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Samstags-Uni: Blicke auf Europa

Studium generale der Universität Freiburg und Volkshochschule Freiburg

Bild: pixabay

In einem weiten Bogen von der Antike bis zur unmittelbaren Gegenwart nimmt sich die Samstags-Uni im Sommersemester 2023 des vielfältigen Themas ‚Europa‘ an: Ausgewiesene Expertinnen und Experten aus Geschichtswissenschaft und Philosophie, aus Sprach- und Literaturwissenschaft, Ideen- und Kulturgeschichte, aber auch aus Geographie, Politik-, Rechts- und Wirtschaftswissenschaften werfen – aus je unterschiedlichen disziplinären Perspektiven – plurale „Blicke auf Europa“ und geben Aufschluss über historische Langzeitkonstanten und Prägungen ebenso wie über aktuelle Konstellationen und zukünftige Herausforderungen unseres Kontinents: Was sind Europas Werte und geistige Fundamente? Welche spezifischen territorialen, linguistischen und kulturellen Gegebenheiten machen seine Identität aus? Wie hat sich zu unterschiedlichen Zeiten Europas Verhältnis zur außereuropäischen Welt dargestellt? Wie steht es um den gegenwärtigen Prozess der europäischen Integration und um Europa als politischen Verbund, als Wirtschaftsunion oder als Rechtsraum? Fragen, die unsere Gegenwart maßgeblich bestimmen und auch für unsere Zukunft von größter Bedeutung bleiben werden.

Die Vorträge finden wöchentlich in Präsenz im Kollegiengebäude I der Universität statt. Sie werden außerdem aufgezeichnet. Zu finden sind die Mitschnitte hier auf dieser Seite über die Links bei den einzelnen Vorträgen und gesammelt auf dem Medienportal des Studium generale.


Samstag / 11 Uhr c.t. / HS 1010 (Kollegiengebäude I)

  

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans-Joachim Gehrke (Seminar für Alte Geschichte, Universität Freiburg)
Europa in seiner Geschichte: Eine Vergangenheit für die Zukunft

Samstag, 22.04.23

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Gemeinsame Geschichtsvorstellungen sind für kollektive Identitäten von entscheidender Bedeutung. Das gilt erst recht für Europa. In diesem Zusammenhang suchen Menschen in der Regel nach dem Verbindenden, indem sie sich vom Anderen als dem ultimativ Fremden abgrenzen, ein gerade im Nationalismus übliches Verfahren. Auf diese Weise sind auch bestimmte Mythen von Europa entstanden, die von der Vorstellung eines fundamentalen West-Ost-Gegensatzes geprägt sind. Dem setzt der Vortrag ein differenziertes Bild der europäischen Geschichte entgegen. Ihm liegt der Sachverhalt zugrunde, dass es Europa und eine Idee von ihm bereits gab, bevor sich die Nationalstaaten entwickelten. So führt uns der Weg zurück zu den Wurzeln, zu den Kulturen der Antike. Nachdem sie im Römischen Reich ihre endgültige Ausprägung gefunden hatten, formten sie die europäische Zivilisation maßgeblich. Auf diese Weise werden jenseits aller Unterschiede wesentliche Gemeinsamkeiten sichtbar, gleichsam die Elemente einer europäischen Schicksalsgemeinschaft. Sie werden auch in Zukunft Bestand haben, wenn wir ihren Ursprung nicht vergessen.

