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Einzelveranstaltungen

 

Semestereröffnung FRIAS Freiburger Horizonte

In Zusammenarbeit mit dem Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS)
Montag
17.04.23
19 Uhr s.t.
Aula, KG I
Das Ende des Kapitalismus?
Streitgespräch Ulrike Hermann und Lars Feld

 

Link zum Videomittschnitt (ab 21.4. verfügbar): https://videoportal.uni-freiburg.de/video/Eroeffnungsveranstaltung-der-Freiburger-Horizonte2C-172E-April-20232C-Streitgespraech-Das-Ende-des-Kapitalismus/362e3016a3eed8e85145d777320dbffb

In der Colloquium politicum-Semestereröffnungsveranstaltung am 17. April wird die TAZ-Journalistin und Autorin Ulrike Herrmann die Thesen ihres im Jahr 2022 im Verlag Kiepenheuer&Witsch erschienenen Buches „Das Ende des Kapitalismus“ vorstellen und mit Prof. Dr. Lars Feld diskutieren. 

Auf dem Podium:

  • Ulrike Hermann, Autorin und TAZ-Journalistin
  • Prof. Dr.  Dr. h.c. Lars Feld, Professor für Wirtschaftspolitik (Universität Freiburg), Leiter des Walter Eucken Instituts; von 2011 bis 2021 Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, von März 2020 bis Februar 2021 dessen Vorsitzender.  

 

Moderation:

  • Dr. Arndt Michael, ass. iur. (Colloquium politicum, Universität Freiburg)

 

Über die Freiburger Horizonte:

Die Freiburger Horizonte als Vortragsforum des Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) befassen sich seit dem Jahr 2015 mit aktuellen und gesellschaftspolitisch relevanten Themen durch Vorträge, Podiumsdiskussionen und Symposien.

Das FRIAS ist das internationale Forschungskolleg der Universität Freiburg. Es lädt herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt zu einem Forschungsaufenthalt nach Freiburg ein und bringt so Expertinnen und Experten unterschiedlichster Disziplinen zusammen. Das Institut will damit kreative Denkansätze und interdisziplinäre Zusammenarbeit verbinden und unterstützen.

Vorträge aus den vergangenen Semestern, die im Rahmen der Freiburger Horizonte stattfanden, finden Sie in der FRIAS Mediathek unter www.frias.uni-freiburg.de/mediathek.

 

PODIUMSDISKUSSION 175 Jahre Revolution von 1848/49

Dienstag
18.04.23
20 Uhr c.t. Aula, KG I

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Initiative zur Erinnerung an die Badische Revolution von 1848/1849

 Erinnern – Bedenken – Gedenken

In den Jahren 1848/49 kam es in ganz Mitteleuropa zu revolutionären Unruhen. Das Bedürfnis nach Freiheit und nationaler Selbstbestimmung erfasste auch das Großherzogtum Baden. Radikale Demokraten um Friedrich Hecker, Amalie und Gustav Struve, Emma und Georg Herwegh und Franz Sigel wollten eine demokratische Republik mit einem Volksaufstand erzwingen. Der „Heckerzug“ im Frühjahr 1848, der „Struvezug“ im September 1848 und die provisorische Republik im Frühjahr 1849 wurden militärisch niedergeschlagen, das „Paulskirchenparlament“ aufgelöst.

In dieser Podiumsdiskussion soll u.a. thematisiert werden, welche Bedeutung diese „Badische Revolution” heute noch für unsere Demokratie hat und wie aktuell die Forderungen von damals für die „Demokratisierung“ unserer Demokratie heute sind.

Auf dem Podium:

  • Jan Merk, Historiker und Leiter des Markgräfler Museums Müllheim
  • Heinz Siebold, Journalist, Historischer Publizist, Mitgründer der Freiburger Initiative zur Erinnerung an die Badische Revolution
  • Prof. Dr. Theo Jung, Institut für Geschichte, Universität Halle
  • Dr. Elisabeth Thalhofer, Leiterin der Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte

 

Moderation:

Christoph Ebner, Studioleiter, SWR Freiburg

 

 

 

 

Freiburger Afrikagespräche  I - Neue Perspektiven aus und auf Afrika

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In Zusammenarbeit mit dem Arnold-Bergstraesser-Institut und dem Africa Centre for Transregional Research (ACT)

