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Einzelveranstaltungen

Fokus Präsidentschaftswahlen in Frankreich 2022

Montag, 25.04.22, 10 Uhr s.t. 

Nachwahlfrühstück: Frankreich hat gewählt – Analysen, Ansichten, Argumente

Die Stichwahl ist vorbei, die neue französische Präsidentin oder der französische Präsident steht fest. Nun wird bilanziert und analysiert: Warum sind in Frankreich (rechts-)populistische Kandidaten so erfolgreich? Wer hat warum gewonnen und welchen Wählergruppen sind Sieg und Niederlage zu verdanken? Wie wird die politische Agenda der neuen Präsidentin oder des neuen Präsidenten aussehen? Was bedeutet das Wahlergebnis für die Zukunft der Europäischen Union? Welche möglichen Szenarien gibt es für die Wahl der Abgeordneten des französischen Parlaments, der Assemblée Nationale?

Florence Dancoisne vom Centre Culturel Français Freiburg und Dr. Marcus Obrecht vom Seminar für Wissenschaftliche Politik der Universität Freiburg analysieren den Wahlausgang in unserem Nachbarland und diskutieren mögliche Zukunftsszenarien. Neben der Analyse der Präsidentschaftswahl sollen daneben auch die Meinungen und Einschätzungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Mittelpunkt stehen.

Referenten:

  • Florence Dancoisne, Direktorin, Centre Culturel Français Freiburg 
  • Dr. Marcus Obrecht, Seminar für Wissenschaftliche Politik, Albert Ludwigs Universität Freiburg

Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung unter kultur@ccf-fr.de möglich.

Veranstaltungsort: Centre Culturel Français Freiburg, Münsterplatz 11.

Es gelten die aktuellen Gesundheitsvorgaben.

 

Freiburger Afrikagespräche - Neue Perspektiven aus und auf Afrika Teil I

ABI Logo In Zusammenarbeit mit dem Arnold-Bergstraesser-Institut

 

Über die Freiburger Afrikagespräche

Die Freiburger Afrikagespräche sind das Vortragsforum des Africa Centre for Transregional Research (ACT) und zielen darauf ab, ein differenziertes Bild afrikanischer Wirklichkeit in die breite Öffentlichkeit, die Stadtgesellschaft Freiburg und darüber hinaus zu vermitteln. Es werden afrikanische und europäische Expertinnen und Experten aus Politik und Wirtschaft sowie Wissenschaft und Gesellschaft zu ausgewählten Themen und Fragestellungen eingeladen, um in unterschiedlichen Dialogformaten ihre Erkenntnisse der Öffentlichkeit vorzustellen und kontroverse Diskussionsangebote zu machen.

Den Auftakt zu den Freiburger Afrikagesprächen machte am 6. Juni 2019 die ehemalige Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Weitere Veranstaltungen waren u.a. ein Vortrag von Prof.‘in Abena D. Oduro, Ökonomin an der University of Ghana und ghanaische Direktorin des Maria Sibylla Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA); eine Afrika-Filmreihe mit dem aka-Filmclub; Podiumsdiskussionen zum Verhältnis Deutschland und Namibia sowie den Wahlen in Südafrika; ein Vortrag von Prof.‘in Susanne Kuß zu „Die ‚großen‘ deutschen Kolonialkriege“; ein Vortrag von Prof.‘in Bénédicte Savoy  (Kunsthistorikerin; TU Berlin und Collège de France, Paris) zu „Zurück in die Zukunft. Die Restitution afrikanischer Kulturgüter aus historischer Sicht“ u.v.m.

Zahlreiche Vorträge, die im Rahmen der FREIBURGER AFRIKAGESPRÄCHE stattgefunden haben, finden Sie in der Mediathek des COLLOQUIUM POLITICUM unter https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/colloquium-politicum/70.

Aktuelle Informationen zu den FREIBURGER AFRIKAGESPRÄCHEN erhalten Sie unter https://www.arnold-bergstraesser.de/freiburger-afrikagespraeche-0.   

 

Mittwoch, 27.04.22,  20 Uhr c.t., HS 1098

Dr. Heiko Wegmann

Kolonialismus ausstellen: Geschichtsverständnis, Gegenwartsforschung und Erinnerungskultur

 

Lange prägten Kolonial-, Marine- und Missionsausstellungen sowie Völkerschauen das öffentliche Bild der Kolonisierten und der „Leistungen“ der weißen Kolonisierer. Seit mehreren Jahrzehnten werden in Deutschland aber zunehmend überkommene Narrative des Kolonialismus und in postkolonialer Perspektive auch dessen Langzeitfolgen hinterfragt. Ein weiterer Aspekt sind lokale und regionale Bezüge zu dem Thema. Dies alles findet seinen Niederschlag ebenfalls in Ausstellungen. Nachdem diese zunächst von zivilgesellschaftlichen Initiativen ausgingen, ist ein neuer Umgang seit ein paar Jahren auch in großen Häusern wie dem Deutschen Historischen Museum angekommen. Welche Rolle spielen dabei die Suche nach anderen Blickwinkeln bzw. Multiperspektivität, neue Zielgruppen sowie Möglichkeiten von Partizipation? Welche kuratorischen Ansätze in Hinsicht auf Präsentation, Objekte und Sprache stehen zur Verfügung? Und welche Fallstricke, Widerstände und Debatten sind zu beobachten?

Der erste Teil der Freiburger Afrikagespräche geht nach einer Einführung ins Thema zunächst von Freiburg aus und stellt klassische historische Ausstellungsbeispiele vor, gipfelnd in der Kolonialausstellung 1935. Im inhaltlichen Gegensatz dazu standen die Ausstellungen „Freiburg Colonial“ aus dem Jahr 1992 und die seit 2010 mehrmals gezeigte Ausstellung „Freiburg und die deutsche Kolonialgeschichte in Afrika“, die lokalpolitisch einige Diskussionsprozesse beförderte. Als Beispiel für eine neuartige, mit erheblich größeren Mitteln ausgestattete Sonderausstellung einer zugleich selbst kolonialgeschichtlich belasteten Institution wird die noch bis zum 8. Mai 2022 zu sehende Stuttgarter Ausstellung „Schwieriges Erbe. Lindenmuseum und Württemberg im Kolonialismus“ näher vorgestellt. Schließlich wird ein Ausblick auf kommende Projekte gegeben, etwa die Sonderausstellung der Städtischen Museen „Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!“, die Ende Juni 2022 eröffnet wird.

Zum Referenten: Dr. Heiko Wegmann ist Kurator von „Freiburg und die deutsche Kolonialgeschichte in Afrika“ und mit Markus Himmelsbach Kurator der Ausstellung „Schwieriges Erbe“. Er hat 2019 die Biografie des Kolonialoffiziers Max Knecht (1874-1954) „Vom Kolonialkrieg in Deutsch-Ostafrika zur Kolonialbewegung in Freiburg“ veröffentlicht, die auf seiner Dissertation an der Universität Freiburg beruht. Weiter ist er Mitautor der Studie „Freiburg und der Kolonialismus. Vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus“ (2019).

Moderation: Prof. Dr. Andreas Mehler, Direktor Arnold Bergstraesser Institut für kulturwissenschaftliche Forschung und Professor für Entwicklungstheorien und Entwicklungspolitik.          

 

Freiburger Afrikagespräche - Neue Perspektiven aus und auf Afrika Teil II

Dienstag 03.05.22, 19 Uhr s.t. online, Zoom-Zugang siehe unten

Veranstaltungssprache: Englisch

Panel discussion

Beeing African-American in Germany

Im Rahmen des zweiten Teils der Freiburger Afrikagespräche wird es eine Podiumsdiskussion zum Thema „African-American Identities in Europe“ geben.

Auf dem Podium:

  • Reginald Anthony
  • Patrick Bastien
  • Esther Earbin, Chicago
  • Jorrell Rush-Kittle, Freiburg

