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Vortragsreihen

Schweigen, schreien, scheitern?
Von der Schwierigkeit, in Deutschland über den Israel-Palästina-Konflikt zu sprechen.

In Zusammenarbeit mit dem Rektorat, der Landeszentrale für politische Bildung und dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V.

Nach dem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Gaza-Krieg wurden Universitäten in Deutschland und weltweit zu Orten politischer Proteste und spannungsgeladener Debatten. Diese Auseinandersetzungen werden oftmals stark polarisiert und emotional geführt – und sie verdeutlichen, wie diffizil und vielschichtig das Sprechen über den Israel-Palästina-Konflikt in Deutschland ist.
Mit der Veranstaltungsreihe „Schweigen, schreien, scheitern? Von der Schwierigkeit, in Deutschland über den Israel-Palästina-Konflikt zu sprechen.“ im Colloquium politicum möchte die Universität Freiburg Räume der Reflexion eröffnen. Im Mittelpunkt der Reihe steht die Frage, welche Themen gleichzeitig mitverhandelt werden, wenn über Israel und Palästina diskutiert wird und welche Aspekte dabei die Verständigung so herausfordernd machen:

  • Welche Kontroversen über deutsche Geschichte, Erinnerung und Verantwortung werden hier ausgetragen?
  • Welche Bedeutung spielen dabei Vorstellungen von Zugehörigkeit und Identität sowie Erfahrungen von Antisemitismus und Rassismus in Deutschland?
  • Was wären Voraussetzungen dafür, um einander zuhören und mit-einander sprechen zu können?
  • Was können und sollten Universitäten in diesem Zusammenhang leisten und vor welchen Herausforderungen stehen sie dabei?

Mit Vorträgen, Gesprächen und Workshops, die Themen und Fragen der Reihe praxisbezogen aufgreifen, lädt die Universität Freiburg zum gemeinsamen Nachdenken und zum Versuch eines Perspektivwechsels ein.

Anmeldung und weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe unter: https://uni-freiburg.de/themen-im-fokus/zum-umgang-mit-dem-israel-palaestina-konflikt/veranstaltungsreihe/

Dienstag
19.11.24
18 Uhr s.t.
Aula
KG I

Dr. Michael Blume
(Beauftragter der baden-württembergischen Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben)
Der Terrorangriff vom 07.10.23 und seine Auswirkungen auf das Leben in Baden-Württemberg – Wie Antisemitis-mus unsere Gesellschaft bedroht

Montag
25.11.24
19 Uhr s.t.
Aula
KG I
Prof. i.R. Dr. Dr. h.c. Gudrun Krämer
(Islamwissenschaftlerin, FU Berlin)
„Zwei Völker in einem Land“: Koexistenz und Konflikt in Palästina/Israel
Freitag
07.02.25
19 Uhr s.t.
HS 1199
KG I
Jouanna Hassoun (Geschäftsführerin des Bildungsvereins Transaidency; Dozentin) & Shai Hoffmann (Sozialunterneh-mer, Aktivist, Speaker und Moderator)

Trialog – Wie wir über Israel und Palästina sprechen
Lesung und Diskussion
Donnerstag
13.02.25
19 Uhr s.t.
Aula
KG I
Saba-Nur Cheema (Politologin, Publizistin, Antirassismus-Trainerin) & Meron Mendel (Publizist, Historiker, Pädagoge, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank)

Warum spaltet der Nahostkonflikt die deutsche Gesellschaft? Antisemitismus, Rassismus und die Debatte nach dem 7. Oktober 2023

Lesung und Diskussion



NEU: Wahl-Web-Talks: Vertrauensfrage(n): Die Bundestagswahl 2025

In Zusammenarbeit mit: Landeszentrale für politische Bildung Freiburg; vhs Freiburg; Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V. und der Badischen Zeitung.