 

Mittwoch
26.04.23
20 Uhr c.t.
HS 1098, KG I

Dr. Kokou Azamede (Universität Lomé)
Koloniale Wissenschaft und vergessene Kollateralschäden im Gedächtnis der Bevölkerungen in Deutsch-Togo

Die Freiburger Afrikagespräche im Sommersemester 2023 werden sich im Rahmen eines Vortrags mit dem Thema „Koloniale Wissenschaft und vergessene Kollateralschäden“ auseinandersetzen:
Die Schlafkrankheit, die im Bezirk Misahöhe und Umgebung in der deutschen Kolonie Togo als Epidemie erklärt wurde, führte zu unkontrollierten Maßnahmen der Ärzte der deutschen Kolonialverwaltung. Behandlungen in Form von Experimenten, die den Verlust von Menschenleben zur Folge hatten, führten zu Beschwerden und Aufständen in der Bevölkerung. Die Berichte über die Aktivitäten zu diesen medizinischen Experimenten in Archivalien reichten nicht aus, um die sozialen Folgen zu klären. Nachforschungen in der Ewe-Gemeinde Kpando, die diese Ereignisse noch im Gedächtnis hat, zeigen, in welchem Ausmaß die medizinische Behandlung der Schlafkrankheit die Ursache für das Verschwinden von Menschen, die Deportation des Königs und die illegale Sammlung von kulturellen und heiligen Objekten war.
Ziel des Vortrags ist es, anhand von Archivquellen und Zeugenaussagen in der Ewe-Gemeinde von Kpando die Umstände aufzuzeigen, unter denen medizinische Experimente zur Zerstörung der politischen, sozialen und kulturellen Strukturen dieses Volkes in Deutsch-Togo führten.

Zum Referenten:

Dr. Kokou Azamede ist Dozent an der Universität Lomé, Fachbereich Deutschstudien/Kulturwissenschaft. Er promovierte 2008 an der Universität Bremen zum Thema: Transkulturationen? Ewe-Christen zwischen Deutschland und West-Afrika, 1884-1939“. Seine Forschungsschwerpunkte sind transkulturelle Studien, deutsche Missionen und deutscher Kolonialismus sowie deutsche Kolonialfotografie aus Westafrika. Er war Stipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung 2001-2002 in Bayreuth, der Volkswagenstiftung 2004-2005 in Bremen. Postdoc-Stipendiat des DAADs 2010 & 2014 in Bremen, der Fritz-Thyssen-Stiftung 2012-2013 in Frankfurt/M, des Merian Institute of Advanced Studies in Africa (MIASA) 2021 in Accra, und vom Mai bis Juli 2022 Gastdozent an der Universität Tübingen. Seine aktuellen Forschungsprojekte beziehen sich auf die Rekontextualisierung menschlicher Überreste und Kolonialobjekten aus Deutsch-Togo in deutschen Museen, und die Frage des Kolonialerbes. Er ist der Jakob-&-Wilhelm-Grimm Preisträger 2022

Moderation:

  • Prof. Dr. Andreas Mehler, Direktor Arnold-Bergstraesser-Institut und Professor für Entwicklungstheorien und Entwicklungspolitik

 

Über die Freiburger Afrikagespräche

Die Freiburger Afrikagespräche sind das Vortragsforum des Africa Centre for Transregional Research (ACT) und zielen darauf ab, ein differenziertes Bild afrikanischer Wirklichkeit in die breite Öffentlichkeit, die Stadtgesellschaft Freiburg und darüber hinaus zu vermitteln. Es werden afrikanische und europäische Expertinnen und Experten aus Politik und Wirtschaft sowie Wissenschaft und Gesellschaft zu ausgewählten Themen und Fragestellungen eingeladen, um in unterschiedlichen Dialogformaten ihre Erkenntnisse der Öffentlichkeit vorzustellen und kontroverse Diskussionsangebote zu machen.

