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Exkursionen und Seminare im Sommersemester 2024

Im Sommersemester 2024 bietet Ihnen das Studium generale neben einem reichen Vortrags- und Diskussionsprogramm auch wieder einige zusätzliche Programm-Komponenten, die auf eine noch aktivere Publikumsbeteiligung und auf den noch intensiveren Austausch von Wissenschaft und allgemeiner Öffentlichkeit zielen:

Unsere Exkursionen des Sommersemesters sind einmalige, 2- bis 3-stündige Vor-Ort-Begegnungen mit renommierten Expertinnen und Experten, Einladungen zur promenierenden Horizonterweiterung in Universität und Stadt: Bildungserlebnisse der besonderen Art.

Unsere beiden Seminare laden an jeweils sechs Abenden des Semesters dazu ein, sich unter der Anleitung erfahrener Dozentinnen und Dozenten mit Themen aus der Literatur- und Ideengeschichte auseinanderzusetzen, sei es, um bestehende Kenntnisse aufzufrischen und zu vertiefen, sei es, um sich erstmals (und ausdrücklich auch als interessierte „Laien“ auf dem betreffenden Gebiet) in neue, faszinierende Zusammenhänge der Geistes- und Kulturgeschichte hineinzudenken.

Anmeldung

Alle Seminare sind, wie das gesamte Programm des Studium generale, öffentlich zugänglich, d.h. Sie müssen nicht als Studierende/r oder als Gasthörer/in an der Universität eingeschrieben sein, um daran teilnehmen zu können. Im Interesse einer lebendigen Kommunikation ist die Teilnehmerzahl bei diesen Veranstaltungen jedoch begrenzt; Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.

Anmelden können Sie sich schriftlich, am einfachsten per E-Mail über das Büro des Studium generale bei Herrn Rainer Dausch: . Sie erhalten dann Hinweise zur Bezahlung des Unkostenbeitrags für das Seminar bzw. die Exkursion. Sobald Ihre Überweisung auf dem Konto der Universität eingegangen ist, gilt die Anmeldung als verbindlich.

Alle Seminare finden nur bei ausreichender Teilnehmerzahl statt. Bitte melden Sie sich daher nach Möglichkeit frühzeitig an.

Exkursionen

Rundgang durch die Geschichte der Universität - Ausgebucht - Warteliste!

Exkursion Nr. 1 mit Prof. Dr. Bernd Martin (Historisches Seminar)

Der historische Rundgang führt zu wichtigen Stätten aus der Geschichte der Albert-Ludwigs-Universität – vom Gründungsort, dem Münster, über die alte barocke Aula im Rathaus und die jesuitischen Bauten der Alten Universität bis hin zum Karzer, dem ehemaligen Universitätsgefängnis mit herrlichem Blick über Freiburg, und den Resten nationalsozialistischer Symbole am Kollegiengebäude I.

Termin:

Freitag, 03.05.24, 15.30 Uhr

Treffpunkt:

Hauptportal des Freiburger Münsters

Teilnahme: max. 20 Personen

Gebühr:

5,- € / Nichtstudierende: 8,- €

 

Denkmäler in der Freiburger Innenstadt - Ausgebucht -Warteliste!

Exkursion Nr. 2 mit Dr. Heinrich Schwendemann (Historisches Seminar)

Denkmäler erinnern an historische Ereignisse, Einzelpersonen oder Personengruppen – und sie haben ihre eigene Geschichte, denn sowohl deren Bedeutung als auch Deutung verändern sich. War die Einweihung eines Denkmals seinerzeit noch ein öffentliches Ereignis gewesen, so gerät im Laufe der Jahrzehnte der historische Zusammenhang bzw. die dargestellte Persönlichkeit oft genug in Vergessenheit, das Denkmal an sich hat dann nur noch einen musealen Charakter. Umgekehrt kann ein Denkmal aber auch schlagartig wieder Thema der öffentlichen Diskussion werden, wenn sich etwa die Sicht auf eine historische Persönlichkeit ändert, so wie hier in Freiburg im Falle des katholischen Theologen Alban Stolz, eines notorischen Antisemiten. Oder denken wir an die Diskussionen über die Versetzung des Siegesdenkmals.
Heinrich Schwendemann wird auf einem Rundgang die Geschichte einiger Denkmäler in der Freiburger Innenstadt vorstellen, beginnend am Treffpunkt mit Aristoteles und Homer dann etwa des Siegesdenkmals, des Bertoldsbrunnens, der Gefallenendenkmäler in der Universität und im Stadtpark sowie der Mahnmale für die Opfer der NS-Diktatur. Thematisiert werden auch verschwundene Denkmäler wie die Kaiserfiguren auf der Kaiserbrücke oder die Odyssee der Porträtbüste Carl von Rottecks, die seit 1849 mehrfach ihren Standort wechseln musste und derzeit im städtischen Depot auf einen neuen wartet.  