Donnerstag
09.01.2025
20.15 Uhr online

Prof. Dr. Kai Arzheimer (Institut für Politikwissenschaft, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz)
AfD, BSW und Linkspartei und ihre Aussichten auf dem Wähler:innenmarkt bei der Bundestagswahl 2025

Online Webex-Meeting, Anmeldung erforderlich: https://www.lpb-freiburg.de/anmeldung-wahl-webtalk-25. Der Teilnahmelink wird Ihnen rechtzeitig zugeschickt.

Donnerstag
16.01.2025
20.15 Uhr online

Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte
(Professur für Politikwissenschaft, Universität Duisburg-Essen mit dem Schwerpunkt Politisches System der Bundesrepublik Deutschland)
Wer mit wem? Wähler:innen und Koalitionsmärkte und die neuen Unverbindlichkeiten

Online Webex-Meeting, Anmeldung erforderlich: https://www.lpb-freiburg.de/anmeldung-wahl-webtalk-25. Der Teilnahmelink wird Ihnen rechtzeitig zugeschickt.

Donnerstag
23.01.2025
20.15 Uhr online

Dr. Mona Krewel
(School of History, Philosophy, Political Science and International
Relations, Victoria University of Wellington | Te Herenga Waka)
Die Bundestagswahlkämpfe 2021 und 2025 im Vergleich

Online Webex-Meeting, Anmeldung erforderlich: https://www.lpb-freiburg.de/anmeldung-wahl-webtalk-25. Der Teilnahmelink wird Ihnen rechtzeitig zugeschickt.

Donnerstag
30.01.2025
20.15 Uhr online

Prof. Dr. Uwe Wagschal
(Seminar für wissenschaftliche Politik der Universität Freiburg)
Die gespaltene Republik: das Ende der Ampel-Koalition und ihre Folgen

Online Webex-Meeting, Anmeldung erforderlich: https://www.lpb-freiburg.de/anmeldung-wahl-webtalk-25. Der Teilnahmelink wird Ihnen rechtzeitig zugeschickt.

Beispiellos: die US-Präsidentschaftswahlen 2024 

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg und dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V.

Im Wintersemester 2024/25 widmen sich das Colloquium politicum, das Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V. und die Landeszentrale für politische Bildung Freiburg den US-Präsidentschaftswahlen. Im Rahmen der Reihe werden renommierte Expertinnen und Experten unterschiedliche Facetten der Wahlen analysieren und diskutieren. Höhepunkt der Reihe sind die „Election Night 2024“ und das „Post-Election Breakfast“.  


Donnerstag
17.10.24
19 Uhr s.t.
HS 1098
KG I



Prof. Dr. Manfred Berg
(Universität Heidelberg)
Vortrag und Lesung: Das gespaltene Haus. Eine Geschichte der Vereinigten Staaten von 1950 bis heute
Montag
21.10.24
19 Uhr s.t.
HS 1098
KG I
Democracy on the Ballot

Mittwoch 23.10.24
19.30 Uhr Buchhand-lung Rombach
Kerstin Kohlenberg
(Die Zeit)
Das amerikanische Versprechen: Vom Streben nach Glück in einem zerstrittenen Land
Eintritt s. Homepage CSH
Dienstag
05.11.24
20 Uhr s.t.
Aula
KG I
Election Night Party
Mittwoch
06.11.24
11 Uhr s.t.
Aula
KG I

Post Election Breakfast

Donnerstag
14.11.24
19 Uhr
HS 1098
KG I

Post-Election Perspectives

Mittwoch
20.11.24
12.15 Uhr
Carl-Schurz-Haus
Eisenbahnstr.
Prof. Dr. Tim Krieger
(Universität Freiburg)
Was kommt nach Bidenomics?
Montag
20.01.25
18 Uhr s.t.
Carl-Schurz-Haus
Eisenbahnstr. 62
The Inauguration of the 47th President of the United States – Public Viewing und Gespräch mit Lukas Hermsmeier u.a.

