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M. K. Ciurlionis (1875-1911) - "Die Welt als Sinfonie"

In Zusammenarbeit mit dem Musikwissenschaftlichen Seminar

 

Ciurlionis_10.10.14


 

Donnerstag

22.01.15

19.30 Uhr

Großer Saal

Haus „Zur Lieben Hand“

Löwenstr. 16

M. K. Čiurlionis

(1875-1911) –

„Die Welt als

Sinfonie“


 

Ein musikalischer Vortragsabend

zum 140. Geburtstag

mit Natalie Damm und Prof. Dr. Peter Overbeck

 

„Es ist schwer, in Worte zu fassen, wie sehr mich diese wunderbare Kunst bewegt hat, die nicht nur die Malerei bereicherte, sondern auch die Vorstellung von Polyphonie und Rhythmus in der Kunst erweiterte. (…) Dies ist ein neuer geistiger Kontinent und  Čiurlionis wird zweifelsohne sein Kolumbus bleiben.“ – so der französische Schriftsteller und Philosoph Romain Rolland über Mikalojus Konstantinas Čiurlionis (1875-1911). Čiurlionis ist zugleich der bedeutendste Maler, der bedeutendste Komponist und der bedeutendste Dichter Litauens und durch sein Engagement für eine eigenständige litauische Kultur zugleich eine Symbolfigur des nach Unabhängigkeit strebenden Litauens – und das, obwohl er nur 35 Jahre alt geworden ist.

In der Malerei ist Čiurlionis einer der wichtigsten Vertreter des (russischen) Symbolismus der Jahrhundertwende und des Jugendstils. Er ist durch eine volksnahe Bildsprache und tiefes Naturempfinden geprägt. Seine individuelle Bilderwelt ist eine Mischung aus Mystizismus, Symbolismus, Spiritualismus und Theosophie. Den Schwerpunkt seiner Kompositionen bildet die Klaviermusik. Sie ist im spätromantischen Idiom, inspiriert mal von Chopin, mal von Szymanowski und stets von der Volksmusik. Die individuelle Musiksprache ist durch eine besondere harmonische Spannung, den intensiven Einsatz von Chromatik und durch Polyphonie gekennzeichnet. Besonders faszinierend ist die Verbindung von Musik und Malerei.

Die Freiburger Pianistin Natalie Damm und der Karlsruher Musikwissenschaftler Peter Overbeck geben an diesem Abend einen Einblick in Leben und Werk von Mikalojus Konstantinas Čiurlionis und stellen die in Deutschland wenig bekannte spätromantische Klaviermusik und die symbolistischen Bilder dieses außergewöhnlichen Künstlers vor.

 

 

Karten 

Abendkasse

€ 10,- | ermäßigt  € 7,- (Abendkasse)

ab 19.00 Uhr

 

Damm_10.10.14

 

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Die Künstler

 

Peter Overbeck absolvierte ein Musikstudium an der Musikhochschule in Detmold (Abschluss als Dipl. Tonmeister) und studierte Musikwissenschaft in Basel, Heidelberg und Paderborn (Abschluss mit der Promotion 1998). Er arbeitete als Musikjournalist und Tonmeister für Rundfunkanstalten in Deutschland und der Schweiz. Seit 2012 hat er an der Hochschule für Musik Karlsruhe  die Stiftungsprofessur für Trimediale Produktion inne. Er publiziert zur englischen Musikgeschichte und zum Musikjournalismus (u.a. bei Suhrkamp). Seit 2007 ist er Vorsitzender der Händel-Gesellschaft Karlsruhe e.V.

 

Natalie Damm studierte an den Musikhochschulen in Leipzig und Freiburg/ Breisgau Klavier. Nach dem Examen folgte ein künstlerisches Aufbaustudium  im Fach „Liedgestaltung“. 2008 nahm sie ihre erste Solo-CD „Chopin“ auf, 2011 folgte die zweite Solo-CD „Melancholia“ anlässlich des 100. Todestages von Čiurlionis. Die CD wurde von verschiedenen Rundfunksendern vorgestellt, u.a. von SWR 2.

 

Dyptichon_10.10.14