Den Auftakt zu den Freiburger Afrikagesprächen machte am 6. Juni 2019 die ehemalige Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Weitere Veranstaltungen waren u.a. ein Vortrag von Prof.‘in Abena D. Oduro, Ökonomin an der University of Ghana und ghanaische Direktorin des Maria Sibylla Merian Institute for Advanced Studies in Africa (MIASA); eine Afrika-Filmreihe mit dem aka-Filmclub; Podiumsdiskussionen zum Verhältnis Deutschland und Namibia sowie den Wahlen in Südafrika; ein Vortrag von Prof.‘in Susanne Kuß zu „Die ‚großen‘ deutschen Kolonialkriege“; ein Vortrag von Prof.‘in Bénédicte Savoy  (Kunsthistorikerin; TU Berlin und Collège de France, Paris) zu „Zurück in die Zukunft. Die Restitution afrikanischer Kulturgüter aus historischer Sicht“ u.v.m.

Zahlreiche Vorträge, die im Rahmen der FREIBURGER AFRIKAGESPRÄCHE stattgefunden haben, finden Sie in der Mediathek des COLLOQUIUM POLITICUM unter https://www.videoportal.uni-freiburg.de/category/colloquium-politicum/70.

Aktuelle Informationen zu den FREIBURGER AFRIKAGESPRÄCHEN erhalten Sie unter https://www.arnold-bergstraesser.de/freiburger-afrikagespraeche-0.  

 

Freiburger Afrikagespräche II - Neue Perspektiven aus und auf Afrika

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In Zusammenarbeit mit dem Arnold-Bergstraesser-Institut und dem Africa Centre for Transregional Research (ACT)

 

Dienstag
02.05.2023
18 Uhr c.t.
HS 1199 KG I

Diskussionsveranstaltung

Erinnerungskultur und öffentlicher Raum: Kolonialvergangenheit im Kontext


Wie kann die immer stärker beachtete koloniale (deutsch-afrikanische) Erinnerungskultur gesellschaftlich, politisch und historisch eingeordnet werden? Stehen Erinnerungen untereinander in Konkurrenz? Welche Lücken sind zu füllen?
Erinnerungsorte, Straßennamen und deren Umbenennung, Ausstellungen sowie Restitutionen rücken - in kontroverser Weise - Vergangenheit(en) in die öffentliche Aufmerksamkeit. Die Diskussionsveranstaltung will zur Orientierung beitragen.

Es diskutieren:
Nadine Seidu, Leiterin der Koordinierungsstelle Erinnerungskultur der Stadt Stuttgart
Prof. Dr. Markus Tauschek, Professor für Europäische Ethnologie, Leiter des Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa
Moderation: Prof. Dr. Andreas Mehler, Leiter des Africa Centre for Transregional Research (ACT) der Universität Freiburg.

 

Lesung und Diskussion - Die Flamme der Freiheit

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Außenstelle Freiburg, dem Carl-Schurz-Haus/Deutsch-Amerikanisches-Institut e.V. und der Buchhandlung Rombach

Mittwoch
03.05.23
19 Uhr s.t.
Aula, KG I

Jörg Bong
(Literaturwissenschaftler)
Die Flamme der Freiheit –
Die deutsche Revolution 1848/1849

Am 24. Februar 1848 wird in Paris nach 1789 zum dritten Mal Revolution gemacht, die Monarchie gestürzt und die Republik ausgerufen. Und endlich springt der revolutionäre Funke auch über den Rhein. In den vierunddreißig deutschen Staaten und vier freien Städten der Zeit beginnen Aufstände gegen die herrschenden Polizei- und Militärmonarchien, gegen die Willkürherrschaft des „Deutschen Bundes“. Zum ersten Mal erhebt die Demokratie auch in deutschen Ländern ihr Haupt: direkte, allgemeine Wahlen, Republik, eine freiheitliche Verfassung, Grundrechte, Gewaltenteilung, sozialer Ausgleich. Es beginnt der dramatische Kampf für die Werte, die für uns heute die scheinbar selbstverständlichen Grundlagen unseres Gemeinwesens sind.

Der Literaturwissenschaftler Jörg Bong entwirf in seinem Buch „Die Flamme der Freiheit“ ein Panorama einer Zeit im Umbruch: Von den ersten revolutionären Versammlungen Ende Februar 1848 bis hin zu den Schlachten einer demokratischen „Armee der Freiheit“ gegen die Truppen des Bundes.