Dienstag
28.01.25, 19 Uhr, Großer Saal,
Haus zur Lieben Hand, Löwenstraße 16

 

Karl Schlögel (Autor)
American Matrix: Besichtigung einer Epoche

Eintritt: 8€ / CSH-Mitglieder 5€, weitere informationen auf der Homepage Carl-Schurz-Haus, Freiburg

 

US-Wahltalks: Die USA wählen. US-Korrespondentinnen- und -korrespondenten berichten

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg und dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V.

Die USA wählen: Trump oder Harris? Die Unversöhnlichkeit der beiden Lager der Demokraten und Republikaner polarisiert und spaltet die amerikanische Gesellschaft. In der eigenen weltanschaulichen Wagenburg eingegraben, se-hen Demokratinnen und Demokraten und Republikanerinnen und Republikaner den Weltuntergang der Vereinigten Staaten voraus, wenn der oder die jeweils andere Kandidatin oder Kandidat die Wahlen gewinnen sollte.
In drei Veranstaltungen haben das Colloquium politicum, die Landeszentrale für politische Bildung Freiburg und das Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches Institut drei renommierte USA-Korrespondentinnen und Korrespondenten einge-laden, ihre Eindrücke zu präsentieren und zu diskutieren. Zwei Veranstaltungen finden online via WebEx statt.

 

Montag
14.10.24
19.30 Uhr
SWR Studio
Karthäuserstraße 45



Arthur Landwehr
(1999 bis 2006 und 2018 bis 2022 ARD-USA-Korrespondent in Washington, DC)
Lesung und Diskussion: Die zerrissenen Staaten von Amerika

Moderation: Christoph Ebner (Leiter SWR Studio Freiburg) und
Prof. Dr. Michael Wehner (Leiter LpB Freiburg)
  


Mittwoch
16.10.24
20.15 Uhr
Online via WebEx
Juliane Schäuble
(USA Korrespondentin des Tagesspiegels und der Badischen Zeitung)
Präsident:in. Polarisierungen. Populismus  

Welche innenpolitischen und internationalen Folgen hätte eine Präsidentschaft von Kamala Harris oder eine erneute von Donald Trump? Wer der beiden hat die besseren Chancen auf das Weiße Haus? Über all das und noch mehr wird Juliane Schäuble berichten. Ihre ersten Amerika-Erfahrungen machte sie in einer Highschool im ländlichen Texas. Die USA-Korrespondentin des Tagesspiegels studierte nicht nur Politikwissenschaften in Deutschland, sondern auch „Amerikanische Außenpolitik“ in Washington und kennt sich bestens mit dem politischen System der Vereinigten Staaten aus.

Moderation: Miriam Krafft und Prof. Dr. Michael Wehner (Leiter LpB Freiburg)

WebEx-Meeting, Anmeldung erforderlich: https://www.lpb-freiburg.de/an-meldung-us-wahl-webtalk-24. Der Teilnahmelink wird Ihnen rechtzeitig zugeschickt.


Donnerstag
24.10.24
20.15 Uhr
Online via WebEx

Elmar Theveßen
(Leiter ZDF-Studio Washington)
Showdown 60. Presidential Election: Harris oder Trump?

Im November stehen die Wählerinnen und Wähler der USA vor einer ganz besonderen Wahl: Harris oder Trump, Vize-Präsidentin oder Ex-Präsident. Kriege. Klimakrise. Migrationspolitik. Polarisierung. Protektionismus. Politikverdrossenheit. Das sind nur einige aktuelle Problemstellungen, vor denen die USA stehen. Was ist los in der ältesten Demokratie der Welt? Was bedeuten diese politischen Herausforderungen für die Welt in einer Administration Harris oder Trump 2.0.? Was würde sich ändern, wenn Trump zurück ins Amt gewählt würde? Und wer von beiden hat die besseren Chancen auf das Weiße Haus? Diese und weitere Fragen beantwortet Elmar Theveßen. Der studierte Politikwissenschaftler ist ein echter USA-Experte. Er studierte nicht nur Foreign policy an der American University in Washington, sondern arbeitete sowohl beim amerikanischen Channel 5 Fox als auch als ZDF-Korrespondent für Nordamerika. Seit März 2019 leitet er das ZDF-Studio in Washington.