 

Prof. Dr. Bernd Schneidmüller (Historisches Seminar, Universität Heidelberg)
Das mittelalterliche Europa im Geflecht der Welt

Samstag, 29.04.23

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(Aufzeichnung ohne Folien)

Die mittelalterlichen Entwürfe von Europa waren so ganz anders, als es moderne Reden über eine uralte Kultur- und Wertegemeinschaft suggerieren. Im geografischen Weltbild machte Europa ein Viertel der Erde aus und blieb stets mit den damals bekannten Erdteilen Asien und Afrika verwoben. Europa wurde im Mittelalter als Zuwanderungsraum verstanden. Die Völker kamen mit ihrer Religion und ihrer Kultur aus Asien an die Ränder der Erde: beständige Migrationen und Verflechtungen als Grundmuster von Geschichte. Erst im 15. Jahrhundert entstand die Idee von Europa als Schicksalsgemeinschaft und als Heimat des Christentums. Ein Blick auf das mittelalterliche Jahrtausend bietet dagegen frische Impulse. Der Kontinent wurde erst in seinen neuzeitlichen Verformungen zur Königin der Welt. Heute führt uns die moderne „Provinzialisierung Europas“ zur mittelalterlichen Bescheidenheit zurück.

 

Prof. Dr. Dag Nikolaus Hasse (Institut für Philosophie, Universität Würzburg)
Europas geistige Fundamente: Golgatha, Akropolis, Kapitol und Pariser Bastille?

Samstag, 06.05.23

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In politischen Diskussionen unserer Zeit wird manchmal beklagt, dass bei vielen Bürgerinnen und Bürgern das Gefühl der Bindung an Europa und an die Europäische Union zu schwach ausgeprägt sei und dass es einer Besinnung auf eine gemeinsame europäische Identität, Kultur und Wertegemeinschaft bedürfe, um Begeisterung für die europäische Idee wiederzubeleben – gerade heute in Zeiten der Konfrontation mit Russland. Doch dieser Weg, so die These des Vortrags, führt zu Ausgrenzung und Arroganz, wie die Geschichte kultureller Europa-Begriffe zeigt, und verhindert, dass Europa für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet ist. Es lohnt sich, die Nachteile aufklärerischer und romantischer Begriffe von Europa zu verstehen und zu versuchen, Europa offener zu denken.

 

Prof. Dr. Nicolas Detering (Institut für Germanistik, Universität Bern)
Der verkörperte Kontinent: Europadiskurse in der Frühen Neuzeit

Samstag, 13.05.23

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Das Nachdenken über Europa als Kulturraum verdankt sich bestimmten infrastrukturellen, medialen und literarischen Voraussetzungen, die erst in der Renaissance entstehen. So konstruieren die neuen Nachrichtenmedien des 16. Jahrhunderts Europa als Kommunikationsraum für Zeitgeschehen. Die Kartographie und Bildkunst personifizieren den Kontinent und verleihen ihm eine körperliche Gestalt. Und Romane erzählen von seiner Geschichte und Kultur im Lichte anderer Kulturen. Der Vortrag skizziert die Medialisierung Europas in der Frühen Neuzeit und argumentiert, dass die ‚europäische Identität‘ keine fixe historische Größe ist, sondern in hohem Maße abhängt von epochenspezifischen Genres und Darstellungskonventionen.

 

Prof. Dr. Dr. h.c. Bernd Kortmann (Englisches Seminar, Universität Freiburg)
Sprachenvielfalt, Sprachräume und Sprachpolitik in Europa

Samstag, 20.05.23

[keine Aufzeichnung]

Im Vordergrund dieses komplexen und vielschichtigen Themas sollen folgende Fragen stehen: Welche Sprachfamilien und Sprachräume prägen die mehr als 100 im geographischen Europa gesprochenen Sprachen (darunter allein 24 EU-Amtssprachen)? Gibt es Struktureigenschaften, die, im Vergleich mit den mehr als 6000 anderen Sprachen der Welt, weitgehend auf Europa beschränkt sind – und gibt es vielleicht sogar einen „Sprachbund Europa“? Wo sehen wir im Europa der letzten Jahrzehnte - und nicht zuletzt aktuell - einen Zusammenhang von Politik und ihrem Einfluss auf Sprache? Welche Rolle spielen speziell das Deutsche und das Englische in Europa, gerade auch unter dem Eindruck der Migrations- und Flüchtlingsbewegungen der letzten Jahre? Welche Bedeutung hat die Sprachenfrage für den Erfolg gesellschaftlicher Integration und für Deutschland als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort? Wie sollte eine vernünftige Mehrsprachigkeitspolitik an Schulen und Hochschulen aussehen? Und wie kann man sich dabei das Zusammenspiel mit den neuen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz vorstellen?

