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Mythos Redemacht – Eine andere Geschichte der Rhetorik

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg und dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches Institut e.V.

Referent: Prof. em. Dr. Karl-Heinz Göttert (Professur für Ältere Deutsche Sprache und Literatur, Universität Köln)

 

Mittwoch / 20.01.16 / 20 Uhr c.t. / HS 1098, KG I

 

Dass Rede Macht verleiht, begleitet die europäische Kultur als ein Mythos, der seit der Antike in Geschichten über die Wirkung von argumentativer Überlegenheit und stilistischer Brillanz ausbuchstabiert ist. Wenig untersucht ist die Nachhaltigkeit dieser Überzeugung, die sich fast mehr noch als in der Theorie der Rhetorik in konkreten Reden zeigt. In überraschenden Paarungen von Reden etwa des Perikles und Richard von Weizsäckers wird deutlich, das ähnliche Anlässe ähnliche Reden erzeugten, dass der Mythos der Redemacht auch unterschiedliche politische Systeme oder unterschiedliche Redeanlässe ohne Weiteres überlebte.

 

 Karl-Heinz Göttert.jpg  Karl-Heinz Göttert wurde 1943 in Koblenz geboren. Nach seinem Studium der Germanistik und Geschichte und dem Staatsexamen an der Universität Köln erfolgte die Promotion im Jahr 1970. Im Anschluss lehrte und forschte Herr Göttert als Akademischer Rat und Oberrat am Institut für deutsche Sprache und Literatur in Köln. Seine Habilitation folgte 1985. Von 1990 bis 2009 hatte Karl-Heinz Göttert die Professur für Ältere Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Köln inne. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Literatur des Mittelalters, Rhetorik sowie Kulturgeschichte. Zuletzt veröffentlichte er im S. Fischer Verlag sein neuestes Buch mit dem Titel „Mythos Redemacht. Eine andere Geschichte der Rhetorik“.
 Quelle: Karl-Heinz Göttert