Moderation: Anka Steger und Prof. Dr. Michael Wehner (Leiter LpB Freiburg)
WebEx-Meeting, Anmeldung erforderlich: https://www.lpb-freiburg.de/anmeldung-us-wahl-webtalk-24. Der Teilnahmelink wird Ihnen rechtzeitig zugeschickt.



Künstliche Intelligenz als Herausforderung und Chance

In Zusammenarbeit mit: Lehrstuhl für Politische Philosophie, Theorie und Ideengeschichte; Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht; Center for Security and Society.

In der Vortragsreihe, organisiert von PD Dr. Elisa Orrù und PD Dr. Martin Baes-ler, ermöglichen renommierte Referentinnen und Referenten unterschiedliche Zugänge zum komplexen Thema der gesellschaftlichen und politischen Auswir-kungen von Künstlicher Intelligenz. Sie beleuchten die Herausforderungen und Chancen von KI aus dem Blickwinkel ihrer Fachdisziplin. Dabei machen sie auf aktuelle Entwicklungen, wie z.B. den europäischen AI-Act oder KI-Anwendungen in verschiedenen Bereichen, aufmerksam und reflektieren diese im Zusammenhang von größeren und möglichst techniksensiblen Theoriean-sätzen aus den Bereichen der Philosophie, Politikwissenschaft und Rechtswis-senschaft.

Dienstag 10.12.24
18 Uhr c.t. HS 1199
KG I
Prof. Nitzan Lebovic
(Lehigh University, USA)
Biometrics: A Weapon 4 New Worlds
The lecture focuses on the emergence of contemporary biometric systems and the growing fear of a “surveillance society” (David Lyon, 2001). The lecture will analyze the history of bio-metric surveillance, grounded in a long history of physiognomic and racial taxonomy, on the one hand, and the potentiality of “universal suspicion,” on the other. The lecture will then examine the case of biometric legislation in Israel, aimed at making biometrics – nowadays combined with AI – an expression of technological superiority and what Deleuze and Guattari called the “control society” or the “man-machine assemblage.” Such universal assemblages are used, often as experimental weap-ons, against populations in the “global south.” (Quelle: Nitzan Lebovic)


Dienstag 14.01.25
18 Uhr c.t. HS 1199
KG I
PD Dr. Wolfgang Heuer
(Freie Universität Berlin)
Das Werkzeug als Spielzeug. Vom Nutzen absurder Ge-spräche mit ChatGPT

Was passiert, wenn man ChatGPT mit einem spontanen Satz oder einem absurden Gedankenbild konfrontiert? „Wo kniet der einbeinige Hund?“ „Wie lange dauert der Ritt auf einem Elefanten von der Berliner Gedächtniskirche zum Alexanderplatz?“ „Kennst Du Gefühle?“ Wohl wissend, dass dieses Sprachprogramm nicht schweigen kann, sondern immer Antworten liefern muss. Und die überraschen: Mal sind sie plausibel, mal waghalsig, einige scheitern grandios.

Wolfgang Heuer stellt sein kürzlich erschienenes Buch „Künstlich intelligent“ mit 30 Chats mit ChatGPT vor und lädt Sie ein zu interessanten und amüsanten Reflexionen zum Umgang mit ChatGPT. Wolfgang Heuer ist Privatdozent am Otto Suhr-Institut für politische Wissenschaft an der Freien Universität Berlin.

Hinweis zu einer weiteren Veranstaltung des Lehrstuhls für Politische Philosophie, Theorie und Ideengeschichte:

Am Mittwoch, 04.12.24 findet um 19 Uhr s.t. im HS 1199 ein öffentlicher Vortrag von Frau Prof.in Waltraud Meints-Stender (Hochschule Niederrhein) zum Thema „Gleichheit, Differenz und Gerechtigkeit. Vom sensus communis hin zum sensus communis materialis" statt.

