliver Lubrich (Bern)
Reisen in Diktaturen

Erhard Schütz (Berlin)
„Das Land ohne Herz“.
Die USA in Reisebüchern aus Nazideutschland
Mittwoch
14.12.16
Monika Schmitz-Emans (Bochum)
Der Atlas als Erzählform
Mittwoch
21.12.16
Alexander Honold (Basel)
Die Erkundung der Oberfläche.
Erdformen und Reisezeiten bei Peter Handke
Mittwoch
11.01.17
Hans Richard Brittnacher (Berlin)
Im weißen Herzen der Finsternis.
Eismeerfahrten und Polreisephantasien
Mittwoch
18.01.17
Dieter Heimböckel (Luxemburg)
Verkehrte Blicke auf eine verkehrte Welt.
Hubert Fichtes Ethnografien Brasiliens
Mittwoch
25.01.17
Gesa von Essen (Freiburg)
„Hinaus ins Freie, in die Abenteuer des Erzählens“.
Wolfgang Büschers Fußreise von Berlin nach Moskau

Stefan Hermes (Freiburg)
Die exotische Provinz.
Brandenburg-Reisen bei Wolfgang Herrndorf und anderen
Mittwoch
01.02.17

Michaela Holdenried (Freiburg)
Historische Forschungsreisen in der Gegenwartsliteratur

Mittwoch
08.02.17

20 Uhr s.t.

Lesung von Felicitas Hoppe aus ihrem neuen Reiseliteratur-Projekt:
Das eingeschossige Amerika – auf den Spuren von Ilf und Petrow