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Einzelveranstaltungen

Freiburger Afrikagespräche - Neue Perspektiven aus und auf Afrika

ABI Logo In Zusammenarbeit mit dem Arnold-Bergstraesser-Institut

 

Über die Freiburger Afrikagespräche

Die Freiburger Afrikagespräche sind das Vortragsforum des Africa Centre for Transregional Research (ACT) und zielen darauf ab, ein differenziertes Bild afrikanischer Wirklichkeit in die breite Öffentlichkeit, die Stadtgesellschaft Freiburg und darüber hinaus zu vermitteln. Es werden afrikanische und europäische Expertinnen und Experten aus Politik und Wirtschaft sowie Wissenschaft und Gesellschaft zu ausgewählten Themen und Fragestellungen eingeladen, um in unterschiedlichen Dialogformaten ihre Erkenntnisse der Öffentlichkeit vorzustellen und kontroverse Diskussionsangebote zu machen.

Den Auftakt zu den Freiburger Afrikagesprächen machte am 6. Juni 2019 die ehemalige Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Weitere Veranstaltungen waren u.a. ein Vortrag von Prof.‘in Abena D. Oduro, Ökonomin an der University of Ghana und ghanaische Direktorin des Maria Sibylla Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA); eine Afrika-Filmreihe mit dem aka-Filmclub; Podiumsdiskussionen zum Verhältnis Deutschland und Namibia sowie den Wahlen in Südafrika; ein Vortrag von Prof.‘in Susanne Kuß zu „Die ‚großen‘ deutschen Kolonialkriege“; ein Vortrag von Prof.‘in Bénédicte Savoy  (Kunsthistorikerin; TU Berlin und Collège de France, Paris) zu „Zurück in die Zukunft. Die Restitution afrikanischer Kulturgüter aus historischer Sicht“ u.v.m.

Zahlreiche Vorträge, die im Rahmen der FREIBURGER AFRIKAGESPRÄCHE stattgefunden haben, finden Sie in der Mediathek des COLLOQUIUM POLITICUM unter https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/colloquium-politicum/70.

Aktuelle Informationen zu den FREIBURGER AFRIKAGESPRÄCHEN erhalten Sie unter https://www.arnold-bergstraesser.de/freiburger-afrikagespraeche-0.  

 

Dienstag, 18.10.22,  20 Uhr c.t., HS 1199, KG I

Freiburg und Kolonialismus – Reicht eine Ausstellung?

Die Freiburger Afrikagespräche im Wintersemester 2022/23 werden sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit der aktuellen Ausstellung „Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!“ auseinandersetzen. Die Ausstellung zeigt die Vielfalt von fortbestehenden Verknüpfungen zwischen einer deutschen Stadt und ehemaligen Kolonialgebieten – aber erklärt sie sich selbst? Reicht der gegebene Anstoß aus, um nicht nur Fachkreise, sondern die Stadtgesellschaft breit diskutieren zu lassen? Darüber sprechen Beatrix Hoffmann-Ihde, Kuratorin der Ausstellung, und Albert Gouaffo, Professor für germanistische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität Dschang (Kamerun).

Auf dem Podium:

  • Prof. Albert Gouaffo, Université de Dschang, Kamerun
  • Dr. Beatrix Hoffmann-Ihde, Städtische Museen Freiburg

 

Moderation:

  • Prof. Dr. Andreas Mehler, Direktor Arnold-Bergstraesser-Institut und Professor für Entwicklungstheorien und Entwicklungspolitik.



Fußball-WM in Katar Macht - Mammon - Menschenrechte Teil 1

Dienstag, 25.10.22, 20 Uhr c.t., Aula, KG I

Am 21. November startet die Fußball WM. Die Vergabe der Weltmeisterschaft an Katar steht heftig in der Kritik. Der Verdacht der Korruption und des Machtmissbrauchs steht bei zahlreichen Funktionären im Raum, allerdings fehlt es an eindeutigen Beweisen. Katar bestreitet alle Vorwürfe vehement und FIFA-Präsident Gianni Infantino meinte jüngst „man müsse in die Zukunft schauen.“ Schon die Fußball-WM in Russland 2018, aber auch die Olympischen Spiele in China belegen die nicht ganz einfachen Verbindungen zwischen Sport und Politik. Auch im Deutschen Fußball Bund (DFB) reißen die Korruptionsvorwürfe, Ermittlungen und Durchsuchungen in der Frankfurter Zentrale nicht ab. Mit Bernd Neuendorf wurde nun der 5. Präsident in den letzten zehn Jahren gewählt. Sein Vorgänger Fritz Keller beklagt die fehlende Demokratisierung und Professionalisierung des Verbandes. Im ersten Teil der zweiteiligen Veranstaltungsreihe stehen die Machtstrukturen der Verbände, sowie das (ungenutzte) Potenzial des Fußballs als Förderer demokratischer Werte im Vordergrund.

