Vortragsreihen
Konturen der nächsten Gesellschaft
Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Studium generale und dem Theater Freiburg
In dieser Vortragsreihe interessieren wir uns für soziologische, kultursoziologische und anthropologische Perspektiven, die die Konturen der nächsten Gesellschaft erkennbar und diskutierbar machen. Der Wunsch nach einem besseren und tieferen Verständnis dessen, was z. B. in den Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, durch wachsende Ungleichheiten, durch Migrationsbewegungen und durch die Begleiterscheinungen des Klimawandels „auf uns zukommt“, ist überall in der Gesellschaft zu spüren. Dass diese Phänomene die nächste Gesellschaft bestimmen werden, ist nicht mehr fraglich. Fraglich ist jedoch, was das für die Struktur und die Kultur der nächsten Gesellschaft bedeutet und mit welchen politischen und sozialen Folgen wir in Zukunft zu rechnen haben.
Bis auf weiteres bieten wir die Vorträge der Reihe (wenn nicht anders vermerkt) in Präsenz und online als Livestream an.
Anmeldung für alle Vorträge erforderlich unter mail@katholische-akademie-freiburg.de
Donnerstag (nur per Video) |
Prof. Dr. Philipp Staab (Soziologie der Zukunft der Arbeit, Humboldt-Universität zu Berlin) Prof. Staab wird seinen Vortrag aus gesundheitlichen Gründen per Video halten und steht den Teilnehmenden in der Akademie anschließend für Fragen zur Verfügung. |
Donnerstag 15.06.23 19.30 Uhr Theater Freiburg |
Prof. Dr. Sabine Hark (Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG), Technische Universität Berlin) |
Donnerstag (nur Präsenz) |
Prof. Dr. Ute Tellmann (Allgemeine Soziologie, Technische Universität Darmstadt) |
Bestimmt Politik Kunst? Ändert Kunst Politik?
Kunstwissenschaftliche Gesellschaft und Kunstgeschichtliches Institut in Verbindung mit dem Studium generale
Im Sommer 2022 diskutierte man Zusammenhänge von Kunst und Politik neu – wegen der Documenta 15, wegen des Kriegs in der Ukraine und immer im Bewusstsein zeitgenössischer Krisen. Es ging um Macht und Ohnmacht von Politik und Kunst, um Verpflichtungen und Verantwortung, um wünschenswerte Kunst, um Cancel Culture und Zensur, später dann auch um Vandalismus. Diese durcheinandergehenden und wichtigen Diskussionen sind sicher nicht beendet und sicher nicht aufzulösen. Aber es wäre doch gut, besser gewappnet zu sein für die nächsten Fälle. Engagiert sich Kunst? Besteht Kunst auf Freiheit und ganz eigenen Erkenntnis- und Wirkmöglichkeiten? Muss Kunst korrekt sein? Was ist Kritik, was Zensur? Die Fachleute, die an solchen Diskussionen direkt oder indirekt beteiligt waren, stellen jetzt in Freiburg ihre verschiedenen Perspektiven vor. Es geht um Argumente, die genauere, fundiertere, klügere Diskussionen ermöglichen können.
Donnerstag / 18 Uhr c.t. / HS 1010 + Livestream unter:
https://www.kunstgeschichte.uni-freiburg.de/institut/kwg/vortragsreihe-kwg
Donnerstag |
Bazon Brock Bazon Brock (geb. 1936) ist Zeitgenosse von Joseph Beuys und Fluxus, als Künstler und als Kunstvermittler aktiv. Er ist selbst eine Instanz, mit seiner Besucherschule für die Documenta seit 1968, mit all seinem Engagement für „Action Teaching“ und die Vermittlung neuer Kunst. Zur Documenta 15 hat er kritische, kurze Stellungnahmen gegeben. Eine Übersicht über sein Gesamtwerk findet sich in „Bazon Brock: THEOREME. Er lebte, liebte, lehrte und starb. Was hat er sich dabei gedacht?“, Köln 2017. |
Donnerstag 11.05.23 |
Wolfgang Ullrich Wolfgang Ullrich (geb. 1967) hat mit der Untersuchung „Was war Kunst?“ (2005) die historische Entwicklung der Vorstellungen von Kunst dargestellt und seitdem den Umgang mit zeitgenössischer Kunst kritisch begleitet: Wer benutzt sie wie, wer schmückt sich womit, und wie positionieren sich Künstler in einer vom Markt bestimmten Kunstwelt, welche Interessen gab es bei der Documenta? |
Donnerstag 15.06.23 |
Alexander Farenholtz Alexander Farenholtz (geb. 1954) sprang ein, als Sabine Schormann im Juli 2022 die Leitung der Documenta 15 abgeben musste. Er führte als Kulturmanager schon die Geschäfte der Documenta IX und der Expo 2000, und er bestimmte als Gründungsvorstand die Kulturstiftung des Bundes maßgeblich mit. |
Donnerstag 06.07.23 |
Iris Dressler und Hans D. Christ Iris Dressler (geb. 1966) und Hans D. Christ (geb. 1966) leiten den Württembergischen Kunstverein in Stuttgart seit 2005. Sie geben dabei künstlerischen Positionen eine Bühne, die Politik mitdenken und mitbestimmen, zum Beispiel in Ausstellungen wie „Die Bestie ist der Souverän“ (2015) oder in der derzeitigen Ausstellung zu feministischen Videokollektiven. |