Zum Autor:

Jörg Bong, geb. 1966, promovierter Literaturwissenschaftler, Autor, freier Publizist sowie ehemaliger Verleger des S. Fischer Verlags (bis 2019). Er schrieb unter anderem für die FAZ, DIE ZEIT und den SPIEGEL. Unter dem Namen Jean-Luc Bannalec veröffentlicht er Kriminalromane, die in seiner Wahlheimat, der Bretagne, spielen. Mittlerweile haben sie sich über 5 Millionen Mal verkauft, sind in 15 Sprachen übersetzt und die Verfilmungen (ARD) werden in über 50 Ländern gezeigt.

 

Moderation:

  • Jana Lange, Redaktionsleiterin, SWR-Studio Freiburg

 

The War in Ukraine – Perspectives and Analyses from Russia and India

FRIAS FREIBURGER HORIZONTE

Donnerstag
04.05.23
20 Uhr c.t.
HS 1199, KG I

Professor Ekaterina Schulmann (former Associate professor at the Moscow School of Social and Economic Sciences (MSSES))

The State of Mind: Transformations of public opinion in Russia, 2018-2023

In Zusammenarbeit mit dem Zwetajewa Zentrum für russische Kultur an der Universität Freiburg e.V.

Dienstag
09.05.23
20 Uhr c.t.
HS 1199, KG I

Veranstaltung entfällt!

Professor em. Dr. Anand Kumar (Emeritus professor Gandhian School of Democracy and Socialism, ITM University Gwalior)

The impact of the war in Ukraine on Indo-Russian Relations

 

On 4 May and 9 May, the Colloquium politicum will host two special lectures. On 4 May, Professor Ekaterina Schulman will examine the development of public opinion in Russia in the years 2018 until 2023: “Using a range of sociological data collected by official and independent polling agencies as well as circumstantial evidence and indirect markers of behavioral changes, including demographic data and crime statistics, the lecture will attempt to trace an evolution of public opinion in Russia from 2018 (the final erosion of the Crimean consensus) to 2023, one year into the full-scale war. Inglehart–Welzel World Values Survey results and studies of proto-party groups ("political preference clouds'') are used in this overview in an attempt to sketch possible lines of behavior of a post-authoritarian society in a weakened state of power.” (Text: Schulmann)

Her lecture is then followed on 9 May by Anand Kumar’s presentation, providing an expert’s insight into the complexities of the Indo-Russian relationship and the effects of the latter on the war in Ukraine.

About the presenters:

Ekaterina Schulmann is a political scientist specializing in the legislative process in modern Russia, parliamentarism and decision-making mechanisms in hybrid political regimes. She has a PhD in political science and serves as an associate professor at the Moscow School of Social and Economic Sciences (MSSES). She was a senior lecturer at the Russian Presidential Academy of National Economy and Public Administration (RANEPA). From December 2018 to October 2019 she was a member of the Presidential Council for Civil Society and Human Rights.

Schulmann is one of the co-authors of the book “The New Autocracy: Information, Politics, and Policy in Putin’s Russia” (Brookings Institution Press 2018). She regularly contributes to Vedomosti newspaper, The New Times magazine, and online media such as Republic.ru, Colta.ru, Carnegie.ru. She hosted a weekly program on Echo Moscow radio station dedicated to popularizing political science terminology and concepts, and her YouTube channel has a large subscriber audience. She is also a member of the Editorial Board of the UNESCO Courier magazine.

Her lecture will take place in the frame of the FRIAS Freiburger Horizonte lecture series, see also above 17 April.

Anand_KumarAnand Kumar is a former president of the Indian Sociological Society and Emeritus Professor at the Jawaharlal Nehru University (New Delhi) and Gandhian School of Democracy and Socialism, ITM University (Gwalior).

He is one of the founders of the “Global Studies Programme” at the University of Freiburg and the Jawaharlal Nehru University and author of many books and articles, for example “Understanding Globalization and Emerging India” (2011).

 

Eine Demokratie für das 21. Jahrhundert.

Dienstag
16.05.23
20 Uhr c.t.
HS 1199, KG I

Prof. Dr. Andreas Urs Sommer (Professur für Philosophie, Schwerpunkt Kulturphilosophie, Universität Freiburg)

Eine Demokratie für das 21. Jahrhundert.
Warum die Volksvertretung überholt ist und die Zukunft der direkten Demokratie gehört

In Zusammenarbeit mit dem Verlag Herder

 

Am 16. Mai wird Professor Andreas Urs Sommer sein im Verlag Herder 2023 erschienenes Buch „Eine Demokratie für das 21. Jahrhundert Warum die Volksvertretung überholt ist und die Zukunft der direkten Demokratie gehört“ vorstellen und die Thesen mit allen Interessierten diskutieren.