Termine: Freitag, 07.06.24, 14.00 Uhr
Treffpunkt:

Eingang KG I bei Aristoteles und Homer, Platz der Universität 3

Teilnahme: max. 25 Personen

Gebühr:

5,- € / Nichtstudierende: 8,- €

 

Freiburg im Mittelalter - Zusatztermin am 12.7.2024

Exkursion Nr. 3 mit Dr. Heinz Krieg (Historisches Seminar)

Obwohl die Freiburger Altstadt am 27. November 1944 größtenteils zerstört wurde, begegnet man hier trotzdem noch auf Schritt und Tritt Spuren des Mittelalters. Nach den frühen Gründungsinitiativen der Zähringer in den Jahren 1091 und 1120 erlebte Freiburg im 12. und 13. Jahrhundert einen rasanten Aufstieg, als Stadtherren und Bürger allem Anschein nach sehr erfolgreich zusammenwirkten. Nicht zuletzt gewann Freiburg auch unter der Regierung Kaiser Maximilians I. noch einmal größere Bedeutung, wovon eindrucksvolle Bauten und Kunstwerke zeugen. Auf dem zweistündigen Stadtrundgang werden verschiedene Aspekte der Entwicklung Freiburgs im Mittelalter beleuchtet.

Termine:

Freitag, 28.06.24, 14.30 Uhr ausgebucht!

Freitag, 12.07.24, 14.30 Uhr

Treffpunkt:

Vor dem „Haus zur Lieben Hand“
(Löwenstraße 16)

Teilnahme: max. 20 Personen

Gebühr:

5,- € / Nichtstudierende: 8,- €

 

Spaziergang durch das Institutsviertel

Exkursion Nr. 4 mit Sandra Haas

In Kooperation mit dem Uniseum Freiburg

Nördlich der Altstadt Freiburgs liegt das Institutsviertel der Universität Freiburg. Der Spaziergang lädt ein, mehr zu den Anfängen im 19. Jahrhundert und der wechselvollen Geschichte des Viertels mit seinen zahlreichen naturwissenschaftlichen Gebäuden zu erfahren.

Termin:

Samstag, 06.07.24, 14.00 Uhr

Treffpunkt:

Vor dem Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS), Albertstraße 19

Teilnahme: 8 - 20 Personen

Gebühr:

5,- € / Nichtstudierende: 8,- €

 

Seminare

Kant als Philosoph der Aufklärung

Seminar Nr. 1 mit Prof. Dr. Sebastian Kaufmann (Nietzsche-Forschungszentrum der Universität Freiburg)

Das Seminar bietet eine kompakte Einführung in Immanuel Kants aufklärerische Philosophie und ihre wichtigsten Themen (Erkenntnistheorie, Moralphilosophie, Ästhetik, Anthropologie, Religionsphilosophie). Ausgehend von Kants Begriff der Aufklärung als Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit werden wir uns mit ausgewählten Zentralpartien aus seinen drei Hauptwerken beschäftigen: der Kritik der reinen Vernunft (1781/87), der Kritik der praktischen Vernunft (1788) und der Kritik der Urteilskraft (1790). Außerdem werden wir uns auch mit Kants rassistischen Ausführungen zur völkerkundlichen Anthropologie auseinandersetzen sowie mit seiner Konzeption des radikal Bösen in der menschlichen Natur in seiner späten Schrift Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (1793/94). Die zu lesenden Textauszüge werden den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.

