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Religion, Gesellschaft und Politik in den USA Zwischen religionspolitischer Neutralität und Lobbyismus

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Freiburg und dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches Institut e.V.

Gemeinhin gelten die USA als eine Gesellschaft, die im Vergleich zu den ebenfalls hochindustrialisierten Nationen Westeuropas deutlich religiöser ausgerichtet ist.
 

 Carl Schurz Haus Logo Dennoch sind Kirche und Staat in den USA streng getrennt. Religionsgemeinschaften erhalten keine Kirchensteuer und keine staatlichen Leistungen. Sie dürfen keinen Schulunterricht anbieten und nicht für Parteien werben. Und doch ist ihr Einfluss auf die Politik unverkennbar. Historisch betrachtet, ist immer wieder die Migration für die religiöse Pluralität und die Lebendigkeit religiöser Phänomene in den Vereinigten Staaten ausgemacht worden, aber nicht jede Migrationsgesellschaft ist religiös ähnlich gelagert wie die USA. Liegt es an der von vornherein angelegten Breite des religiösen Angebots, an einem Markt, auf dem Katholiken, Lutheraner, Calvinisten und später die Angehörigen asiatischer und afrikanischer Religionsgemeinschaften um "Kunden" im harten Wettbewerb lagen?


Diese Reihe widmet sich sowohl diesen Ursprüngen und Ursachen der spezifisch amerikanischen Religiosität als auch den aktuellen Entwicklungen und der Einflussnahme der Kirchen auf die US-Politik. Gerade in Diskussionen um die „Homo-Ehe“, die Abtreibungsgesetzgebung, bei bio-ethischen Fragen wie der Stammzellforschung und dem Umweltschutz treten religiöse Akteure auf, argumentieren und bestimmen die öffentliche Agenda und Willensbildung maßgeblich mit. Weitere Aspekte beleuchtet diese Reihe mit einem persönlichen Bericht eines ehemaligen Mitglieds der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage“ (Mormonen) und mit dem abschließenden Vortrag über die bislang vernachlässigte Relevanz von religiöser Bildung im US-Militär, um Nationbuilding- und Peacekeeping-Bemühungen in Krisengebieten gelingen zu lassen.

 

Dienstag / 27.10.15 / 20 Uhr c.t. / HS 1199, KG I

Prof. Dr. Philipp Gassert
(Executive Director und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nordamerikastudien, Professur für Zeitgeschichte, Universität Mannheim)
Aufstieg im Geist des Kapitalismus: Max Weber und die USA
 
Dienstag / 17.11.15 / 20 Uhr c.t. / HS 1199, KG I

Dirk Görtler
Künstler und Dozent an der Hochschule für Kunst, Design und populäre Musik, Freiburg)
Religiosität in der amerikanischen Popkultur
 
Dienstag / 24.11.15 / 20 Uhr c.t. / artjamming Günterstalstr. 41

Eric T. Hansen
(Journalist und Schriftsteller, Berlin)
Als Mormone auf Mission in Deutschland
 
Dienstag / 12.01.16 / 20 Uhr c.t. / HS 1199, KG I

Prof. Dr. Michael Hochgeschwender
(Professur für Nordamerikanische Kulturgeschichte, Empirische Kulturforschung und Kulturanthropologie, Amerika-Institut, Ludwig-Maximilians-Universität, München)
Die „Freiheit des Christenmenschen“: Zur Vielfalt religiöser Gruppierungen in den USA als Spiegel der sozialen fragmentierten Einwanderungsgesellschaft
 
Dienstag / 19.01.16 / 20 Uhr c.t. / HS 1199, KG I

Prof. Dr. Dr. Manfred Brocker
(Professur für Politische Theorie und Philosophie, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt)
Christliche Kirchen im Widerstreit öffentlicher Debatten: Große Themen der amerikanischen Politik und die Strategien religiös motivierter Einflussnahme
 
Dienstag / 26.01.16 / 20 Uhr c.t. / HS 1199, KG I

Thomas Matyók, Ph.D.
(Associate Professor, Chair and Director of Graduate Studies, Department of Peace and Conflict Studies, The University of North Carolina, Greensboro)
Religion as a Feature of Peace and Stability Operations (Vortrag in englischer Sprache)