Zum Buch: Westliche Demokratien stehen unter Druck. Autoritäre Regime gewinnen an Zulauf. Doch substanzielle Gefahr droht unserer Demokratie nicht nur von außen, wie folgende Anzeichen deutlich machen: mangelnde Wahlbeteiligung; scheinbar politisches Desinteresse; Polarisierung der Meinungen. Für Andreas Urs Sommer liegt der Kern des Problems nicht in den verschiedenen Krisen der letzten Jahre, sondern in der Tatsache, dass die Menschen nicht mitbestimmen dürfen, wie die Welt politisch gestaltet werden soll. Viele Bürger fühlen sich in unserem Parteiensystem nicht mehr repräsentiert. Dabei ist die Vertretung von vielen durch einen Einzelnen aus der Zeit gefallen. Wir müssen endlich lernen, politisch mitzuentscheiden. Die Idee ist keine politische Verschwörung, sondern direkte Demokratie. (Quelle: Verlag Herder).

Zum Referenten:
Andreas Urs Sommer ist Professor für Philosophie mit Schwerpunkt Kulturphilosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie Leiter der Forschungsstelle Nietzsche-Kommentar der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.

Jehol – Kaiserlicher Kosmopolitismus im China des 18. Jahrhunderts

Mittwoch
24.05.23
18.30 Uhr
Historisches Kaufhaus

Prof. Dr. Sabine Dabringhaus
(Professur für Außereuropäische Geschichte, Schwerpunkt Ostasien)
Jehol – Kaiserlicher Kosmopolitismus im China des 18. Jahrhunderts


Kaum ein Ort im Imperium der Qing-Dynastie (1644-1911) spiegelt dessen kosmopolitischen Geist so eindrucksvoll wider wie die kaiserliche Sommerresidenz in Jehol. In der imperialen Praxis des letzten Kaiserhauses gab es im Grunde zwei Hauptstädte: Beijing mit einem Schwerpunkt auf China und Jehol mit seinem Fokus auf Innerasien. Fast jährlich verbrachten die Kaiser Kangxi (reg. 1662-1722) und Qianlong (reg. 1736-1796) die Sommermonate zwischen Mai und Oktober in der nördlich der Großen Mauer gelegenen Palastanlage mit ihrer großzügigen Parklandschaft und den in der unmittelbaren Umgebung gelegenen acht Palästen und Tempeln, die den kulturellen Glanz des damaligen chinesischen Vielvölkerreiches auch heute noch eindrucksvoll zum Ausdruck bringen. Vor der prächtigen Kulisse des Sommerpalastes empfingen die Qing-Kaiser ihre Tributgeber aus der eigenen Reichsperipherie und den asiatischen Nachbarreichen wie auch 1793 die erste Gesandtschaft des britischen Königs.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten unter info@chinaforumfreiburg.de .

Zur Referentin:
Sabine Dabringhaus ist Historikerin und Inhaberin der Professur für Außereuropäische Geschichte, Schwerpunkt Ostasien.

 In Zusammenarbeit mit dem Konfuzius Institut an der Universität Freiburg und dem China Forum Freiburg.

 

Forum Recht

Dienstag
06.06.23
18 Uhr s.t.
HS 1098, KG I

Prof. em. Dr. Dr. h.c. mult. Dieter Grimm
(Richter des Bundesverfassungsgerichts a.D.)
Ein neuer Trend: Von der rechtlichen zur politischen Verfassung

 

Zum Referenten:
Dieter Grimm ist emeritierter Professor für Öffentliches Recht an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er war von 1987 bis 1999 Richter des Bundesverfassungsgerichts. Nach seinem Ausscheiden aus dem Gericht lehrte er in Berlin und an der Yale Law School in New Haven. Er ist Mitglied des BBAW, der Academie Europaea, der British Academy und der American Academy of Arts and Sciences. Im September 2022 erschien sein aktuelles Werk „Die Historiker und die Verfassung – ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes“.