Einführende Lektüre:
Volker Gerhardt: Immanuel Kant. Vernunft und Leben, Stuttgart: Reclam 2002.
Herbert Schnädelbach: Kant. Eine Einführung, Stuttgart: Reclam 2018.

Termine: Donnerstag, 18.15 - 20.00 Uhr
6 Termine (02.05, 16.05., 06.06., 20.06., 04.07. + 18.07.24)
Ort: HS 1137, Kollegiengebäude I
Teilnahme: 8 - 20 Personen

Gebühr:

40,- € / Nichtstudierende: 60,- €

 

Franz Kafka, der Meister der kleinen Form

Seminar Nr. 2 mit Prof. Dr. Werner Frick (Neuere Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft)

Franz Kafka, dessen Todestag sich 2024 zum hundertsten Mal jährt, gehört zu den herausragenden Autoren der klassischen Moderne in Deutsch¬land, und die weltweite Faszination seines Erzählwerks erscheint bis heute ungebrochen. Anders als im Falle Thomas Manns, Marcel Prousts, Robert Musils, Hermann Brochs, Alfred Döblins oder James Joyces erfüllte sich Kafkas literarisches Ingenium jedoch nicht in der großen Erzählform des Romans – alle drei seiner Versuche in diesem Genre (Der Verschollene, Der Proceß, Das Schloß) blieben Frag¬ment –, sondern in konzentrierten Kleinformen des Erzählens, in Prosaminia¬turen von äußerster Verdichtung, Durcharbeitung und Raffinesse.
Der Kurs möchte die TeilnehmerInnen an sechs Abenden und an repräsentativen Einzeltexten umfassend mit Kafkas Kurzprosa bekannt machen, mit ihrer formalen Virtuosität, ihrer Phantastik und ihrem spezifischen, oftmals grotesken Humor ebenso wie mit den darin verhandelten thematischen Komplexen und Konstellationen: Fragen nach dem rechten Leben, nach Einsamkeit und Bindung, Religion und „transzendentaler Obdachlosigkeit“, aber auch nach dem Stellenwert und den prekären Sinnstiftungs-Ansprüchen von Kunst und Schriftstellerei in der Gesellschaft der säkularen Moderne.
Gegenstand des Seminars werden die von Kafka zu Lebzeiten veröffentlichten Erzählbände von der noch stark impressionistisch gefärbten Kurzprosa der Betrachtung (1913) bis zu den tiefgründigen ästhetischen und kunstphilosophischen Reflexionen im Erzählband Ein Hungerkünstler (1922) sein – das schließt viele der bekanntesten und wirkmächtigsten Erzähltexte Kafkas und eine Vielzahl literarischer Kleinformen vom eleganten, pointensicheren Feuilleton bis zu hermetischen Parabeln oder aparten Mythen-Transformationen ein. Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt; ideale Teilnahmevoraussetzungen sind Neugier auf Sprache, intellektuelle Offenheit und die Bereitschaft zu intensiver Lektüre-Versenkung.

Textgrundlage des Kurses ist die Ausgabe: Franz Kafka: Ein Landarzt und andere Drucke zu Lebzeiten (= Ges. Werke in 12 Bänden, nach der krit. Ausg. hg. von Hans-Gerd Koch, Bd. 1), 2. Aufl., Frankfurt/M. 2015 (Fischer-TB 18113).
Zur Einführung wird empfohlen: Ritchie Robertson: Kafka. Judentum, Gesellschaft, Literatur, Stuttgart: Metzler, 1988; Monika Schmitz-Emans: Franz Kafka: Epoche – Werk – Wirkung, München 2010. Ein Klassiker ist die dreibändige Kafka-Biographie von Reiner Stach (als Kassette Frankfurt: S. Fischer, 2017).

Termine: Montag, 20.00 - 22.00 Uhr
6 Termine (13.05., 27.05., 10.06., 24.06., 08.07. + 15.07.)
Ort: Peterhof, Niemensstr. 10, Raum 3
Teilnahme: 8 - 20 Personen

Gebühr:

40,- € / Nichtstudierende: 60,- €