Zum Vortrag: Wie wir in unserem Denken und Handeln Gleichheit durch gleichberechtigte Teilhabe, Differenz durch Sprechen und Handeln sowie Fragen der Gerechtigkeit durch Berücksichtigung gesellschaftspolitischer Voraussetzungen ermöglichen können, ist Gegenstand des Vortrages.

Dieser Abendvortrag und die Keynote von Prof. Waltraud Meints-Stender bildet den Abschluss des Workshops „Individueller Universalismus – Sensus Communis und reflektierendes Urteilen bei Kant und Arendt“ am 04.12.2024, organisiert von PD Dr. Martin Baesler, Lehrstuhl für Politische Philosophie, Theorie und Ideengeschichte.


 

 

China-Erzählungen aktuell

In Zusammenarbeit mit dem Konfuzius-Institut an der Universität Freiburg e.V


In Zusammenarbeit mit seinen Mitveranstaltern widmet sich das Colloquium politicum im Wintersemester 2024/25 in vier unterschiedlichen Veranstaltungen dem Themenkomplex „China-Erzählungen aktuell“. Teilnahme an allen Veranstaltungen mit Anmeldung unter info@ki-freiburg.de.

Teilnahme mit Anmeldung unter info@ki-freiburg.de.

Mittwoch
16.10.24
18.30 Uhr
Max Kade Auditorium II
Alte Universität Freiburg

Prof.in Dr. Zhou Haiyan
(Professorin an der Fakultät für Journalismus und Kommunikation und stellvertretende Dekanin des Instituts für zeitgenössische Chinastudien der Universität Nanjing)
Oral History in China – wie Zeitzeugen die Geschichts-schreibung beeinflussen (Vortrag in englischer Sprache)

In der Geschichtsforschung floriert die Methode der „Oral History“ („mündliche Geschichte“). Berichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen unterschiedlicher Milieus sollen ein persönliches Bild der Geschichte widerspiegeln, unabhängig von offiziellen Dokumenten oder wissenschaftlichen Fakten, um die Geschichtsschreibung zu ergänzen und zu korrigieren.
Das moderne China erlebte drei Wellen von Oral History: Erzählung in der linken Literatur der 1930er & 1940er, die Reflexionen über die Kulturrevolution der späten 1970er bis Mitte der 1980er und die neuste Welle seit den 2000er, die besonders durch das Internet und digitale Aufnahmemöglichkeiten verstärkt wurde, mit denen „jedermann“ seine Geschichte erzählen und veröffentlichen kann.

  • Doch können emotionale mündliche Zeugnisse als „historische Fakten“ betrachtet werden?
  • Kann man Erinnerungen vertrauen?
  • Wie sollte der Wert individueller Erfahrungen für das Verständnis von Geschichte und Gesellschaft gemessen und bewertet werden?


In ihrem englischsprachigen Vortrag befasst sich Prof. Dr. ZHOU mit diesen Fragen & erklärt anhand von Beispielen, wie "Oral History" die Veränderungen in der gegenwärtigen chinesischen Gesellschaft widerspiegelt.

In Zusammenarbeit mit: Konfuzius-Institut an der Universität Freiburg e.V.; Institut für Sinologie der Universität Freiburg.

Dienstag
12.11.24
18.30 Uhr HS 1199
KG I
Julia Güsten (Geschäftsführende Gesellschafterin von Sharehouse (Nanjing) Co., Ltd.) & Philip Lazare (Rechtsanwalt und Partner bei Shaohe, einer der größten deutschsprachigen Kanzleien am chinesischen Markt)
Vortrag & Diskussion: Das zwiespältige Verhältnis deutscher Unternehmen zu China –  eine aktuelle Debatte

Julia Güsten und Philip Lazare beleuchten aus unternehmerischer und juristischer Sicht das zwiespältige Verhältnis zu China.

  • Ist das Versprechen des riesigen Absatzmarktes noch aktuell? Wird China alt, bevor es reich wird?

  • Rechtssicherheit oder Staatssicherheit?