Der gewaltsame Tod von George Floyd und die Black Lives Matter-Bewegung haben 2020 weltweit Demonstrationen hervorgerufen. Auch in Deutschland protestierten die Menschen in zahlreichen Städten gegen Polizeigewalt und institutionellen Rassismus. Trotz der überwältigenden öffentlichen Solidaritätsbekundungen kritisierten viele Aktivist*innen, dass die Deutschen eher darauf bedacht zu sein schienen, die Amerikaner*innen zu unterstützen, als nach innen zu schauen. In Deutschland leben aktuell mehr als eine Million Schwarze Menschen. Viele fühlen sich durch staatliche Institutionen und im Alltag in Deutschland diskriminiert oder schlichtweg nicht wahrgenommen. Das bestätigte der im Jahr 2020 erstmals durchgeführte „Afrozensus“. Der „Afrozensus“ ist eine Online-Befragung, bei der die Lebensrealitäten, Diskriminierungserfahrungen und Perspektiven Schwarzer, afrikanischer, afrodiasporischer Menschen in Deutschland erfasst wurden. Das Konzept eines solchen Zensus ist neu im heutigen Deutschland: Als Folge der Nazizeit werden Statistiken in der Regel nicht nach ethnischer Zugehörigkeit erhoben. Ein Teil davon, so sagen viele Schwarze Deutsche, hat außerdem mit einer Kultur der Verleugnung rassistischer Diskriminierung zu tun. Es herrscht die Meinung vor, dass Rassismus ein amerikanisches Problem sei, weil die USA aufgrund der Sklaverei immer Probleme mit Rassismus gehabt hätten. Wir sprechen mit vier afroamerikanischen Menschen, die seit vielen Jahren in Deutschland leben oder gelebt haben, nicht nur über ihre Rassismuserfahrungen, sondern auch über Themen wie Beruf und wirtschaftliche Teilhabe, bürgerschaftliches Engagement und Integration sowie ihre Erwartungen an die Politik diesseits und jenseits des Atlantiks.

Eintritt frei

Anmeldung via Zoom: https://us02web.zoom.us/meeting/register/tZIpdeqrrz4iHtRirMED3JpoGorAsoLwYazn

Veranstaltungssprache: Englisch

 

 

Freiburger Afrikagespräche - Neue Perspektiven aus und auf Afrika Teil III

Dienstag, 31.05.22, 19.30 Uhr, CCFF Münsterplatz 11

Dr. Raphaël Thierry

Les littératures africaines francophones dans la période contemporaine:

Figures, marchés, luttes d'influence et miroir postcolonial 

Im dritten Teil der Freiburger Afrikagespräche wird Raphaël Thierry in französischer Sprache über zeitgenössische frankophone afrikanische Literatur referieren :

„De 1980 à nos jours, le récit littéraire du continent africain n'a cessé d'évoluer pour proposer une diversité de chemins dans un monde en perpétuelle transition. En Allemagne, à partir de la Foire du livre de Francfort 1980 et de la tenue de son programme "Africa: a Continent Asserts its Identity", jusqu'au programme de la même foire en 2017 "Francfort en Français", les auteurs, éditeurs du continent africain ont imposé leurs voix dans un environnement géopolitique en reconstruction.

De la figure de la Sénégalaise Mariama Bâ aux très récents succès internationaux de la Camerounaise Djaïli Amadou Amal ou du Sénégalais Mohamed Mbougar Sarr, s'écrit entre les lignes une histoire postcoloniale que vient habiter l'imaginaire d'un espace-monde tiraillé entre la question des frontières (physiques et intellectuelles) et l'enjeu d'une ouverture toujours plus nécessaire vers la diversité. Les littératures africaines viennent ainsi questionner la perception de cet "autre que moi".

A travers l'observation de différentes trajectoires littéraires et éditoriales, cette présentation aura pour enjeu de proposer un regard sur les dynamiques littéraires récentes issues d'Afrique francophone et de plusieurs aspects de leur réception, en particulier en Allemagne.“

 

Freiburger Afrikagespräche - Neue Perspektiven aus und auf Afrika Teil IV

Mittwoch, 01.06.22, 18.30 Uhr, Historisches Kaufhaus, Münsterplatz 24

Anmeldung erforderlich unter info@ki-freiburg.de oder 0761 – 203 97888

Dr. Karsten Giese

China und Afrika: Wandel durch Handel

Die schwierige Existenz chinesischer Händler in afrikanischen Gesellschaften

Im vierten Teil der Freiburger Afrikagespräche wird Dr. Karsten Giese über das Thema „Wandel durch Handel“ referieren:

Zum Thema: Sie kommen in Massen, drängen mit unfairen Mitteln afrikanische Wettbewerber aus dem Markt, und ihre minderwertigen Waren bedeuten den Tod der afrikanischen Industrieproduktion. Was ist dran an diesen Vorwürfen, die seit mehr als zwanzig Jahren quer durch den afrikanischen Kontinent zu hören sind? Bilden chinesische Händler einen homogenen ethnischer Block, Teil einer neokolonialen Grand Strategy des chinesischen Staates? Oder sind sie nicht vielmehr der vielzitierte Haufen losen Sandes – äußerst heterogen, individuellen Gewinninteressen folgend und miteinander nur verbunden in oftmals geradezu ruinösem Wettbewerb?

Auf der Grundlage intensiver Feldforschung zeichnet der Vortrag ein realistisches und vielschichtiges Bild chinesischer Händler und ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten in Afrika zwischen sozialer Marginalisierung und wirtschaftlichem (Miss)Erfolg. Mit Blick auf ihre Entstehungsgeschichte werden einige weitverbreitete Vorurteile dekonstruiert. Und anhand anschaulicher Beispiele aus Ghana und Senegal wird erläutert, wie die Präsenz chinesischer Händler zum Wandel in afrikanischen Gesellschaften in eher unerwarteten Kontexten beitragen kann – und wie stark Afrika auf sie selbst einwirkt.

Zum Referenten: Dr. Karsten Giese ist Senior Research Fellow am GIGA Institut für Asien-Studien, Hamburg (seit 2000). Zuvor war er zehn Jahre als Dolmetscher und Übersetzer für Chinesisch tätig. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit vielfältigen Fragen des sozioökonomischen Wandels in chinesischen Gesellschaften sowie mit Mobilität und Migration. Von 2011 bis 2018 konzentrierte sich seine Arbeit vor allem auf die Interaktion von Chinesen und Afrikanern in Westafrika und in Südostchina.

 

Zeitzeugen der NS–Zeit im Gespräch

Mittwoch,18.05.22, 18.30 Uhr, Aula 

Josef Salomonovic

Gestohlene Kindheit – Überleben im Ghetto und Konzentrationslager

Das Colloquium politicum veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Maximilian-Kolbe-Werk und der Landeszentrale für politische Bildung, Außenstelle Freiburg, im Sommersemester erneut einen Abend in der Reihe „Zeitzeugen der NS-Zeit im Gespräch“:

Josef Salomonovic war 3 Jahre alt, als er mit seinen Eltern und seinem Bruder ins Ghetto Litzmannstadt deportiert wurde. Die Eltern erzählten Pepek, wie er zu Hause genannt wurde, sie würden zu einem Ausflug nach Polen fahren. Schlagartig wurde er der unbeschwerten Kindertage beraubt und es folgten lange Jahre voller Entbehrungen und Todesangst.

Josef Salomonovic wurde am 1. Juli 1938 in Ostrava (ehem. Tschechoslowakei) in einer jüdischen Familie geboren. Sein Vater Erich arbeitete als Maschinenbau-Ingenieur, die Mutter Dora war Hausfrau.

Im Oktober 1939 wurde der Vater in ein Lager nach Nisko am San im besetzten Polen deportiert, konnte aber Mitte 1940 zu seiner Familie zurückkehren. Anfang November 1941 wurden die Salomonovics aus Prag ins Ghetto Litzmannstadt deportiert. Im Zuge der Räumung des Ghettos wurden sie im Juni 1944 ins KZ Auschwitz-Birkenau und kurz darauf ins KZ Stutthof bei Danzig gebracht. Josefs Vater wurde dort mit einer Giftspritze getötet. Im November 1944 kam die Mutter mit den Söhnen nach Dresden in ein Außenlager des KZ Flossenbürg. Sie musste in einer Munitionsfabrik arbeiten, weil nur wer arbeitete, am Leben bleiben durfte. Josef war zu klein, um zu arbeiten und wurde deshalb von der Mutter versteckt. Der Junge wurde entdeckt und sollte am 13. Februar 1945 erschossen werden. Dazu kam es zum Glück jedoch nicht, weil in der Nacht Dresden bombardiert wurde. Die Salomonovics wurden auf einen „Todesmarsch“ geschickt. Es gelang ihnen, sich in einer Scheune zu verstecken und kurz darauf wurden sie von den Amerikanern befreit.

Nach dem Krieg besuchte Josef die Schule, machte sein Abitur, studierte an der Technischen Hochschule und wurde Ingenieur. Josef Salomonovic ist verheiratet, hat zwei Kinder, eine Enkelin und lebt heute in Wien. 