 

Auf dem Podium:

  • Fritz Keller, ehemaliger Präsident des Deutschen Fußball-Bundes
  • Guido Tognoni, ehemaliger Direktor für Kommunikation bei der FIFA
  • Prof.‘in Dr. Nina Degele, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • Helen Breit, M.A., « Unsere Kurve », Supporters Crew Freiburg e.V.

 

Moderation:

  • Dr. Florian Kech, Badische Zeitung
  • Prof. Dr. Michael Wehner, Landeszentrale für politische Bildung

 

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Außenstelle Freiburg und dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V.

 

 

Forum Recht - Teil 1

Donnerstag, 27.10.22, 19 Uhr s.t., HS 1199, KG I & Online

Prof. Dr. Thilo Marauhn (Professor für Öffentliches Recht und Völkerrecht, Justus-Liebig-Universität Gießen)

Humanitäres Völkerrecht: Anmerkungen zum Schutz der Opfer des russisch-ukrainischen Krieges

 

Das heute wesentlich durch die vier Genfer Abkommen von 1949 und die Zusatzprotokolle von 1977 ausgestaltete humanitäre Völkerrecht dient dem Schutz von Opfern bewaffneter Konflikte. So offensichtlich manche Verletzungen des humanitären Völkerrechts im gegenwärtigen russisch-ukrainischen Krieg sind, so notwendig ist es, die Rechtsnormen sorgfältig und ohne Ansehen der Person zur Anwendung zu bringen. Der aktuelle Konflikt führt uns vor Augen, dass die kategoriale Unterscheidung zwischen ius ad bellum und ius in bello im Interesse des Opferschutzes von zentraler Bedeutung ist, zugleich aber an vielen Stellen unter Druck gerät. Die Diskussion über die Rolle des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und die Auseinandersetzungen über den im August 2022 veröffentlichten Bericht von Amnesty International widerspiegeln die Notwendigkeit des Opferschutzes ebenso wie die Schwierigkeiten im (öffentlichen) Umgang mit dem humanitären Völkerrecht.

Der Vortrag wird die zentrale Bedeutung des Opferschutzes ebenso wie dessen praktische Implementierung im russisch-ukrainischen Krieg beleuchten.

 

Diskussionsleitung und Kommentierung:

  • Prof. Dr. Silja Vöneky, Institut für Öffentliches Recht, Lehrstuhl für Völkerrecht, Rechtsvergleichung und Rechtsethik, Universität Freiburg

 

Stream: https://uni-freiburg.cloud.panopto.eu/Panopto/Pages/Viewer.aspx?id=8cdd802d-4d21-4827-b305-af270075499f

Fragen können während des Vortrags über event@ub.uni-freiburg.de an den Referenten gestellt werden.

 

In Zusammenarbeit mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Lehrstuhl für Völkerrecht, Prof. Dr. Silja Vöneky

 

 

Fußball-WM in Katar Macht - Mammon - Menschenrechte Teil 2

Dienstag, 08.11.22, 20 Uhr c.t., Aula, KG I

Am 21. November beginnt die Fußball WM in Katar. Die Vorwürfe um den Missbrauch und die Ausbeutung von Arbeiterinnen und Arbeitern im Golfstaat spielen nur eine Nebenrolle in der Medienberichterstattung. So werden auf der Website der FIFA die Stadien als Musterbeispiele für ökologisches Bauen angepriesen. Expertinnen und Experten und Menschenrechtsorganisationen wollen allerdings die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit nutzen und hoffen auf gesellschaftliche Veränderungen durch dauerhafte Reformen. Zahlreiche Fan-Vereinigungen fordern den Boykott der WM und auch Spieler, Trainer und Verbände üben heftige Kritik. Im Fokus dieser Veranstaltung stehen dabei die Auswirkungen der Vergabe der WM und die Situation der Menschenrechte in Katar.

 

Auf dem Podium:

  • Gabi Rolland MdL, Landtagsabgeordnete der SPD, Freiburg
  • Stefan Schirmer, Faninitiative # Boycott Qatar 2022
  • Robert Chatterjee, Stellvertretender Chefredakteur bei zenith Magazin
  • Prof. Dr. Eckart Woertz, German Institute for Global and Area Studies (GIGA), Hamburg

 

Moderation:      

  • Christoph Becker, Frankfurter Allgemeine Zeitung

 

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Außenstelle Freiburg, dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V.