 

Prof. Dr. Hans Gebhardt (Geographisches Institut, Universität Heidelberg)
Vom Kanal bis zum Ural? Raumvorstellungen von Europa und territoriale Ordnungen

Samstag, 27.05.23

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Der frühere sowjetische Präsident Gorbatschow hatte ein einiges Europa vom Kanal bis zum Ural beschworen. Daraus ist politisch nichts geworden, der Halbkontinent ist wieder ein Konfliktraum unterschiedlicher politischer Interessen und Orientierungen geworden.
Geographisch weist Europa schon immer eine einzigartige Vielfalt auf, mit sehr verschiedenen Naturräumen, aber auch unterschiedlichen kulturellen Traditionen, wirtschaftlichen Entwicklungen und politischen Traditionen, die im ersten Teil des Vortrags angesprochen werden.
Geographie betrachtet heute nicht nur die „Realwelt“, wie sie sich in Karten oder Atlanten abbilden lässt, sondern auch die „Welt in unseren Köpfen“, die Bilder, welche wir uns von Räumen, ihren Zugehörigkeiten, ihren Spezifika machen. Sie betrachtet, wie machtvolle Institutionen territoriale Ordnungen schaffen und damit auch unsere Vorstellungen von der Welt verändern. Im zweiten Teil des Vortrags werden europäische „Raumordnungen“ in Vergangenheit und Gegenwart, die staatenordnende Rolle der Europäischen Union sowie die Zukunftsperspektiven des „alten“ Kontinents in einer „neuen Welt“ veränderter Wirtschaftsmacht und außenpolitischer Beziehungen behandelt.

 

Prof. Dr. Jan Eckel (Historisches Seminar, Universität Freiburg)
Europa in der weltpolitischen Ordnung seit dem Ausgang des 19. Jahrhunderts

Samstag, 10.06.23

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Europa spielte in der weltpolitischen Ordnung des 19. und 20. Jahrhunderts eine ebenso vielfältige wie starken Veränderungen unterworfene Rolle. Der Wandel vom Zentrum politischer und ökonomischer Weltherrschaft um 1900 zum machtpolitisch zweitrangigen Mitspieler einer Auseinandersetzung zweier globaler „Supermächte“ nach 1945 war dabei nur ein wichtiger Prozess. Europa prägte die weltpolitische Ordnung stark durch die Gewalt, die von diesem Kontinent ausging, in Form zweier äußerst folgenreicher Weltkriege sowie darüber hinaus durch die extrem gewaltsame Etablierung und Aufrechterhaltung kolonialer Herrschaft. Dabei stand Europa nie für sich, sondern war spätestens seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert in weiträumige ökonomische, gesellschaftliche und kulturelle Verflechtungsprozesse einbezogen, welche die Entwicklungen auf dem Kontinent aufs Engste mit denen in anderen Weltregionen verbanden. Nicht zuletzt blieben europäische Staaten wegen ihres wirtschaftlichen Schwergewichts maßgebliche Akteure in der Gestaltung des Verhältnisses von globalem Norden und globalem Süden seit den 1970er Jahren. Indem der Vortrag diese vielschichtigen Prozesse beleuchtet, versucht er, aus der Perspektive des frühen 21. Jahrhunderts den Ort Europas in der Geschichte der Weltpolitik der letzten etwa 150 Jahre zu bestimmen.

 

Prof. Dr. Kiran Klaus Patel (Historisches Seminar, Ludwig-Maximilians-Universität München)
Vom Freiheits- zum Sicherungsprojekt? Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Europäischen Union

Samstag, 17.06.23

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Inwieweit hat sich die von Bundeskanzler Olaf Scholz im Februar 2022 beschworene „Zeitenwende“ auf die Europäische Union ausgewirkt? Wächst das institutionelle Europa unter dem Eindruck von Krieg und einer Vielzahl weiterer Krisen stärker zusammen, oder befördern die Konflikte der Gegenwart eine Erosion oder gar den Zerfall des „Projekts Europa“? Der Vortrag blickt zurück auf frühere Phasen und Wendepunkte des europäischen Einigungsprozesses, um vor diesem Hintergrund die Frage nach Gegenwart und Zukunft der Europäischen Union genauer diskutieren zu können. Dabei zeigt sich, dass der Kriegsbeginn viele Prozesse beschleunigt hat, die bereits seit den späten 2000er Jahren das Gesicht der Union verändert haben.

 

 

Prof. Dr. Paul Michael Lützeler (Washington University in St. Louis, USA)
Vor hundert Jahren: Coudenhove-Kalergis Vision der Vereinigten Staaten von Europa

Mittwoch / 21.06.23 / 20 Uhr c.t. / HS 1010

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Vor hundert Jahren veröffentlichte Richard Coudenhove-Kalergi sein visionäres Werk zum Thema der „Vereinigten Staaten von Europa“. In dem Krisenjahr 1923 tat er das Gegenteil von dem, was die nationalistischen Revanchisten vorschlugen: Er zeigte den Weg auf, wie man den Kontinent vor einem weiteren Weltkrieg bewahren könnte, indem man die Nationen in einem stufenweisen Prozess zu einer friedensorientierten Föderation vereinigen würde. Am Anfang sollte ein Kongress stehen, der die Beziehung der Sieger- zu den Verlierermächten von 1918/19 neu regelte, danach sollte (angefangen mit einer europäischen Zollunion) Schritt für Schritt die umfassende Integration erfolgen. Im Auge hatte Coudenhove-Kalergi ein vereinigtes Europa ohne die Flügelmächte Großbritannien und Russland. Europa werde nur als vereinte Macht anderen Großmächten – wie den USA, Russland, England oder China – selbstbewusst gegenüber treten und zur globalen Friedenspolitik beitragen können. Ausführlich ging er auf das Verhältnis zu Russland ein, dessen Machteinfluss sich kein europäischer Einzelstaat werde entziehen können, weswegen er eine Europäische Verteidigungsgemeinschaft vorschlug. Viele dieser Vorstellungen sind nach wie vor aktuell.

 

Prof. Dr. Elisabeth Cheauré (Slavisches Seminar / Zwetajewa-Zentrum / GRK 1956, Universität Freiburg)
Russland und Europa

Samstag, 24.06.23

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[Link zum Vortrag mit russischen Untertiteln]

Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine bedeutet nicht nur eine „Zeitenwende“ und unfassbares Leid für die Menschen, sondern er spitzt jahrhundertelang diskutierte Fragen zu: Was ist eigentlich Europa und wo endet es? Gehört Russland zu Europa oder ist es ein Gegenentwurf zu Europa,gar dessen prinzipieller Antagonist? Oder kann umgekehrt von Russland aus eine ‚Rettung‘ der ‚westlichen‘ Welt erfolgen, wie etwa Dostoevskij, aber auch manch westliche Denker meinten? Oder orientiert sich Russland selbst nicht vielmehr seit Jahrhunderten an (West-)Europa? Ist Russland nicht in einem solchen Maße von westlicher Kultur beeinflusst, dass man dort gerade in jüngster Zeit glaubt, in höchst aggressiver Weise um seine ‚eigene Identität‘ ringen zu müssen?