In Zusammenarbeit mit dem Maximilian-Kolbe-Werk und der Landeszentrale für politische Bildung, Außenstelle Freiburg

 

FOKUS UKRAINE – TEIL1

Donnerstag, 19.05.22, 20 Uhr c.t., HS 1199

Dr. Dieter von Schrötter

Die Auflösung der Sowjetunion:

Die Ära Gorbatschow und die Politik von Perestroika und Glasnost

Der Krieg Putins gegen die Ukraine versucht das Rad der Geschichte zurückzudrehen und die Auflösung der Sowjetunion teilweise rückgängig zu machen. Wie kam es zu dieser, so Wladimir Putin, „größten geopolitischen Katastrophe des 20. Jahrhunderts“?

Als Michail Gorbatschow im März 1986 zum Generalsekretär der KPdSU ernannt wurde, war nach wie vor das Parteiprogramm von 1961 in Kraft. Dessen Verheißung war es, dass bis 1980 die kommunistische Gesellschaft in der Sowjetunion im Wesentlichen vollendet werden sollte. Die Wirklichkeit sah anders aus und Gorbatschows Analyse zur wirtschaftlichen und politischen Situation der Sowjetunion war vernichtend. Eine umfassende Reformpolitik mit den Schlagwörtern Perestroika und Glasnost sollte einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz” verwirklichen. Sechs Jahre später war die KPdSU verboten und Gorbatschow, inzwischen Präsident der Sowjetunion, musste von diesem Amt zurücktreten. Am 31. Dezember 1991 um 0.00 Uhr wurde die sowjetische Fahne über dem Kreml eingezogen und die russische Staatsfahne gehisst. Die Sowjetunion existierte endgültig nicht mehr und die Welt war eine andere.

Zum Referenten: Dr. Dieter von Schrötter, Historiker und Politikwissenschaftler, ehemaliger Direktor des Studienhaus Wiesneck, Buchenbach

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Außenstelle Freiburg und der West-Ost-Gesellschaft Südbaden e.V.

FOKUS UKRAINE – TEIL 2

Montag, 30.05.22, 20 Uhr c.t., HS 1010

Podiumsdiskussion: Modell oder Bürde?

Rapallo und die schwierige Historie deutsch-russischer Beziehungen

Die russisch-deutschen Beziehungen sind schon seit Jahren angespannt und befinden sich gegenwärtig auf einem Tiefpunkt. Gerade in dieser Situation ist es reizvoll, die Frage zu stellen, was der Vertrag von Rapallo heute für uns bedeutet und welche Lehren sich aus der Erfahrung von hundert Jahren ziehen lassen:

Kann der Rapallo-Vertrag von 1922 als Muster für einen Entspannungsprozess und für wirtschaftliche und kulturelle Kooperationen über politische Gegensätze hinweg dienen, oder stellt er eine historische Belastung dar? Ist seine Grundidee bilateraler deutsch-russischer Zusammenarbeit auf der Basis gemeinsamer Interessen auf die Gegenwart übertragbar? Können die Erfahrungen aus der Rapallo-Politik zur Lösung heutiger Konflikte beitragen?

Auf dem Podium:

  • Prof. Prof. h.c. Dr. Dr. h.c. Elisabeth Cheauré, Professorin für Slavische Philologie und Gender Studies, Vorsitzende des Zwetajewa-Zentrums
  • Dr. h.c. Gernot Erler, ehem. Staatsminister und Russland-Beauftragter der Bundesregierung, Vorsitzender der West-Ost-Gesellschaft Südbaden
  • Dr. Ulrike Hörster-Philipps, Historikerin, Vorsitzende der Joseph-Wirth-Stiftung e.V.
  • Prof. Dr. Dietmar Neutatz, Historiker, Professor für Neuere und Osteuropäische  Geschichte

Moderation: Heinz Siebold, Journalist

Die Podiumsdiskussion ist auch Teil der Reihe „100 Jahre Vertrag von Rapallo“

In Zusammenarbeit: Zwetajewa-Zentrum, Historischem Seminar, West-Ost-Gesellschaft Südbaden e.V. und Joseph-Wirth-Stiftung e.V

 

FREIBURGER HORIZONTE am FRIAS

Donnerstag 30.06.22, 19 Uhr s.t., Aula, KG I

Thekla Walker (Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Baden-Württemberg)

 

Reich ist, wer wenig (ver-)braucht. Über die Bedeutung der Ressourceneffizienz für Klimaschutz und wirtschaftliche Resilienz                                                                                                                                                                                                                                                                         

Am 30. Juni wird Thekla Walker, Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg, in den Freiburger Horizonten zum Thema Umweltschutz und Klimawandel sprechen.

In Zusammenarbeit mit dem Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)