Diese Fragen sowie die Bedeutung offener Märkte, fairen Wettbewerbs und des Technologieschutzes, ebenso wie die Notwendigkeit einer konstruktiven Partnerschaft bei der Bewältigung globaler Herausforderungen werden erörtert. Die Diskussion wird zeigen, dass der Blick in die Vergangenheit, auch in die eigene, nicht die Antworten für Morgen hergibt.

In Zusammenarbeit mit: Konfuzius-Institut an der Universität Freiburg e.V.; China Forum Freiburg; China Netzwerk Baden-Württemberg; Institut für Sinologie der Universität Freiburg

Donnerstag
28.11.24
19.30 Uhr
Stadtbiblio-thek Frei-burg
Münster-platz 17

Wolfgang Hirn (Reporter; Autor u.a. von „Herausforderung China“, „Shenzhen – Weltwirtschaft von morgen“; Herausgeber Newsletter CHINAHIRN) & Dr. Christine Althauser (2017-2021 Generalkonsulin Shanghai; Programmdirektorin Internationale Diplomatenausbildung; Beirätin China Netzwerk Baden-Württemberg)
Lesung & Gespräch: Tech-Krieg zwischen China und den USA – und wo bleibt Europa?

Zwischen den Weltmächten China und USA tobt ein Kampf um die technologische Vorherrschaft. Es geht um Künstliche Intelligenz, Superchips und -computer, neue Medikamente, selbstfahrende Autos & Flüge zum Mond und Mars. Aber es geht auch um Killerdrohnen & Kampfroboter. In vielen dieser neuen Technologien hat China in den vergangenen Jahren gewaltig aufgeholt und ist auf Augenhöhe mit den noch führenden USA.

  • Kann Europa bei diesem Duell mithalten oder ist es nur noch Zuschauer?

 

  • Und wie wirkt sich das Wahlergebnis in den USA auf die verschiedenen Beziehungen aus?


Darüber diskutiert Wolfgang Hirn im Anschluss an die Lesung im Gespräch mit Dr. Christine Althauser und unserem Publikum.

In Zusammenarbeit mit: Konfuzius-Institut an der Universität Freiburg e.V.; China Forum Freiburg; China Netzwerk Baden-Württemberg; Institut für Sinologie der Universität Freiburg; Stadtbibliothek Freiburg.

Donnerstag
10.02.25
18.30 Uhr
Wallgraben Theater Freiburg
Rathaus-gasse 5a

Dr. Stefan Christ
(Übersetzer; Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Preisträger 2019 Special Book Award of China der Pekinger Buchmesse)
Viel Drama um nichts? Chinesisches Theater heute

Über weite Teile des 20. Jahrhunderts war Theater in den Au-gen vieler Intellektueller und Parteiführer das bedeutendste Massenmedium in China, weil es auch die leseunkundigen Massen erreichte. In der von Social Media, Film und Fernsehen dominierten Medienwelt und der gänzlich anders strukturierten chinesischen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts scheint dies nicht mehr zu gelten, dennoch wird weiter Theater gespielt, geschaut und überwacht.

  • Wo also findet Theater in der Volksrepublik heute statt, wie sieht es aus, welches Publikum erreicht es und welche gesellschaftliche und politische Wirkung kann es noch entfalten?

 

  • Werden chinesischen Bühnen von kommerzialisiertem Entertainment und Propagandastücken dominiert?

 

  • Oder gibt es auch Nischen, in denen anspruchsvolle Künstlerinnen und Künstler gesellschaftlich relevante Dramen inszenieren?

 

  •  Hat das traditionelle Singspiel noch einen Platz?

 

  • Wie fügen sich Theatermacherinnen und Theatermacher aus der Volksrepublik heute in die globale Theaterwelt ein?


Dr. Stefan Christ wird diese Fragen in seinem Vortrag anhand aktueller Aufführungen erkunden und dabei besonders die politische und gesellschaftliche Relevanz in den Fokus nehmen.