 

Prof. Dr. Dr. h.c. Lars P. Feld (Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik / Walter Eucken Institut, Universität Freiburg)
Die Europäische Union als Wirtschafts- und Währungsunion

Samstag, 01.07.23

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Der europäische Einigungsprozess lässt sich ohne wirtschaftliche Integration nicht denken. Schon mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft stand das Wirtschaftliche im Vordergrund. Jacques Delors beschleunigte mit der Einheitlichen Europäischen Akte das Zusammenwachsen der Europäischen Gemeinschaften zu einem Binnenmarkt. Die Europäische Währungsunion schuf mit der gemeinsamen Währung eine Schicksalsgemeinschaft, die sich in der Finanz- und Schuldenkrise sowie der Corona-Krise bewähren musste. Wo steht der wirtschaftliche Integrationsprozess in der Europäischen Union (EU) heute? Wie unvollständig ist der Binnenmarkt, in welchen Bereichen ist er fragmentiert? Was bedeutet die Souveränität der EU in wirtschaftlicher Hinsicht? Nicht zuletzt: Wie sehen sinnvolle Weiterentwicklungen der Architektur der Währungsunion aus?

 

Prof. Dr. Silvio Vietta (Institut für Interkulturelle Kommunikation, Universität Hildesheim)
Europas Werte und Wertekrise

Samstag, 08.07.23

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Europa ist seit der Antike in erster Linie eine Wertegemeinschaft. Die Grundwerte der Rationalitätskultur haben die Griechen gelegt mit der Aufwertung des eigenen Denkens, der Idee der Selbstbestimmung, Freiheit, Individualität, Demokratie, Produktivität in Denken und Handeln, aber auch Wehrhaftigkeit. Das Christentum hat ganz andere, karitative Werte eingebracht: Nächstenliebe, Empathie, Solidarität, Friedfertigkeit. Die dritte Hauptquelle der europäischen Werteunion sind patriotische Werte wie Muttersprache, Heimat, Vaterland, Nation. Wie verbinden sich diese sehr unterschiedlichen Wertefamilien miteinander? Woran liegt es, dass alle diese Werte sich heute auch in einer Krise befinden?

 

Prof. Dr. Paulina Starski (Institut für Öffentliches Recht - Abt. 1, Lehrstuhl für deutsches und ausländisches Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht, Universität Freiburg)
Rule of Law. Europa als Rechtsraum

Samstag, 15.07.23

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Die Europäische Union ist kein bloßer ökonomischer Zweckverband, sondern eine Rechtsunion, die sich auf einem normativen Wertefundament gründet. Der Vortrag widmet sich dieser zentralen Idee, ihrer Genese und den Herausforderungen, denen sie sich stellen muss. Nachgezeichnet werden die Europäische Union in ihren Entwicklungsetappen und Wendepunkten, das Verhältnis des EU-Rechts zum nationalen Recht sowie die Strukturprinzipien der Europäischen Union (u.a. Rechtsstaatlichkeit, Grundrechte). Ein besonderes Augenmerk soll auf politische sowie rechtliche Konflikte der Gegenwart gerichtet werden: Ist die Europäische Union demokratisch? Wer hat das letzte Wort – das Bundesverfassungsgericht oder der Gerichtshof der Europäischen Union? Welche Handhabe hat man gegen Mitgliedstaaten, die aus dem Wertekonsens der Europäischen Union ausscheren? Wie effektiv schützt das Unionsrecht Individuen? Und schließlich: Hat die Idee eines europäischen Bundesstaats ausgedient?

 

Prof. Dr. Diana Panke (Seminar für Wissenschaftliche Politik, Universität Freiburg)
Die Europäische Union im Vergleich zu anderen Regionalorganisationen

Samstag, 22.07.23

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Die Europäische Union (EU) wird oft als System sui generis bezeichnet, dennoch gibt es mehr als 70 verschiedene Regionalorganisationen in allen Teilen der Welt. Der Vortrag untersucht die EU in vergleichender Perspektive. Dabei steht eine Reihe von Fragen im Vordergrund: Wie hat sich regionale Integration über die Zeit und in verschiedenen Teilen der Welt entwickelt? Welche Ähnlichkeiten gibt es zwischen den verschiedenen Regionalorganisationen und inwiefern unterscheiden sie sich? Was macht die EU besonders?

 

 

 

 

 

 

 Mit freundlicher Unterstützung der Volksbank Freiburg und der Badischen Zeitung