 In Zusammenarbeit mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät

Emotionale Demokratie

Mittwoch
14.06.23
20 Uhr c.t.
HS 1098, KG I

Prof. Dr. Markus Freitag
(Institut für Politikwissenschaft, Universität Bern)
Emotionale Demokratie: Wie Emotionen unser politisches Denken und Handeln steuern

Nicht immer bleibt Zeit für sorgfältig abgewogene Entscheidungen. Insbesondere Krisenzeiten lassen Vernunft und Überlegung in den Hintergrund treten. Stattdessen werden politische Entscheidungen oftmals von Emotionen geleitet. Was hat dies für Konsequenzen? Welchen Emotionen werden in Krisenlagen hauptsächlich ausgelöst? Wie steuern Emotionen unser politisches Denken und Handeln? Welche Emotionen sind gefährlich für die Demokratie und den Zusammenhalt der Gesellschaft, welche nicht? Auf diese und ähnliche Fragen möchte der Vortrag gerne Antworten geben.

Zum Referenten:
Prof. Dr. Markus Freitag ist seit August 2011 Direktor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Bern und Inhaber der Professur für Politische Soziologie.

In Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung, Außenstelle Freiburg

 

Die VR China und Taiwan

 

Donnerstag 29.06.23
20 Uhr c.t.
HS 1199, KG I

Prof. Dr. Gunter Schubert
(Universität Tübingen)
Der Konflikt zwischen der VR China und Taiwan in der Ära Xi Jinping

Taiwan ist in kurzer Zeit zu einem geopolitischen Hotspot geworden. Viele vermuten, dass die VR China ihre „Renegatenprovinz“ schon in wenigen Jahren militärisch einzunehmen versuchen wird. In diesem Zusammenhang wird Taiwan im „Westen“ immer wieder mit der Ukraine verglichen. Die USA und Europa haben Taiwan durch einen regen Besuchsverkehr politisch aufgewertet und damit die Spannungen in der Taiwanstraße verschärft.

Wie sieht man die jüngere Entwicklung in China, und wie in Taiwan? Der Vortrag diskutiert die gegenwärtige chinesische Taiwanpolitik und die kontroverse Debatte in Taiwan über den richtigen chinapolitischen Ansatz. Danach werden Optionen für eine friedliche Lösung der „Taiwanfrage“ in den Blick genommen und nach den Spielräumen für deren politische Realisierbarkeit gefragt.

Zum Referenten: Gunter Schubert ist ordentlicher Professor für Greater China Studies am Asien-Orient-Institut (AOI), Abteilung für Sinologie, der Universität Tübingen. Er ist Gründer und derzeitiger Direktor des European Research Center on Contemporary Taiwan (ERCCT) an der Universität Tübingen

 

 In Zusammenarbeit mit dem Institut für Sinologie der Universität Freiburg und dem China Forum Freiburg e.V.

 

Europäische Perspektiven (ENTFÄLLT!)

ENTFÄLLT! Donnerstag
13.07.23
19 Uhr s.t.
Katholische Akademie,
Wintererstr. 1 & Online

Podiumsdiskussion
Das Demokratiedefizit der EU

 

Ein Jahr vor der nächsten Wahl zum Europäischen Parlament im Mai 2024 möchten das Colloquium politicum und seine Mitveranstalter – unter Federführung der Katholischen Akademie –  mit jungen Aktivistinnen und Aktivisten aus verschiedenen Mitgliedsländern der EU über die Zukunft der Demokratie, über ihre Institutionen und Verfahren diskutieren. Im letzten Jahr hat ein europäischer Bürgerkonvent Vorschläge für eine Weiterentwicklung der Demokratie gemacht. In der Diskussion wird es u.a. darum gehen, welchen Status diese Anregungen haben und wie ihre Umsetzung gelingen kann.  


Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung unter: https://www.katholische-akademie-freiburg.de/veranstaltungen/detail/anmeldeformular-seite/id/3125579-das-demokratiedefizit-der-eu-do-13-07-2023-19-30-uhr-praesenz-und-online-katholische-akademie-der-erzdioezese-freiburg/

In Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie, der Landeszentrale für politische Bildung Außenstelle Freiburg, dem Frankreich-Zentrum der Universität Freiburg und dem Centre Culturel Français Freiburg e. V