In Zusammenarbeit mit: Konfuzius-Institut an der Universität Freiburg e.V.; Institut für Sinologie der Universität Freiburg; Wallgraben Theater Freiburg.

 

 

Ringvorlesung: Das Ende der Sowjetunion – Nationalismus, Dekolonisierung und Identität zwischen 1985 und 1995

In Zusammenarbeit mit dem Historischen Seminar der Universität Freiburg und dem Orientalischen Seminar der Universität Freiburg

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine steht im engen Zusammenhang mit Zerfall des sowjetischen Imperiums, der vor 35 Jahren im Baltikum und im Kaukasus eine nicht mehr zu kontrollierende Eigendynamik entwickelte. Aber auch der Konflikt um Berg-Karabach, die politische Polarisierung Georgiens oder das neue Selbstbewusstsein der zentralasiatischen Republiken lassen sich ohne einen kritischen Blick auf das Ende der Sowjetunion nicht verstehen.
Die Ringvorlesung beschäftigt sich mit der transformativen Epoche zwischen Perestroika/Glasnost und nationaler Unabhängigkeit in den (häufig als „peripher“ wahrgenommenen) Randregionen der Sowjetunion. Die Vorträge von Kolleginnen und Kollegen thematisieren die komplexen und unterschiedlichen Prozesse in der Ukraine, Georgien, Armenien, dem Baltikum, Tadschikistan, Kirgisistan, Tschetschenien sowie Russland.
Die tiefgreifenden Umbrüche der Epoche von Perestroika/Glasnost werden vor allem durch die Perspektiven auf Nationalismus, Dekolonisierung und Identität aufgeschlüsselt.

  • Die Vorlesungsreihe findet montags zwischen 18-20 Uhr in HS 1098 statt.
  • Beginn und Einführungsveranstaltung: Montag, 21. Oktober 2024, HS 1221

 

Montag
21.10.24
18 Uhr c.t.
HS 1221
Tim Epkenhans & Michel Abeßer
(Freiburg)
40 Jahre Perestroika und Glasnost: Ein Blick aus der Peri-pherie auf den Zerfall des sowjetischen Imperiums

Montag
28.10.24
18 Uhr c.t.
HS 1098 

Oliver Reisner
(Tbilisi)
Zeit der Hoffnung und Verzweiflung - Georgiens Übergang von der Sowjetrepublik zur Unabhängigkeit, 1985-1995
Montag
18.11.24
18 Uhr c.t.
HS 1098
Veronika Wendland
(Marburg)
Brüche, Aufbrüche, Lektionen: die Ukraine von Tschernobyl bis zur Abgabe der Atomwaffen
Montag
02.12.24
18 Uhr c.t.
HS 1098
Tim Epkenhans
(Freiburg)
Ein post-kolonialer Moment in Zentralasien: Tadschikistan zwischen Perestroika, Unabhängigkeit und dem Ausbruch des Bürgerkriegs
Montag
16.12.24
18 Uhr c.t.
HS 1098
Walter Sperling
(Berlin/Bonn)
Der Zerfall der Sowjetunion und die Auflösung von "Zivili-sation" im Nordkaukasus: Der Fall der Tschetschenisch-Inguschischen Autonomen Sowjetrepublik

Montag 13.01.25
18 Uhr c.t.
HS 1098
Karsten Brügemann
(Tallinn)
Die "Singende Revolution" in den Baltischen Sowjetrepubliken: die höchste Stufe des sowjetischen Internationalismus?
Montag
27.01.25
18 Uhr c.t.
HS 1098
Juliana Fürst
(Potsdam/Wien)
Imperfect Implosion: The end of the RSFSR and the birth of Russia”
Montag
03.02.25
18 Uhr c.t.
HS 1098
Maike Lehmann
(Berlin/Bremen)
Der Kampf ums Paradies. Nationale Identitäten, sowjeti-sche Politik und der Karabach-Konflikt zwischen Perestroika und Bürgerkrieg

 

 