 

Forum Recht - Teil 2

Donnerstag, 17.11.22, 19 Uhr s.t. HS 1199, KG I & Online

Prof. Dr. Jochen von Bernstorff, LL.M. (Professur für Staatsrecht, Völkerrecht, Verfassungslehre und Menschenrechte)

Erosion und Zukunft des Völkerrechts: Der Krieg in der Ukraine

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine verletzt das Gewaltverbot als grundlegendes Strukturprinzip des Völkerrechts und ist völkerrechtlich nicht zu rechtfertigen. Die Rechtfertigung durch die russische Föderation bezieht sich auf frühere völkerrechtswidrige Interventionen des Westens und deren Begründungen. Diese Form der „Rechtfertigungsmimikry“ untergräbt die Autorität des Völkerrechts als Rechtsordnung und deutet auf eine Erosionsspirale hin. Krieg, Klimakrise und globale Ungleichheit bedrohen im 21. Jahrhundert die Menschheit in bisher kaum gekannter Weise und verlangen nach tiefgreifenden institutionellen Reformen unter gleichzeitiger Stärkung basaler Grundprinzipien des Völkerrechts. Ein Zurückfallen in ein Lager- oder Blockdenken, wie der vielfach herbeizitierte Kampf der Demokratien gegen autokratisch regierte Staaten, steht der Bewältigung dieser Herausforderungen entgegen.

 

Kommentierung:

  • Prof. Dr. Paulina Starski, Institut für Öffentliches Recht, Lehrstuhl für Deutsches und ausländisches Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht, Universität Freiburg

 

Diskussionsleitung:

  • Prof. Dr. Silja Vöneky, Institut für Öffentliches Recht, Lehrstuhl für Völkerrecht, Rechtsvergleichung und Rechtsethik, Universität Freiburg

 

Stream: https://uni-freiburg.cloud.panopto.eu/Panopto/Pages/Viewer.aspx?id=981c5804-ea0f-43f1-8633-af27007601ed

Fragen können während des Vortrags über event@ub.uni-freiburg.de an den Referenten gestellt werden. 

 

In Zusammenarbeit mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Lehrstuhl für Völkerrecht, Prof. Dr. Silja Vöneky

 

Forum Recht - Teil 3 - ENTFÄLLT!

Mittwoch, 11.1.2023, 18 Uhr s.t. HS 1098, KG I

Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Dieter Grimm, LL.M. (Harvard)

Geltund und Wirkung - Die Rolle von Grundgesetz und Verfassungsrechtsprechung in der geschichtlichen Entwicklung der Bundesrepublik

 

Gekränkte Freiheit - Aspekte des libertären Autoritarismus

Mittwoch 18.01.23, 20 Uhr c.t., HS 1010

Vortrag und Diskussion

Dr. Carolin Amlinger, Prof. Dr. Oliver Nachtwey (Basel)

Moderation: Prof. Dr. Ulrich Bröckling

Institut für Soziologie in Zusammenarbeit mit dem Studium generale und dem Colloquium politicum

 

Die Kunst guten Führens: Macht in Wirtschaft und Politik

Dienstag, 31.01.23, 18 Uhr s.t., Veranstaltungsraum Universitätsbibliothek Freiburg (1. OG)

 

Dr. Karl-Ludwig Kley (Aufsichtsratsvorsitzender E.ON und Deutsche Lufthansa, Ehrensenator Universität Freiburg)

im Gespräch mit

Dr. Arndt Michael, ass. iur. (Colloquium politicum der Universität Freiburg)

 

Am 31. Januar wird Karl-Ludwig Kley sein zusammen mit Thomas de Maizière geschriebenes Buch „Die Kunst guten Führens: Macht in Wirtschaft und Politik“ vorstellen und diskutieren (de Maiziere/Kley, Herder Verlag, 2021).

Zum Buch:  „Ein Buch, das hinter die Kulissen von Wirtschaft und Politik schaut und eingefahrene Vorstellungen von Top-Managern und Spitzenpolitikern in Frage stellt. Ein Buch aber auch für alle, die wissen wollen, was Wirtschaft und Politik unterscheidet und verbindet.“ (Text: Herder Verlag).

Zum Autor: Karl-Ludwig Kley, Dr. jur., geb.1951, ist Vorsitzender der Aufsichtsräte der E.ON SE und der Deutsche Lufthansa AG und war bis Mai 2021 stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der BMW AG. Von 1998 bis 2006 war Karl-Ludwig Kley Finanzvorstand von Lufthansa, von 2007 bis 2016 Vorsitzender der Geschäftsleitung der Merck KGaA. Während der letzten 20 Jahre war er Mitglied in verschiedenen Aufsichtsgremien, darunter Bertelsmann AG und Verizon Communications Inc., USA. Karl-Ludwig Kley war von 2010 bis 2020 Vorsitzender der Baden-Badener Unternehmergespräche und ist Vorsitzender des Wirtschaftsbeirats des Goethe Instituts. Er ist Honorarprofessor der WHU – Otto Beisheim School of Management und seit 2014 Ehrensenator der Universität Freiburg.