DDR um 6. Zeitreise in ein untergegangenes Land

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg

Ein Dreivierteljahrhundert nach Gründung der „BRD“ und der „DDR“ und 35 Jahre nach dem Mauerfall ist nicht nur ein sozialistischer Staat verschwunden, sondern häufig auch das Wissen darüber, wie dieses Unrechtsregime funktionieren konnte und wie die DDR „demokratietheoretisch“ begründet wurde. Die historisch-politische Zeitreise in die deutsche Vergangenheit, die das Colloquium politicum gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung anbietet, möchte Ereignisse und Personen aus 40 Jahren DDR in Erinnerung rufen und Antworten auf die Fragen geben:

  • Was haben die Menschen mit dem Ende des sozialistischen Experiments verloren oder gewonnen?

 

  • Welche Folgen hatte der „Anschluss“ an die Bundesrepublik und wie gelang die Transformation?

 

  • Und was hat das mit „dem Osten“ gemacht?


Die politische Kultur und die heutigen Wahlergebnisse in Brandenburg, Thüringen oder Sachsen sind nicht erklärbar ohne 1933, 1949 und 1989.

Montag
21.10.24
18 Uhr s.t.
LpB, Bertoldstraße 55
Dr. Michael Walter
(Politikwissenschaftler, Freiburg)
35 Jahre „Mauersturz“. Ein Rückblick auf das „Jahr der Deutschen“.
Montag
11.11.24
18 Uhr s.t.
LpB, Bertoldstraße 55
Prof. Dr. Michael Wehner
(Leiter der LpB-Außenstelle Freiburg)
Von Honecker zu Höcke. Anmerkungen zur politischen Kultur und zum Wahlverhalten im vereinigten Deutschland.

 

 

Freiburg und die Region in der Zeit des Nationalsozialismus. Versuch einer lokalen und regionalen Bestandsaufnahme – Teil 7

In Zusammenarbeit mit: Landeszentrale für politische Bildung Freiburg; Städtische Museen Freiburg; Dokumentationszentrum Nationalsozialismus Freiburg; Gedenkstätten Südlicher Oberrhein; Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg 

Die von den Nationalsozialisten erzwungene Stärkung der „Volksgemeinschaft“ bedeutete auch in Freiburg und in der Region die Verdrängung und Verfolgung verschiedener Bevölkerungsgruppen. Mehr als ein Dreivierteljahrhundert nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs soll an Beispielen untersucht werden, wie weit die beteiligten Akteure und die Stadt Freiburg ihre Vergangenheit im Nationalsozialismus aufgearbeitet haben.
Die Webtalks beleuchten die NS-Zeit aus unterschiedlichsten Perspektiven und fragen nach den – teilweise unvollständigen oder widersprüchlichen – „Erinnerungsfiguren" (Jan Assmann), die das Selbstverständnis und die Erinnerungskultur in Freiburg und der Region bis heute maßgeblich prägen.

Moderation:

  • Julia Wolrab, Wissenschaftliche Leiterin des Dokumentationszentrums Nationalsozialismus der Städtischen Museen Freiburg
  • Jost Großpietsch, Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkinitiativen in Baden-Württemberg (LAGG)


Termine            Jeweils mittwochs, ab 20.15 Uhr
Virtueller Ort    https://meet.freiburg.de/b/jul-dnq-rkm-soq (BigBlueButton)

 

Mittwoch
30.10.24
20 Uhr c.t
Markus Wolter, M.A.
(Historiker)
Zur Geschichte der Alten Synagoge in Freiburg und ihre Bedeutung für die Gegenwart. Die Causa Wolf Middendorff

Mittwoch
20.11.24
20 Uhr c.t.

Dr. Bertram Jenisch
(Landesdenkmalamt Baden-Württemberg)
Konfliktarchäologie: Kriegsgefangenenlager und Arbeitslager in Südbaden. Neue Forschungen und Befunde
Mittwoch
15.01.25
20 Uhr c.t.   

Dr. Heiko Wegmann
(Dipl. Sozialwissenschaftler, Freiburg)
Freiburg und der Kolonialismus. Vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus